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Büchergestell Die Erfindung betrifft ein Büchergestell, bei welchem
zwecks Einsichtnahme einzeln herausschwenkbare und aufklappbare, die Bücher aufnehmende
Mappen angeordnet sind, deren Rücken mit einer die Seitenwände des Gestells verbindenden
Stange gelenkig vereinigt sind. Die Erfindung besteht darin, daß das mit einem Ständer
zur Befestigung am Boden oder einer senkrechten Wand verbundene Gestell mit einem
geneigten Boden und abgeschrägten Seitenwänden versehen ist. und die in beiden Endlagen
um q.5° geneigten Bücher um in der Mitte der durch Rahmen verstärkten Mappenrücken
liegende Gelenke um i8o° drehbar sind.
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Bei bekannten Büchergestellen dieser Art werden die Bücher um das
eine Ende des Einbandrückens geschwungen und ruhen in heruntergeklapptem Zustande
auf einem besonderen Bordbrett, das nur zur Hälfte das Buch und den Buchrücken stützt,
während gemäß der Erfindung die Decke im, Gebxauchszustande auf den Gelenken und
die Einbanddecken mit ihrer ganzen Fläche auf dem Rücken der benachbarten Einbände
aufliegen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine schaubildliche Ansicht des. Gestells in aufrechter Stellung
mit einem der Bücher und dem dazugehörigen Binder in halb gedrehter Lage, Abb. 2
eine ,ähnliche Ansicht mit vollständig gedrehtem und zur Einsichtnahme geöffnetem
Buch, Abb. 3 das an einer Wand oder einem Ständer befestigte Gestell, Abb. q. einen
senkrechten Querschnitt durch das in der Abb. a dargestellte Gestell, wobei die
Schnittlinie zwischen zwei Binder gelegt ist, Abb.5 eine Teilansicht im Querschnitt
durch einen der den Buchträger darstellenden Binder und Abb.6 einen Querschnitt
nach der Linie 6-6 der Abb. q..
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Das Büchergestell besteht aus dem Ständer A und dem Büchergehäuse
B. Das erstere hat Wände i, i, welche durch seitlich vorstehende Flansche
2 versteift, an der Vorderseite durch eine Platte 3 und an den Fußenden durch Platten
q., ,4 miteinander verbunden sind. Die Platte 3 ist an Seitenrändern der Wände i,
i befestigt. Die Platten 3 und q. und die Fußenden der Wände i, i bilden Füße, auf
denen der Ständer A. ruht, wenn er sich in aufrechter Stellung befindet, wie
in
den Abb. 1, z und 4 dargestellt, oder sie dienen als Befestigungsmittel für das
Gestell, wenn es an einer Wand angebracht werden soll, wie in der Abb. 3 dargestellt.
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Das Gehäuse B ist im Längsschnitt U-förmig gestaltet, wobei ein Boden
5 die Seitenwände 6, 6 dieses Gehäuses miteinander verbindet. Das Gehäuse selbst
ist zwischen den Wänden i, z des Ständers A untergebracht.
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Die Wände i, i des Ständers A. und die Seitenwände 6,6 des
Gehäuses B haben zur Aufnahme von Bolzen 7 mit Muttern 8 eine Anzahl Löcher, welche
in gerader Linie liegen. Mit diesen Mutterbolzen kann das Gehäuse mit dem Boden
5 bei aufrechter Stellung des Ständers entweder teilweise eingeschwenkt festgestellt
werden, oder das Gehäuse B kann vollständig aus dem Ständer herausgeschwenkt festgestellt
werden, wenn das Gestell, wie in der Abb. 3, an der Wand befestigt wird.
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Außer durch die Bolzen 7 und Muttern 8 werden die beiden Teile A:
und B durch eine Stange 9 miteinander verbunden, welche sich durch die Seitenwände
6, 6 und i, i erstreckt und an ihren Enden durch Muttern i o an den Außenseiten
der Wände i, i gesichert ist. Diese Stange 9 dient als Gelenkstütze für eine Anzahl
von Bindern i i.
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Jeder Binder (Abb. 5 und 6) hat einen verstärkten, kanalartigen Mappenrücken
12, an welchem Seitenwände 13 gelenkig angeschlossen sind. Diese Seitenwände 13
sind in der üblichen Weise aus steifen Blättern hergestellt, wielche in eine Decke
eingeschlossen sind, die sich rings um den Rückenteil erstreckt, so daß an der Verbindungsstelle
zwischen dem Rücken 12 und den Wänden 13. die Teile fest miteinander verbunden sind,
um Gelenke zu bilden, wie bei 14 angedeutet.
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In dem Rückenteil 12 jedes Binders ist ein kanalförmiger metallener
Rahmen 15 angeordnet, welcher in den beiden gegenüberliegenden Wänden Öffnungen
zur Aufnahme eines Tragrohres 17 hat. Die Stange 9 erstreckt sich durch die sämtlichen
Tragrohre 17, um eine Drehvorrichtung für die Binder zu bilden.
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Jeder Binder hat an einem Ende ein Konsol# auge, mit welchem eine
Schiene 19 driehbar verbunden ist, die zwischen die Seiten eines Buches 2o gelegt
wird.
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Will man eines der Bücher einsehen, so braucht man nur das obere Ende
des Binders zu erfassen und mit dem darin b)efiindlichen Buch so zu drehen, daß
er in gleiche Lage mit dem Rande des Gehäuses B kommt. Auf dem Rande des Gehäuses
sind mehrere Kissen 3o zur Auflage der Binder angeordnet, um Geräusch und Abnutzung
zu verhindern. Die Bücher oder Binder werden in geschlossenem Zustande durch .eine
Polsterschiene 3o1 gestützt.
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Die Tragrohre 17 sind an einem Punkte unterhalb der waagerechten Mittellinie
der Binder artgeordnet, so daß die größere Länge des Binders oberhalb, die kleinere
unterhalb des Tragrohres liegt. Hierdurch wird der Binder im ausgeschwungenem Zustande
auf dem Rand des Gehäuses B ruhen und in eingeschwungenem Zustände innerhalb des
Gehäuses.
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Die Endbücher oder -bindet bedürfen einer Stütze für die Blätter in
offener Lage; zu diesem Zwecke dienen in erster Linie die Seitenflansche z, die
auch noch zur Versteifung der Wände i dienen. Die Zwischenbücher oder -bindet sind
in aufgeschlagenem Zustande durch die Rücken der Nachbarbücher gestützt und bedürfen
daher zur Stützung nicht der Flansche a. Die Rücken der Bücher, ob aufgeschlagen
oder geschlossen, liegen im Gestell unter einem Winkel von 45° geneigt. Sie sind
also für den Leser in sitzender sowohl als auch in stehender Stellung gleich lesbar,
und ferner haben die Blätter des offenen Buches weniger Neigung zum Umschlagen,
als wenn das Buch unter einem spitzeren-Winkel aufgestellt wäre.