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Buchstütze
Es sind bereits Buchstützen, insbesondere für liegende und sitzende Personen vorgeschlagen worden, die aus einem mehrteiligen, verstellbÅaren Traggestell und einer daran angebrachten, gegen die Vertikale geneigten Haltevorrichtung für Bücher od. dgl. bestehen. Es ist ebenfalls bereits bekannt, die Haltevorrichtung mit einer durchsichtigen Auflageplatte zu versehen, so dass man ein auf dieser Platte liegendes und mit dem Schriftbild der Platte zugewendetes Buch von unten lesen kann.
Es hat sich nun gezeigt, dass solche Auflageplatten den auftretenden Beanspruchungen nicht standhalten können, insbesondere wenn schwere Bücher aufgelegt werden. Schafft man Abhilfe und verwendet et- wa dickwandige Auflageplatten, so erhöht sich das Gewicht der Haltevorrichtung, wozu noch das Gewicht des Buches kommt ; dies aber kann das rohrartige Gestänge der Vorrichtung meist nicht mehr tragen, so dass es verbogen wird und die Gelenke und die Wandbefestigung der Vorrichtung überlastet werden. Hiezu kommt, dass durch eine verhältnismässig dicke, durchsichtige Platte das Schriftbild - besonders am Rand der Auflageplatte - meistens unscharf wird und daher, insbesondere aber im Fall der Verwendung einer Auflageplatte aus Kunststoff, nur mehr schwer lesbar ist.
Gemäss bekannten Vorschlägen wurden auch für die Auflageplatten Rahmen aussen oder Stützleisten in der Mitte verwendet. Derartige Versteifungen haben wieder den Nachteil, dass das Schriftbild in der Mitte bzw. an der Seite verdeckt wird. Ausserdem ist ein solches Gerät schwer und unhandlich.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Auflageplatte derart zu versteifen, dass sie geeignet ist, auch schwere Bücher zu tragen. wobei sie aber leicht und handlich sein und eine so geringe Dicke besitzen soll, dass das Schriftbild einwandfrei gelesen werden kann. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die durchsichtige Auflageplatte gewölbt ist und an ihrem oberen und an ihrem unteren Rand mit je einer querverlaufenden Versteifungsleiste starr verbunden ist. Eine derart ausgebildete Auflageplatte erweist sich als ausreichend steif, insbesondere wenn die Wölbung konkav nach oben angeordnet ist. Die Platte kann dabei genügend dünn bemessen werden, so dass es nicht zum Verzerren des Schriftbildes kommt.
Im Zusammenhang mit der Wölbung der Platte ist es von Vorteil, dass mindestens eine der Verstefungsleisten, vorzugsweise die untere, mit einem Federbügel versehen ist, der ein aufgelegtes Buch oder Schriftstück in die Wölbung der Auflageplatte drückt. Hiedurch wird das Buch oder Schriftstück nicht nur durch die Feder gehalten, sondern ist auch wegen des Andrückens an die Platte unverzerrt lesbar.
Man kann die gewölbte Auflageplatte mit Vorteil sehr schmal halten, wodurch eine grosse Erleichterung in der Handhabung der aufgelegten Bücher oder Bände eintritt. Die seitlichen Ränder eines aufgelegten Buchbandes stehen in diesem Fall etwas über die Seitenkanten der durchsichtigen Auflageplatte vor, so dass man das Buch beim Umblättern leicht erfassen kann. Die Dünne der durchsichtigen Platte lässt es zu, dass der unter der Platte befindliche Teil des Schriftbildes genauso gut lesbar ist, wie der über den Rand der Platte vorstehende Teil der Buchseiten.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Buchstütze soll nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen Fig. l die gesamte Vorrichtung von der Seite gesehen, veranschaulicht.
Fig. 2 zeigt die Haltevorrichtung mit einem aufgelegten, durch die durchsichtige Scheibe hindurch von unten lesbaren Buch. Fig. 3 stellt schaubildlich die mit einem Federbügel versehene Haltevorrichtung dar..
Die Stütze für ein aufgelegtes Buch besteht aus einer leicht gewölbten, durchsichtigen Auflage-
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platte l, an deren oberem und unterem Rand je eine querverlaufende Versteifungsleiste 2, 3 angeordnet ist. Die Art der Befestigung der Versteifungsleisten an der verhältnismässig dünnen Auflageplatte kann beliebig sein. So ist das Verkleben, Verschweissen oder Verschrauben der Teile denkbar, gegebenenfalls können alle diese Teile aus einem Stück und aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt sein. Die Auflageplatte 1 hat beispielsweise eine Wandstärke von 2 mm, eine Breite von 220 mm und eine Länge von 350 mm. Die Wölbung ist so bemessen, dass die Platte in ihrer Mitte von der Sehne s (Fig. 2) etwa 15 mm Abstand hat. Die Querleisten 2, 3 können eine Stärke von 20 mm aufweisen.
Die obere Querleiste 3 ist mit einer Bohrung 3'versehen, n der ein winkeliges Zwischenstück 4 eingesetzt ist. Dieses Zwischenstück ist im Sinne des Pfeiles dz in beiden Richtungen drehbarimvertikalsichnachuntenerstreckendenfreienEnde5'desTraggestellesgelagert, welchesaus teleskopierbaren Rohren 5 und 6 besteht.
Das Rohr 6 ist in der Nähe der Wand 7, an der die Buchstütze beispielsweise befestigt ist, mit
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beiden Pfeile V verschiebbar, wobei die jeweils eingenommene Stellung infolge der auftretenden Kippmomente von selbst beibehalten wird.
In normaler Lage wird die Haltevorrichtung für das Buch mittels des winkeligen Zwischenstückes 4 am vertikalen'Ende 5'des Traggestelles (Fig. 1) so angeordnetsein, dass die durch die Anschlussstelle 5' gelegte Fallinie angenähert durch den Schwerpunkt S der Auflageplatte bzw. der Haltevorrichtung verläuft. Es ist zu erkennen, dass die gesamte Buchstütze jede gegebene Lage beibehalten wird, wobei es keinerlei besonderer Arretierungen bedarf, um die Lage des Buches zu fixieren.
Im Zusammenhang mit der Wölbung der durchsichtigen Platte 1 erweist es sich als zweckmässig. einen Federbügel 10 anzuordnen, der das aufgelegte Buch oder ein Schriftstück in die Wölbung der Platte 1 drückt. Beispielsweise kann der in Fig. 3 veranschaulichte Federbügel Verwendung finden, der aus zwei sich gegeneinander erstreckenden Schenkeln 11 besteht, die in Nuten. 12 geführt und mit ihren abgebogenen Enden in Bohrungen 13 gehalten sind. Dieser Federbügel kann noch weitere Aufgaben erfüllen, nämlich das Umblättern erleichtern, indem er den aufgelegten Band in der zurückgeschwenkten Stellung B' (Fig. l) hält ; falls Bände mit dem Rücken in der Wölbung liegen. neigen die steifen Blätter dazu, sich zu schliessen, was durch den Federbügel 10 ebenfalls verhindert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Buchstütze, insbesondere für liegende und sitzende Personen, mit einem mehrteiligen, verstellbaren Traggestell und einer daran angebrachten, gegen die Vertikale geneigten Haltevorrichtung für Bücher od. dgl., welche eine durchsichtige Auflageplatte aufweist, die das Lesen eines Buches oder Schrift-
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durchsichtige Auflageplatte (1) gewölbt ist und an ihrem oberen und an ihrem unteren Rand mit jeeiner querverlaufenden Versteifungsleiste (2, 3) starr verbunden ist.