DE4229484C2 - Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor - Google Patents
Entfaltbarer Antennen-NetzreflektorInfo
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- H01Q15/14—Reflecting surfaces; Equivalent structures
- H01Q15/16—Reflecting surfaces; Equivalent structures curved in two dimensions, e.g. paraboloidal
- H01Q15/165—Reflecting surfaces; Equivalent structures curved in two dimensions, e.g. paraboloidal composed of a plurality of rigid panels
- H01Q15/167—Reflecting surfaces; Equivalent structures curved in two dimensions, e.g. paraboloidal composed of a plurality of rigid panels comprising a gap between adjacent panels or group of panels, e.g. stepped reflectors
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen entfaltbaren
Antennen-Netzreflektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Ein derartiger Antennenreflektor, der vorwiegend in der
Satellitentechnik verwendet wird, ist aus der DE-PS 33 38
937 bekannt. Der darin beschriebene entfaltbare Antennen-
Reflektor weist eine Anzahl von an einem Tragkörper radial
ausschwenkbar gelagerten ein metallisches Reflektornetz
tragenden starren Tragrippen auf, zwischen denen in
radialer Anordnung jeweils eine oder mehrere Hilfsrippen
angebracht sind, die auf der den Tragrippen
gegenüberliegenden Seite des Reflektornetzes mit diesem
verklebt oder vernäht sein können. Die Hilfsrippen
erstrecken sich dabei, ausgehend vom Rand des
Reflektornetzes, über eine endliche radiale Länge bis zu
einer Stelle die einen bestimmten Abstand vom Zentralkörper
aufweist.
Sowohl die Hilfsrippen als auch die Tragrippen sind mit
Spanndrähten versehen, mit denen erreicht werden soll, daß
das Reflektornetz zumindest im Bereich der Hilfsrippen eine
stetige Krümmung im Hinblick auf die Erzielung einer
parabolischen Form des Reflektornetzes annimmt. Zu diesem
Zweck sind neben den Spanndrähten, die einen nach hinten
gerichteten Zug auf die Hilfsrippen ausüben, noch den
Spanndruck einstellende Anordnungen wie z. B. Justierstücke
und die dazu gehörigen Steuervorrichtungen zur Erzielung
einer notwendigen Justierung der einzelnen Rippen
erforderlich. Außerdem sind die Tragrippen mit
Abstandshaltern zu versehen, deren Länge an die gewünschte
parabolische Form angepaßt sein muß. Die hohe Anzahl an
erforderlichen punktuellen Abstützungen führt jedoch zu
einer Erhöhung der Anzahl der einzelnen Elemente, wie Spannndrähte,
Befestigungsstücke, Justierstücke etc., wodurch die
Komplexität erhöht wird.
Aus der US 29 45 234 ist eine entfaltbarer Antennen-
Netzreflektor bekannt, bei dem im entfalteten Zustand die
Parabolform durch eine Vielzahl von steifen selbsttragenden
Rippen erzielt wird, deren jede eine entsprechend geformte
Innenkante aufweist, an der das metallische Reflektornetz
befestigt ist. Jede einzelne Rippe besteht dabei aus einem
parabolisch geformten Lochblech. Die Befestigung des
Reflektornetzes an der Innenseite der Lochbleche erfolgt
hierbei durch eine Anzahl von Schrauben mit denen das
Reflektornetz an den Lochblechen angeschraubt ist. Es ist
klar, daß hiermit nur eine angenäherte Parabolform
erzielbar ist, da unter Berücksichtigung der großen
Spannungen, die im tatsächlichen Betrieb auftreten,
Ablösungen des Reflektornetzes von den Tragrippen zumindest
im Bereich zwischen zwei nebeneinander angeordneten
Halteschrauben zu Abweichungen von der erforderlichen
Paraboloidform führen.
Eine ähnliche Konfiguration eines entfaltbaren Antennen-
Netzreflektors ist aus der US 39 78 490 bekannt; hierbei
ist ein Netzreflektor zwischen gelenkig an einem
Zentralkörper angeordneten Tragrippen und dem Zentralkörper
aufgespannt und entlang der Oberflächen der Tragrippen mit
diesen verbunden, z. B. verklebt. Auch hierbei tritt noch
der Nachteil auf einer dauerhaften Verbindung zwischen der
konvexen Seite der Tragrippen und der konkaven Seite des
Reflektornetzes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
entfaltbaren Antennen-Netzreflektor zu schaffen, bei dem
diese Nachteile vermieden sind, der also einen geringeren
baulichen Aufwand zur Erzielung und zur Beibehaltung einer
vorgegebenen paraboloidförmigen Form erfordert, so daß bei
gleicher Antennenleistung geringere Abmessungen benötig
werden, oder bei gleichen Abmessungen wie bei den
herkömmlichen Antennenreflektoren, größere
Antennenleistungen erzielt werden.
Ausgehend von einem Antennenreflektor der eingangs
genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen,
daß die anderen Enden der Profilelemente schwenkbar über je
ein Fußgelenk am Zentralkörper gelagert sind.
Die Profilelemente können entweder in einer durchgehenden
Tasche oder in einer Vielzahl von Schlaufen, die im Abstand
voneinander angeordnet sind, an der Reflektoroberfläche
vorgesehen sein; es ist auch möglich, sowohl die
Profilelemente als auch die Innenseite des Reflektors an
den Anlagestellen für die Profilelemente mit Klettbändern
zu versehen.
Als Profilelemente eignen sich Massivstäbe mit rundem
Querschnitt oder Hohlstäbe mit rundem, ovalem oder
rechteckigem Querschnitt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jedes Profilelement mit
mindestens einem Zwischengelenk versehen ist und an dem dem
Fußgelenk abgewandten Ende ein Aufnahmeteil für den
Reflektorrand aufweist, das aus einem auf das Profilelement
aufschiebbaren, an dessen Form angepaßten Hohlkörper
besteht, an dem sich eine Halterung für die Aufnahme eines
Teils des Reflektorrandes anschließt.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist dieses
Profilelement mit einem Klemmteil versehen, um das
Profilelement im zusammengefalteten Zustand des Reflektors
fest zu halten.
Der erfindungsgemäße Antennenreflektor mit den vorgeformten,
der parabolischen Krümmung des Reflektors angepaßten
Profilelementen, die der Reflektoroberfläche ein vordefiniertes
Profil geben, eignet sich insbesondere für die Anwendung in
einem Raumfahrzeug, z. B. einem Satelliten. Die Profilelemente
sind dabei über ihre gesamte Länge oder zumindest größtenteils
mit der Reflektoroberfläche verbunden, wodurch der Vorteil
erzielt wird, daß der Reflektorrand durch das Ende eines jeden
Profilelementes abgestützt wird, da diese Profilelemente durch
ihre definierte Steifigkeit radiale Kräfte vom Reflektorrand in
das Reflektorzentrum zu übertragen vermögen.
Durch das Vorsehen eines Fußgelenkes an der Verbindungsstelle
zwischen Profilelement und Zentralkörper sowie eines
Zwischengelenkes in einem jeden Profilelement, wird der Vorteil
erzielt, daß im zusammengefalteten Zustand des
Antennenreflektors nur ein sehr geringes Stauvolumen
erforderlich ist. Aufgrund der vorgegebenen Steifigkeit und des
vorgegebenen parabolischen Profils der einzelnen Profilelemente
wird weiterhin der Vorteil erzielt, daß ein wesentlich
verringerter baulicher Aufwand erforderlich ist, wobei sich
durch die gleichmäßige Krafteinleitung über die gesamte Länge
eines jeden Profilelementes eine bessere Oberflächentreue
erzielen läßt, da lokale Oberflächeneinzüge entfallen. Es
können nunmehr Kräfte in radialer Richtung gleichmäßig
übertragen werden, so daß die Degradation durch
Oberflächeneinzüge und Randeffekte bei den üblichen oktogonalen
Randformen und damit Leistungsverluste verhindert werden
können. Dies bedeutet eine Erhöhung der gesamten
Reflektoreffizienz, wobei sich insbesondere für große
Reflektoren mit einem Durchmesser von mehr als 2 m der Vorteil
gezeigt hat, daß praktisch keine Oberflächeneinzüge am
Reflektorrand mehr auftreten, so daß für die gleichen wirksamen
Antennendurchmesser kleinere Reflektoraußenabmessungen
erforderlich sind und eine erhebliche Massenreduzierung erzielt
wird.
Die Oberflächentreue, der sog. RMS-Wert, kann durch diese
gleichmäßige Krafteinleitung erheblich verbessert werden, so
daß eine Verbreiterung der Einsatzmöglichkeiten des
Antennenreflektors hin zu höheren Frequenzbändern ermöglicht
wird. Die Oberflächengenauigkeit ist dabei eine Funktion der
Anzahl der Profilelemente.
Durch das Vorsehen von Klemmelementen an den Profilelementen
erzielt man bei faltbaren Antennenreflektoren noch den Vorteil,
daß im zusammengefalteten Zustand die Profilelemente einerseits
fixiert werden oder gleichzeitig die gesamte zusammengefaltete
Reflektoroberfläche zurückgehalten wird, wodurch eine sonst
erforderliche Schutzhülle entfallen kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilausschnitt eines entfalteten
Antennenreflektors;
Fig. 2 ein Aufnahmeteil für den Reflektorrand;
Fig. 3 ein Zwischengelenk und
Fig. 4 ein Fußgelenk.
In den Figuren, in denen gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind, bedeutet 1 das Reflektornetz des
Antennenreflektors, von dem in Fig. 1 nur ein Ausschnitt
zwischen zwei (nicht eingezeichneten Tragrippen) dargestellt
ist. Dieses Reflektornetz 1 ist in seinem Mittelpunkt mit einem
Zentralkörper 2 verbunden, an dem eine der Anzahl der
Profilelemente 4 entsprechende Anzahl von Fußgelenken 3
vorgesehen sind. Die Fußgelenke ermöglichen es, die in etwa
parabolisch vorgeformten Profilelemente 4 um ca. 90° zu
verschwenken, um so den Antennenreflektor zusammenzufalten.
Eine weitere Verringerung des Stauvolumens erhält man, wenn an
einer entsprechenden Stelle jedes Profilelement 4 mit einem
Zwischengelenk 5 versehen ist, das ein Verschwenken eines Teils
des Profilelementes um 180° ermöglicht, d. h., dessen
Zusammenklappen.
An dem dem Fußgelenk 3 abgewandten Ende eines jeden
Profilelementes 4 ist ein Aufnahmeteil 6 vorgesehen, das aus
einem auf das Profilelement 4 aufschiebbaren, an dessen Form
angepaßten Hohlkörper 7 besteht, an den sich eine Halterung 8
für die Aufnahme eines Teils des Reflektorrandes anschließt.
Die vorgeformten Profilelemente 4 weisen die für den
entfalteten Antennenreflektor 1 erforderliche parabolisch
angepaßte Krümmung auf, so daß keine Abspanndrähte mehr
erforderlich sind, um diese Form zu erzielen. Sie können als
Rundrohr- oder Rechteckmaterial hohl oder massiv, z. B. aus
Kunststoff, ausgeführt sein und sind mit der
Reflektoroberfläche 1 entweder durch Taschen verbunden, die
sich über die gesamte Länge eines jeden Profilelementes 4
erstrecken, oder aber, wie es in Fig. 1 angedeutet ist, durch
eine Vielzahl von Schlaufen 9, die im Abstand voneinander an
der Reflektoroberfläche derart vorgesehen sind, daß sie vom
Profilelement 4 durchsetzt werden. Genausogut ist es auch
möglich, denjenigen Längsabschnitt des Profilelementes, auf dem
die Reflektoroberfläche ruht, sowie denjenigen Bereich der
Reflektoroberfläche, der sich auf den Profilelementen 4
abstützt, jeweils mit einem Streifen eines Klettverschlusses zu
versehen, um so die entsprechende Verbindung zwischen
Profilelement 4 und Innenseite der Reflektoroberfläche
herzustellen.
Die vorgegebene Steifigkeit und Krümmung der Profilelemente 4
sorgt dafür, daß die Form des Antennenreflektors auch ohne den
Einsatz von Abspanndrähten erzielt wird, wobei sich durch die
gleichmäßige Krafteinleitung auf die gesamte Länge eines jeden
Profilelementes durch die Taschen, Schlaufen bzw. Klettbänder
eine bessere Oberflächentreue ergibt, da keine lokalen
Oberflächeneinzüge mehr auftreten.
Claims (10)
1. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor mit einer Vielzahl von
starren Tragrippen auf der Reflektoroberseite, deren eine
Enden radial ausschwenkbar an einem Zentralkörper gelagert sind
und deren andere Enden mit dem Außenrand eines metallischen
Reflektornetzes verbunden sind und mit einer
Spannvorrichtung für das Reflektornetz, die aus einer
Vielzahl von Profilelementen auf der Reflektorinnenseite
besteht, deren eine Enden sich bis zum Reflektorrand
erstrecken und die über ihre gesamte parabolisch gewölbte
Länge mit der Reflektoroberfläche verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die anderen Enden der Profilelemente schwenkbar über je
ein Fußgelenk am Zentralkörper gelagert sind.
2. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profilelemente in einer
durchgehenden Tasche angeordnet sind.
3. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profilelemente in einer
Vielzahl von Schlaufen angeordnet sind, die im Abstand
voneinander vorgesehen sind.
4. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Profilelemente als auch
die Reflektoroberfläche mit Klettbändern versehen sind.
5. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilelemente Massivstäbe mit rundem Querschnitt sind.
6. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilelemente Massivstäbe mit rechteckigem Querschnitt
sind.
7. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilelemente Hohlrohre mit rundem oder ovalem
Querschnitt sind.
8. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Profilelement mit einem Zwischengelenk versehen ist.
9. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Profilelement mit einem Klemmteil versehen ist, um es
im zusammengefalteten Zustand des Reflektors
festzuhalten.
10. Entfaltbarer Antennen-Netzreflektor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das dem
Fußgelenk abgewandte Ende eines jeden Profilelementes
mit einem Aufnahmeteil für den Reflektorrand versehen
ist, das aus einem auf das Profilelement
aufschiebbaren, an dessen Form angepaßten Hohlkörper
besteht, an dem sich eine Halterung für die Aufnahme
eines Teiles des Reflektorrandes anschließt.
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