-
Durchflußregelsystem für gleichbleibende Flüsigkeitsabgabe Kurze
Zusammenfassung (Abstract) der Erfindung: Die Erfindung betrifft ein Durchflußregelsystem,
das über einen erheblichen Bereich trotz Veränderungen des Gegendrucks ein gleichbleibendes
Flüssigkeitsvolumen abgibt.
-
Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein gleichbleibender
Einlaßdruck der Flüssigkeit benutzt und eine hohlrawnbiidende Venturidüse (cavitating
venturi) in der Abgabeleitung angeordnet, so daß der Fluß unabhängig vom Gegendruck
ist, solange letzterer nicht einen kritischen Wert, nämlich im wesentlichen 85%
des stromaufwärts von der VenturidUse herrschenden Drucks erreicht. Das System ist
£Ur verschiedene Zwecke geeignet, die etwas verschiedene Kombinationen erfordern,
jedoch ist eine Hauptverwendung die Abgabe von Flüssigkeit zum Kühlen des Metalls
bei Stranggießverahren, wo es wesentlich ist, daß eine gleichmäßige Menge Kühlmittel
auf alle Seiten des Gußstücks gesprüht wird, um ein Verwerfen, oder die Ausbildung
von Spannaungen Rißbildung oder Bruch des Gußstücks zu vermeiden.
-
Beschreibung der Erfindung: Allgemeiner gesehen betrifft die Erfindung
ein verbessertes System zur Regelung des Flusses eines Mediums in solcher Weise,
daß Uxlabhängig von innerhalb eines erheblichen Bereichs erfolgenden Veränderungen
des Gege'ndrucks, gegen den das Medium abgegeben wird, eine gleichmäßige Abgabe
des Yjediums erhalten Wird. Dieses Ergebnis wird gemäß der Erfindung durch Verwendung
von hohlraumbildenden Venturidüse (cavitating venturis) im System erhalten, welche
die Durckhöhe stromaufwärts von den Venturidüsen umwandeln in Geschwindigkeitshöhe
am Hals der Venturidüsen.
-
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist eine Kombination
eines Kühlmittelregelsystems mit einer Stranggießanlage mit allseitiger Kühlung
des Gußstücks, die der Form des Gußstücks angepaßt ist1 und vorzugsweise mit zwei
oder mehr unabhangig voneinander zu regelnden Druckstufen, jedoch "Abstimmung" der
Regelung auf die verschiedenen Seiten des Gußstücks in jeder Stufe.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Fluß des
Mediiuns geregelt, indem der Durchflußquerschnitt am Hals der Venturidüse verändert
wird, und dieses System besitzt Einrichtungen für eine ähnliche und gleichzeitige
Veränderung des Durchflußquerschnitts einer Anzahl von Venturidüsen. Bei einigen
Abwandlungen der Erfindung wird der Durchflußquerschnitt im Verhältnis von Veränderungen
des stromaufwärts herrschenden Drucks des Mediums' das den Venturidüsen zugeführt
wird, verändert. In einem solchen Fall ist die Durchflußregelung selbstregelnd Bei
anderen Abwandlungen wird der Durchflußquerschnitt entsprechend dem- Druck eines
anderen Regelmediums, der von dem zu regelnden Medium unabhängig ,ist, verändert.
In jedem Fall, können bei einer Gruppe von Sprühdüsen die ihnen zugeführten Flüssigkeitsmengen
um den gleichen Betrag geregelt werden, indem man sie auf den gleichen Druck ansprechen
läßt.
-
Veränderungen des Gegendrucks können aus einer Vielzahl von Gründen
entstehen: beispielsweise können bei Sprühdüsen, insbeson-dere wenn der Sprühstrahl
gegen heißes Metall gerichtet ist und heftiges Sprii:zen und Verdampfen auftritt,
Teilchen gegen die Düsen geblasen werden und daran festkleben, sodaß einige der
Düsenöffnungen ganz oder teilsweise verstopft werden. Wo Kühlmittel einer Esse zugeführt
wird, kann der Gegendruck verschieden sein, je nachdem die Essenklappe geöffnet
oder teilweise geschlossen ist.
-
Weitere Zwecke, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung, die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht.
Hierin zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Stranggußanlage mit Kühleinrichtungen
zur Kühlung der Oberfläche des Gußstücks; Fig. 2 einen schematisch vergrößerten
Ausschnitt der Fig. 1 im Schnitt längs 2-2; Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig.
2, wobei jedoch das Kühlmittel auf ein Gußstück von anderer Querschnittsgestalt
als die der Fig. 2 gesprüht wird; Fig. 4 ein Leitungsschema für ein Kühlsystem gemäß
den Figuren 1 bis 3; Fig.5 einen stark vergrößerten Querschnitt einer der zur Sprühregelung
in Fig. 1 bis 4 benutzten hohiraumbildenden Venturidüsen; Fig. 6 einen Querschnitt
ähnlich Fig. 5, einer durch ein anderes Medium als da der Venturidüse zugeführte
gesteuerten
hohlraumbildenden Venturidüse; Fig. 7 eine schematische
Darstellung der Regelungen für Venturidüsen des in Fig. 6 gezeigten Typs und Fig.
8 einen Querschnitt einer abgewandelten erfindungsgemäßen Venturidüse.
-
Fig. 1 zeigt eine Stranggußanlage für Metalle. Die gezeigte Vorrichtung
ist eine senkrechte oder Hochkopf-Maschine. Geschmolzeb nes Metall wird aus einer
Pfanne 20 in den Fülltrichter einer mit einem Wassermantel versehenen Form 22 gegossen,
aus der das gegossene Metall mit erstarrter Oberfläche als endloser Barren oder
WerkstUck 24 austritt. Unmittelbar unterhalb der Porm 22 läuft das Werkstück durch
eine Zusatzkühlstation 26, wo Strahlen von KUhlmittel, vorzugsweise Wassers durch
einen Sprühkopf 28 gegen die Oberfläche des Werkstücks gesprüht werden. Fig. 1 zeigt
verschiedene Sprühköpfe 28, die Sprühstrahlen von Ktthlmittel gegen verschiedene
Seiten des Werkstücks 24 richten. Tatsächlich werden Sprthstrahlen gegen eine Mehrzahl
von Seiten des in Fig. 7 gezeigten Werkstücks 24 gerichtet, jedoch sind zur klareren
Darstellungen einige der Sprühköpfe weggelassen; in der Praxis befinden sich Sprühköpfe
auf allen Seiten des werkstücks 24. Für ein Werkstück von quadratischem Querschnitt,
wie in Fig. 1 gezeigt, sind an allen vier Seiten Sprühköpfe 28 von gleicher Größe
vorgesehen, wie in Fig. 2 gezeigt. Die'Sprühstrahlen des Kühlmittels sind gestrichelt
angedeutet und mit 30 bezeichnet. Diese SprUhstrahlen verteilen das Kühlmittel im
wesentlichen gleichmäßig Uber die Oberflächen des Werkstücks 24.
-
Die an der Zusatzkühlstation 26 abgegebener Zusatzkühlung läßt das
Werkstück
bis auf eine größere Tiefe unterhalb seiner Oberflächen erstarren, und das WerkstUck
läuft weiter zu Umlenk- und Ricjitwalzen 34, in deren Bereich vorzugsweise eine
ZusatzkUhlung vom Sprühkopf 38 vorgesehen ist.
-
Wenn das Werkstück quadratisch ist, wie im Fall des in Fig. 2 gezeigten
Werkstücks 24, ist die Menge des benötigten Kühlmittels für alle Oberflächen gleich.
Bei einem Werkstück 24 a1wie in Fig. 3 gezeigt, k;trttssen Jedoch mehr Sprüchköpfe
28' gegen die breiten Seiten des Werkstückes als gegen die schmalen Seiten des Werkstücks
gerichtet sein. Fig. 4 zeigt ein Leitungsschema zur Regelung des Kühlmittelflusses
zu den Sprühköpfen 28 und 38. Jeder dieser Sprühköpfe erhält sein Kühlmittel durch
eine Kühlmittel-Zuleitung 42. Alle Sprühköpfe 28 an der linken des Werkstücks 24
in Fig. 4 erhalten ihr Kühlmittel von einem gemeinsamen Verteiler 44 durch Zweigleitungen
46. Eine Regeleinheit 48 wirkt mit jedem der Sprühköpfe, 28 zusammen, um die Menge
an Kühlmittel zu regeln, welche den Sprühkopf 28 von der Zweigleitung 46 her erreicht.
Die Bauseise dieser Regeleinkeiten wird im folgenden mit Bezug auE die Figuren 5
bis 8 erläutert. Das Kühlmittel BUr den Verteiler 44 kommt von der Abgabeseite eines
Druckreglers 50, dem das Kühlmittel von einer Zuleitung 52 durch ein Einlaßrohr
54 zugeführt wird. Der Druckregler 50 ist e:Lnstellbar, und seine Steuerbelastung
wird durch ein Druckmediurn eingestellt, das durch die Leitung 56 der Druckkühl-
oder Steuerbelastungskammer des Reglers 50 zugeführt wird. Solche Druckregler sind
bekannt, und eine weitere Erläuterung desselben ist für ein Verständnis der Erfindung
nicht erforderlich.
-
Die Zufuhr an Steuermedium zur Leitung 56 kommt von einem Differentialdruckregler
58, der in der gezeigten Bauweise mittels eines Handgriffs 60 von Hand erstellbar
ist, um den Druck des der Leitung
56 zugeführten Steuermediums und
damit die Einstellung des Druckreglers 50, der das Klühlmittel regelt, zu verändern.
Ein Umstellventil 62 ermöglicht die Verwendung von Druckmedium von einer Druckmediumquelle,
welche das Durckmedium durch eine Zuleitung 64 abgibt.
-
oder von Durckmedium aus einem Druckregler 68, dessen Steuerdruckkammer
durch einen regelbaren Druckregler 69 unter Druck gesetzt wird. Die durch den Druckregler
68 bewirkte Druckregelung wirkt auf den Druck, der allen stromabwärts liegenden
Druckmittelleitungen zugeführt wird und bewirkt so gleichzeitige und gleichmäßige
Druckveränderungen bei verschiedenen Venturidüsen und Gruppen von Venturidüsen.
-
Die Sprühköpfe 38 erhalten ihr Kühlmittel von einem Verteiler 74,
und zu den jeweiligen Sprühköpfen 38 führende Zweigleitungen 76, wobei mit jedem
der Sprühköpfe 38 elil Regler 78 in gleicher Weise wie die Regler 48 mit den Sprtibköpfen
28 z,usnmenwirken. Ein Druck regler 80 regelt den Druck des Kühlmittels im Verteiler
74. Das Kühlmittel wird dem Regler 80 von der Zuleitung 52 durch ein Einlaßrohr
84 zugeführt. Dieser Druckregler 80 steht unter dem Steuerdruck eines Druckmediums,
das durch die Leitung 86 von einem von Hand mittels des Handhebels 90 einstellbaren
Druckregler 88 zugeführt wird.
-
Auf der anderen Seite des Werkstücks 24 werden die Sprühköpfe 28t
und 38' in gleiche Weise wie auf der linken Seite der Fig. 1 mit Kühlmittel versorgt
und die entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugszahlen und der Beifügung
eines Indexstriches bezeichnet.
-
Die Druckregler 5O' und 80' werden ebenso wie der Druckregler 50 von
der gleichen Zuleitung 52 mit Druckmedium versorgt. Die Druckregler 50 und 50' werden
beide vom gleichen Druckregler 58 mit Steuermedium versorgt, sodaß jede durch den
Handgriff 60 erfolgende
Einstellung auf beide Druckregler 50 und
50' gleiche Auswirkungen hat. Ähnlich werden die Druckregler 80 und 80' vom gleichen
Druckregler 88 mit Steuermedium versorgt, sodaß beide durch Betätigung des Handhebels
90 des Druckreglers 88 in gleicher Weise eingestellt In der Praxis sind alle Sprühköpfe
der Zusatzkühlstation 26 an allen Seiten des Werkstücks 24 ähnlich den für die linke
und rc:hte Seite des Werkstücks 24 in Fig. 4 gezeigten Beispielen.
-
Das heißt, sie werden alle vom gleichen Regler 58 und vom gleichen
Umsteliventil 62 gesteuert. In ähnlicher Weise werden alle den Walzen benachbarte
Sprühköpfe 38 vom gleichen Druckregler 88 gesteuert. Fig.5 zeigt die Bauweise einer
der Reglereinheiten 48.
-
Diese Reglereinheit besitzt ein Gehäuse mit einem Gehäusemittelteil
94. Eine Venturidüse 96 bildet das Auslaßende des Gehäuses des Reglers und ist mit
dem Gehäusemitte'lteil 94 durch einen Kreis von Schrauben 97 verbunden. Ein zylindrischer
Teil 98 des Gehäuses ist durch einen Klemmring 100 am Gehäusemittelteil 94 betestigt.
eine Endkappe 102 ist auf ein Gewinde i04 am zylindrischen Teil 98 aufgeschraubt
und durch eine Gegenmutter 106 in ihrer Stellung festgelegt.
-
Der Gehäusemittel-teil 94 enthält eine Kammer 110 welche die stromaufwärts
liegende Kammer der Venturidüse ist. Das Kühlmittel wird durch eine Einlaßöffnung
112 von der Zweigleitung 46 zur Reglereinheit 48 zugeführt. Eine weitere Öffnung
114 kann als Anschluß für einen Druckmessers des stromauftärts herrschenden Drucks
benutzt werden, und dieser Druckmesser kann in Durchflußeinheiten geeicht sein,
da der Durch-fluß erfindungsgemäß vom stromabw'ärts herr-schenden Druck unabhängig
ist.
-
Dio Venturidüse 96 besitzt eine Mittelöffnung 120 mit einem Hals 122,
wo ihr Durchfluß querschnitt am kleinsten ist. Die Venturidüse
erweitert
sich in beiden Richtungen vom Hals 122. Durch den Hals 122 erstreckt sich ein beweglicher
Nadelventilteil 124. Dieser adelventilteil 124 kann den Hals vollstädig verschließen,
wenn er in Fig. 5 weit genug nach rechts bewegt wird. Der bewegliche Ventilteil
124 ist verjüngt, sodaß bei seiner Bewegung nach links der freie DurchlaßquexSchni.tt
des Venturihalses allmählich vergrö'ßert wird. Der bewegliche Nadelventilteil 124
ist also ein Mittel zur Veränderung des Durchflußquerschnittes am Venturihals In
der Kammer 110 springt ein Lager 126 von einer Stirnwand der tam-mer 110 gegenüber
dem Hals 122 auf diesen hin und in der gleichen Richtung wie dieser vor. Der bewegliche
Nadelventilteil 124 gleitet im Lager 126 vor und zurück, und das linke Ende des
sich beweglichen Nadelventilteils 124 erstreckt in eine zylindrische Kammer 130,
die teilweise im zylindrischen Teil 98 des Gehäuses und teilweise in einem in einer
Linie damit liegenden Abschnitt des BehAusemir:telteils 94 liegt. Quer über diese
Kammer 130 erstreckt sich eine bewegliche Wand. In der gezeigten Bauart besteht
diese be wegliche Wand aus einem flexiblen Diaphragma 134,dessen Rand zwischen dem
zylindrischen Teil 104 und dem Mittelteil 94 des Gehäuses eingeklemmt ist. Die bewegliche
Wand besitzt ferner einen Flansch 136, der sich vom Nadelventilteil 124 auf der
einen Seite des Diaphragmas 134 erstreckt, und eine Schale 138 mit einem flachen
Boden, der gegen die andere Seite des flexiblen Diaphragmas 134 drückt. Ein Kragen
140 ist gegen den Boden der Schale 138 gedrückt und drückt diese gegen das Diaphragma
134 und das Diaphragma gegen den Flansch 136. Dieser Kragen 140 ist durch eine in
eine Öffnung im Ende des Nadelventilteils 124 eingeschraubte Schraube 142in seiner
Lage festgehalten.
-
In der Kammer 130 ist eine Feder 146 angeordnet, die zwischen einem
Flansch
am Kragen 140 und einem Flansch an einer in der Kappe 102 angeordneten Scheibe 148
zusammengedrückt wird.
-
Die Bewegung der beweglichen Wand in der Kanuner 130 bestimmt, wie
weit der Nadelventilteil 124 sich in den Venturihals 122 bewegt, und die bewegliche
Wandanordnung wird im Diaphragma 134 und der Klammer 130 durch den im Lager 126
gleitenden Abschnitt des Nadelventilteils 124 zentriert. Bei der gezeigten Konstruktion
befindet sich die bewegliche Wand nahe am rechten Ende ihres Verschiebungsweges,
und die hohlraumbildende Venturidüse ist fast so weit wie möglich verengt. Wenn
der Durchlaßquerschnitt der Venturidüse noch weiter verkleinert werden soll, kann
die Venturidüse 96 durch Herausschrauben. der Halteschrauben 97 abgenommen und eine
weiter in die Kammer 110 hineinreichende Venturidüse angesetzt werden. Wenn sich
die Venturidüse bis ganz zur Schrägfläche 150 des VentiLteils 124 erstreckt, ist
der Venturihals vollständig verschlossen.
-
Die bewegliche Wand, die, wiL' erläutert, aus dem Diaphragma 134 und
den dieses einspannenden Teilen besteht, wird durch Druckmedium, das durch Öffnungen
152 in der Stirnvrand der Kammer 110 in diese eintritt, gegen den Druck der Feder
146 in Fig. 5 nach links verschonen. Dieser Druck gelangt in die Kammer 130 auf
der rechten Seite des Diaphragmas 134 und bewegt den Ventilteil 124 nach links.
-
wenn er zur Uberwindung der Kraft der Feder 146 ausreicht. und bewirkt
damit eine Vergrößerung des offenen Querschnitts des Venturihalses 122. Am stromabwärts
liegenden Ende der Venturidüse 96 ist ein Druckmesser 158 vorgesehen, der den im
Venturikanal 120 strom -abwär g herrschenden Druck anzeigt.
-
Solange der Gegendruck auP die Venturidüse 96 geringer als der "kritische
Venturigegendruck¢ ist, kann der Durchtritt von Medium
durch die
Venturidüse nach der folgenden Formel bestimmt werden:
Worin At die Querschnitsfläche des Venturishalses a der Druck stromaufwärts vom
Hals Pv der Dampfdruck des Kühlmittels Spez.Gew.= Spezifisches Gewicht sind.
-
Da v klein ist, kann es bei praktischen Berechnungen vernachlässigt
werden. Da sich das spezifische Gewicht nicht wesentlich verändert, kann seine Auswirkung
bei Berechnungen vernachlässigt werden. Der kritische Gegendruck, oberhalb dessen
die Gleichung nicht mehr gilt, beträgt 85% des Einlaßdrucks, Balls keine Behinderung
in der Venturidüse vorhanden ist. Bei einer Behinderung, wie sie sich aus dem verjüngtem
Ventilteil 124 ergibt, wodurch die offene Halsfläche ringförmig wird, liegt der
kritische Gegendruck etwas unter 85% des stromaufwärts herrschenden Drucks.
-
Der Gegendruck kam am Druckmesser 158 abgelesen werden, und solange
er unterhalb des kritischen Drucks liegt, kann angenommen werden, daß der Kühlmittelfluß
durch die Venturidüse nur von dem stromaufwärts herrschenden Druck und der Durchlaßfläche
abhängt.
-
Bei der in Fig. 5 gezeigten Bauweise erhöht eine Erhöhung des Drucks
des der Kammer 110 zugeführten Kühimittels den Durchfluß aug zwei Weisen, nachdem
der Druck hoch genug geworden ist, um die Feder 146 zu beeinflussen. Beispielsweise
erhöht der Druckanstieg den Druck stromaufwärts und vergrößert außerdem die Durchlaßfläche,
indem das Diaphragma zurückgedrückt wird und damit der verjüngte bewegliche Ventilteil
124 weiter nach links gezogen wird, wodurch
die Fläche der ringförmigen
Durchlaßöffnung am Hals 122 vergrößert wird.
-
Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Bauweise, welche gleich der in Fig.
-
5 gezeigten ist, atÜ3er daß die Bewegung des Ventilteils von einem
unabhängigen Druck statt vom Druck in der Venturidüse selbst gesteuert wird. Die
Teile in Fig. 6, welche Teilen in Fig. 5 entsprecal.crr, sind mit der, gleichen
Bezugszahl unter Beifügung des Buchstabens "a" bezeichnet. Die dui'ch die Stirnwand
der Kammer 110a führenden Öffnungen sind durch Stopfen 164 verschlossen, sodaß keine
Verbindung zwischen der Ventilkammer 110a und der zylindrischen Kammer 130a besteht,
welche das flexible Diaphragma 134a enthält.
-
Um auf der der Feder 146a entgegengesetzten Seite des Diaphragmas
134 einen Druck von Steuermedium zu liefern, ist eine Zusatzöffnung 166 im Gehäusemittelteil
94a vorgesehen, und das Steuermedium, das durch diese Öffnung 166 zugeführt wird,
betätigt das Diaphragma 134a zur Bewegung des Ventilteils 124a. Um ein Lecken von
KUhlmedium aus der Ventilkammer 110a durch das Lager 126a zur Diaphragma makammer
zu verhindern, ist tu Lager 1 26a ein Dichtungsring 170 vorgesehen.
-
Fig. 7 zeigt1 wie eine Gruppe von Venturidüsen 96 a durch einen St-euerdruck
unabhangig vom KUhlmitteldruck betätigt wird. Allen Venturidüsen 96 a wird Kühlmittel
durch eine Zuleitung 172 zugeführt, in der der Druck durch einen Druc3cregler 174
geregelt wird, dessen Steuerdruckkammer 176 mit Druckmedium von einem Druckregler
178 beaufschlagt: wird, der von Hand mittels des Handgriffs 180 eingestellt werden
kann.
-
Das Steuermedium wird den Öffnungen 166 aller Venturidüsen 96 a von
einem Verteiler 184 zugeführt, der für Jede der Venturidüsen 96 eine besondere Zweigleitung
186 besitzt. Der Druck des den
Öffnungen 166 Jeder der Venturi.dtisen
zugeführten Steuermediums kann einzeln durch einen Differentialdruckregler 188 in
der zu dieser Venturidüse führenden Zweigleitung 186 eingestellt werden.
-
Jeder dieser Druckregler 188 kann auf Veränderungen im Abgabedruck
durch Verstellung eines Handgriffs 190 eingestellt verden. Der dem Verteiler 184
zugeführte Druck wird durch einen weiteren Druckreg-1er 192 geregelt der mit einer
einstellbaren Handreglung 194 versehen ist.
-
Aus dem Leitungsschema dr Fig. 7 ist ersichtlich, daß die Drücke für
die einzelnen Venturidüsen 96a nbit: den Differentialdruckreglern 188 eingestellt
werden können. Der allen Venturidüsen 96a gemeinsame Druckregler 192 ermöglciht
die gleichzeitige Veränderung der stromaufwärts herrschenden Drücke an allen Differentialdruckreglern
188.
-
Die Zufuhr von Steuermedium zum Druckregler 192 erfolgt durch eine
Zuleitung 196.
-
Fig. 8 zeigt eine weitere Abwandlung der Erfindung. Bei dieser Abwandlung
ist eine Venturidüse 204 in einem Gehäuse 202 enthalten.
-
Diese Venturidüse paßt: gegen eine Schulter 206 und ist durch einen
Sprengring 208 an ihrem Platz gehalten. Das Anschlußstiick, dem die Venturidüse
Kühlmittel zuführt, ist in ein Gewinde 210 in einer Öffnung im Endes des Gehäuses
eingeschraubt.
-
Das Gehäuse 202 enthält eine Ventilkammer 212, der Kühlmittel durch
eine Einlaßöffnung 214 zugeführt wird. nm links gelegenen Endes des Gehäuses 202
ist ein Lager 216 angeordnet und durch einen Endabschnitt 220 des Gehäuses, der
am Hauptteil des Gehäuses 202 durch einen Spannring 222 befestigt ist, an Ort und
Stelle gehalten.
-
Das Gehäuse 202 enthält auch einen Ventilkörper 226, der gegen die
schrägverlaufende Wand an der stromaufwärts liegenden Seite der Venturidüse
204
angedrückt wird. Dieser Ventilteil/gleitet in einem Lager im Lagerhalter 216 und
in einem anderen Lager in einem Kragen 230, der in einer Linie mit dem Lagerhalter
216 liegt und tatsächlich einen Teil des Lagerhalters 216 bildet. An dem über das
links liegende Ende des Lagerhalters 216 vorspringenden Abschnitt des Ventilkörpers
226 ist ein Kragen 232 mit Preßsitz aufgezogen. Der Ventilkörper 226 ist jenseits
des Kragens 232 mit einem Gewinde versehen, sodaß er mit einem Tauchkolben 234 eher
einen Kern 236 und eine Wicklung 238 besitzenden agnQtspule verbunden werden kann.
Der Tauchkolben 234 kann durch eine Gegenmutter 240 in irgendeiner gewünschten Stellung
längs des Gewindes auf dem Ventilteil 226 festgestellt werden. Eine Druckfeder 244
ist mischen einem Flansch des Kragens, 232 und einer Schulter der Kammer, in der
sie angeordnet ist, zusammengedrückt.
-
Bei Einschalten der Magnetspule 238 wird der Tauchkolben 234 in Fig.
8 nach links gezogen, sodaß er den Ventilkörper 226 von der Schrägfläche der Venturidüse
204 wegzieht und dadurch einen Ringspalt zwischen dem Ventilkörper 226 und der Oberfläche
der Venturidüse 204 öf£rt, durch den Kühlmittel von der Kammer 212 durch denllals
248 der Venturidüse fließen kann. In Abweichung von den in den Figuren 5 und 6 gezeigten
Konstruktionen ist die in Fig. 8 gezeigte abgewandelte Ausführung eine Einheit mit
zwei Regelstellungen, welche entweder den Kühlmittelfluß abschaltet oder den maximalen
Querschnitt für den Durchfluß des tcühlmittels durch die Venturidüse freigibt. Der
Kühlmittelfluß kann jedoch noch geregelt werden, indem man den stromaufwärts herrschenden
Druck des KühlmitteLs einstellt, mit dem dieses durch die Einlaßöffnung 214 eintritt.
Die Konstruktion kann auch ohne das Ventil in der Venturidüse ausgeführt werden>
und der Fluß des Kühlmediums kann von außen her gesteuert werden.
-
Der Ventilkörper 226 wird im Gleichgewicht gehalten durch einen Kanal
250, der von einer den Druck in der von der Venturidüse abgehenden Leitung ausgesetzten
Stelle zurück zu einer Öffnung 252 führt, welche in eine Kammer 254 mündet. Die
Kammer 254 enthält einen Ringkolben 256, der die Fläche des Ventilkörpers 226 ausgleicht,
die dem Druck stromabwärts von den Venturidüse ausgesetzt ist, wenn sich der Ventilkörper
226 in der in der Fig.8 gezeigten Schließstellung befindet.
-
Die anderen Teile des Gehäuses, einschließlich des Raumes an der rechten
Seite des Kolbens 256 und des- Raumes, in elchein,der Kragen 223 und die Feder 244
angeordnet sind, sind durch einen Verbindungskanal 260 verbunden, und Druck kann
aus der die Feder enthaltenden Kammer durch radiale Öffnungen 262 entweichen, die
in eine Ringnut 264 münden, welche einen als Entlüftungsventil dienenden flexiblen
und elastischen Ring 266 enthält. Dichtungsringe 270 sind an verschiedenen Stellen
vorgesehen, um einen Austritt unter Druck stehenden Medium von einem Teil der Vorrichtung
in eine andere zu verhindern.