DE495814C

DE495814C - Verfahren zur Herstellung einer doppelflaechigen, in rechts und rechts gearbeiteten Milanesewirkware

Info

Publication number: DE495814C
Application number: DEW77837D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-04-16

Description

Verfahren zur Herstellung einer doppelflächigen, in rechts und rechts gearbeiteten 1Vtilanesewirkware Es ist bekannt, doppelflächige in rechts und rechts gearbeitete Ware mittels eines Kettenwirkstuhles derart herzustellen, daß beide Nadelreihen mit nur je einer gegenüberliegenden Fadenlegemaschine zusammenarbeiten. Dabei ließ man aber nicht nur die Legungen mit Umkehrreihen ausführen, wobei sogar das eine Fadensystem von seiner Legemaschine immer nur über und unter in und dieselbe Nadel gelegt wurde, so daß die dadurch entstehenden Maschenstäbchen nur durch die Fäden anderer Legemaschinen in Verbindung miteinander kamen, sondern es wurden auch die Legungen derart ausgeführt, daß sich beide Fadensysteme innerhalb der Maschenstäbchen innig miteinander verbanden. Andererseits hat man aber auch schon in fortlaufenden Legungen zusammengesetzte Milaneseware in rechts und rechts dadurch hergestellt, daß die beiden Fadensysteme von Maschenstäbchen zu Maschenstähchen abwechselnd auf beiden Seiten der Ware verlegt wurden. Dabei wurde jede Masche aus zwei Fäden gebildet, was notwendig war, um trotz der Überkreuzungen der beiden Fadensysteme zwischen den Fadenstäbchen eine weiche Ware zu erhalten.
Um dem Vorbekannten gegenüber stärkere Fäden verarbeiten zu können, ohne daß darunter die Weichheit der Ware oder ihre Dicke leidet, werden erfindungsgemäß Vorder-und Hinterware aus offen und fortlaufend gearbeiteten und durch nur je einen. Faden gebildeten Maschen hergestellt, indem auf einer Milanesewirkmaschine bekannter Artmit nur einer Fadenreime für jede Nadelreihe gearbeitet wird und die beiden Fadensysteme lediglich dadurch Miteinander verbunden werden, daß jeder Faden von der einem Warenseite, zu der er gehört, immer nur zum Zweck des überkreuzens mit einem Faden der anderen Warenseite vorübergehend auf die letztere geführt wird, jedoch schon beim nächsten Maschenstäbchen auf die erste Warenseite zurückgelangt. Hierdurch entstehen zweinur zwischen den Maschenstäbchen durch. einfache Überkreuzung miteinander verbundene Warenteile, die feinmaschig im Aussehen und weich im Griff sind, trotzdem aber die Verarbeitung verhältnismäßig starker und dementsprechend billiger Fäden ermöglichen. Denn mit der Feinheit der Fäden wachsen die Kosten ihrer Verspinnung übermäßig rasch an, so daß es einen erheblichen Vorteil bietet, Ware mit den wesentlichen Eigenschaften, wie sie bisher nur aus sehr feinen Garnen hergestellt werden konnten, nun auch mit weniger fein gesponnenen Fäden herstellen zu können.
Auf der Zeichnung ist zur Kenntlichmachung des Gegenstandes der Erfindung in Abb. i die Führung der Kettenfäden dargestellt, während die Abb. 2 und 3 ein fertiges Warenstück, von vorn und von oben gesehen, in der Legung unter o über i, lediglich als Beispiel zeigen. Es lassen, sich aber auch noch weitere Legungen ausführen, z. B. unter i über i, unter 2 über i, unter 3 über i, unter o über 2, unter i über 2, unter 2 über 2, unter 3 über 2.
Die vordere Nadelfontur i erhält ihre Kettenfäden 2 von der ,hinteren Fadenreihe, und die hintere Nadelfontur 3 erhält ihre Fäden q. von der vorderen Fadenreihe, so daß sich die Fäden kreuzen (Abb. i). Durch das Versetzen der Kettenfäden umschlingen sie sich dann in den Platinenmaschen und verbinden so an den Stellen 5 die beiden Warenstücke.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer doppelflächigen, in rechts und rechts gearbeiteten Milanesewirkware auf einer Milanesekettenwir'kmaschine, deren beide Nadelreihen mit nur je einer gegenüberliegenden Legemaschine zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß Vorder- und Hinterware aus offenen, fortlaufend gearbeiteten und durch, nur je einen Faden gebildeten Maschen hergestellt werden, indem auf jeder Nadelreihe mit nur einer Fadenreihe gearbeitet wird und die beiden Fadensysteme nur dadurch miteinander verbunden sind, daß jeder Faden von der einen Warenseite, zu der er gehört, immer nur zum Zweck des überkreuzens mit einem°Faden der anderen Warenseite vorübergehend auf die letztere herübergeführt wird, ohne aber auf dieser Maschen zu bilden.