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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papier mit gleichmäßiger
Dicke und Schwere Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur selbsttätigen Regulierung des Stoffzuflusses aus dem Beschickungsbehälter an'
Stelle der zum Zwecke der Herstellung eines Papieres von gleichmäßiger Dicke bisher
angewendeten Regulierung von Hand.
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Wenn die auf dem Sieb befindliche Papierbahn die Saugkästen oder Saugrollen
erreicht, so wechselt in diesen der Unterdruck. Je dicker oder dichter die Papierbahn
ist, um so größer ist das Vakuum, und andererseits je leichter oder weniger dicht
die Papierbahn ist, um so geringer ist das Vakuum.
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Gemäß der Erfindung wird bei dem neuen selbsttätigen Regulierverfahren
die Änderung des Vakuums nutzbar gemacht zur Regulierung der Beschickung des Siebes.
Dadurch wird erreicht, daß jede Abweichung von einem bestimmten eingestellten Gewicht
sofort korrigiert wird durch Vermehrung oder Verminderung des Stoffzuflusses auf
das Sieb.
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Die Papierbahn wird daher vollständig selbsttätig in bezug auf Gewicht
und Dicke gleichmäßig gehalten, und die Wirkung der Maschine wird wirtschaftlicher
und nicht mehr abhängig von der Geschicklichkeit in bezug auf die Einstellung seitens
des Bedienungspersonals.
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Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens empfiehlt es sich, außer
der gewöhnlichen Zuflußöffnung für den Papierstoff nach dem Behälter mit seiner
Einstellbarkeit von Hand eine -zweite Öffnung anzuordnen, deren Größe von einer
Vorrichtung beeinflußt wird, in welcher sich die Änderungen des Vakuums auswirken.
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Diese Vorrichtung ist durch Leitungen mit den Saugkästen oder den
Saugrollen verbunden und hebt bzw. senkt einen Schieber einer zweiten Öffnung, je
nachdem sich die Größe des Vakuums in den Kästen oder Rollen ändert.
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Die zweite Öffnung wird so eingestellt, daß auf das Sieb die normale
Stoffmenge gelangt. Die Einstellung der gesamten Stoffmenge wird durch Einstellung
der Größe der Hauptöffnung von Hand aus bewirkt. Wenn diese Einstellung vorgenommen
und die Maschine in Tätigkeit ist, so bleibt die dem Sieb zugeführte Stoffmenge
gleichmäßig, bis in der Größe des Vakuums in den Saugkästen oder -rollen eine Änderung
eintritt.
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Diese Änderung in der Größe des Vakuum: wirkt sich sofort auf die
Größe der zweiten Zuflußöffnung aus und paßt so die zugeführte Stoffmenge dem für
die Herstellung des gewünschten Papieres erforderlichen Bedarf an.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
Durchführung des neuen Verfahrens dargestellt.
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Abb. I zeigt schematisch den Anfang einer Papiermaschine und die Anordnung
sowie die Verbindungen der zur Verwendung kommenden Einrichtungen.
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Abb. z zeigt im Schema einen Längsschnitt der Reguliereinrichtung.
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Wie aus Abb. i ersichtlich ist, wird der
Papierstoff
aus dem Behälter 2 auf die Gestellplatte 3 aufgetragen und von dort auf das Sieb
i abgegeben.
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Die Menge des auf das Sieb i aus dem Behälter 2 aufgetragenen Papierstoffes
kann durch entsprechende Regulierung des Stoffzuflusses in den Behälter 2 geändert
werden.
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Zu diesem Zwecke ist vor dem Behälter 2 ein Vorratsbehälter 5 geschaltet
mit zwei Ausflußöffnungen 51 und 53 mit Schiebern 5z und 6, welche zur Regulierung
der dem Behälter a zufließenden Stoffmenge dienen.
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Die eine dieser Öffnungen 51 ist mit einem Schieber 52 versehen, der
durch ein Handrad 5o betätigt werden kann. Die Reguliereinrichtung 6 der anderen
Auslauföffnung 53, welche durch einen Druckventilmechanismus in dem Zylinder 7 betätigt
wird, steht durch diesen Zylinder mit dem Rohr 8 in Verbindung und durch dieses
wieder mit den Saugkästen 4 und den Saugrollen 40.
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Der Druckventilmechanismus (Abb. 2) besteht aus einem Zylinder; mit
einem Kolben 66, welcher an einem Rohr 65 befestigt ist, das durch den unteren V
erschluß 71 des Zylinders hindurchragt. Eine Führungsstange 3, welche an dem oberen
Deckel 7o befestigt ist, ragt durch den Kolben 66 in das Rohr 65 hinein.
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In der Ruhelage dies Kolbiens 66 heben sich die auf diesen ausgeübten
Drücke zweier Federn auf, nämlich die Wirkung einer in dem Zylinder 7 oberhalb des
Kolbens 66 befindlichen Schraubenfeder 9 und einer unterhalb des Kolbens 66 befindlichen
kurzen Schraubenfeder 9o.
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Der Verbindungsstutzen 72 am oberen Ende des Zylinders 7 dient zur
Verbindung mit dem Vakuumrohr 8, welches die Verbindung zu den Saugkästen q. oder
zu den Saugrollen 40 derart herstellt, daß der sich im oberen Teil des Zylinders
7 oberhalb des Kolbens 66 einstellende Unterdrucke gleich demjenigen ist, welcher
in den Saugkästen d. oder der Saugrolle .lo herrscht.
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An das untere Ende 64 des Rohres 65 ist ein zweiarmiger, im Punkte
63 gelagerter doppelarmiger Hebel 62 angelenkt. Das andere Ende dieses Hebels ist
verstellbar, beispielsweise mittels der dargestellten Vorrichtung 61, und gelenkig
mit der Stange 6o verbunden, welche die Reguliereinrichtung 6 unmittelbar beeinflußt.
Die Stellschraube 6 1 an der Stange 6o, welche beispielsweise aus gewöhnlichen
Flügelschrauben besteht, gestattet die erforderliche Einstellung der Schieberklappe
6 zum Zwecke der Einstellung der Größe der Ausflußöffnung 53.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Regulierschieber
6 wird mittels der verstellbaren Befestigung 61 so eingestellt, daß die normale
Stoffmenge in den Behälter 2 gelangt. Und der Hauptschieber wird mittels des Handrades
5o so eingestellt, daß die Menge beider Zuflüsse dem Gewicht und der Dicke des jeweils
herzustellenden Papieres entspricht.
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Wenn das über die Saugkästen oder die Saugrollen laufende Papier dünner
oder leichter wird, als gewünscht wird, so sinkt der in den Saugkästen oder der
Saugrolle herrschende Unterdruck. Dieses Geringerwerden des Unterdruckes überträgt
sich unmittelbar auf den oberhalb des Kolbens 66 befindlichen Zylinderteil.
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In der Normalstellung gleicht die lange Schraubenfeder g die Wirkung
des Unterdruckes aus. Sobald jedoch das in dem oberen Teile des Zylinders 7 herrschende
Vakuum nachläßt, übt die Feder einen größeren Druck auf den Kolben aus und drückt
ihn so nach unten. Diese Abwärtsbewegung des Kolbens hat eine Aufwärtsbewegung des
Schiebers 6 der zweiten Auslaßöffnung 53 und so eine Vergrößerung des Stoffzuflusses
zu dem Behälter 2 sowie zum Sieb zur Folge, wodurch Gewicht und Dicke der Papierbahn
erhöht wird.
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Ist andererseits das über die Saugkästen oder die Saugrolle gleitende
Papier stärker oder schwerer, als dies der gewählten Einstellung entspricht, so
vergrößert sich der in den Saugkästen oder den Saugrollen Herrschende Unterdruck,
und dieses Anwachsen des Unterdruckes wird nach dem oberen Teil des Zylinders übertragen.
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In dem Zylinder wirkt sich nun die Zunahme des Vakuums derart aus,
daß der Kolben entgegen der Wirkung der Feder 9 ansteigt und den Schieber 6 der
zweiten Zuflußöffnung 53 senkt. . Das Senken des Schiebers 6 hat eine Verringerung
des Stoffzuflusses nach dem Behälter :2 und zum Sieb zur Folge, so daß Gewicht und
Dicke des Papiers vermindert wird.