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Die Erfindung bezieht sich auf eine mit drei Öffnungen versehene Glasabgabevorrichtung
zum Zuführen von drei gleichmäßigen Strömen geschmolzenen Glases zu der Abgabeeinrichtung
einer mit mehreren Stationen versehenen Maschine. Ein Beispiel für eine Zuführungsvorrichtung
mit zwei Abgabeöffnungen ist in der USA.-Patentschrift 2 310 290 beschrieben. Wenn
geschmolzenes Glas über drei Öffnungen abgegeben werden soll, damit jeweils gleichzeitig
drei Flaschen hergestellt werden können, ist es schwierig, das Fließen des mittleren
Stroms zu regeln, da die Temperatur des mittleren Stroms höher ist als diejenige
der beiden äußeren Ströme. Wegen dieser höheren Temperatur bewegt sich der mittlere
Strom mit einer höheren Geschwindigkeit. Infolgedessen erhalten die dem mittleren
Strom entnommenen Glasbutzen im Vergleich zu den den anderen Strömen entnommenen
Butzen ein größeres Gewicht. Die Erfindung sieht nunmehr Verfahren und Konstruktionen
vor, die es ermöglichen, zu bewirken, daß sich die Glasströme mit der gleichen Geschwindigkeit
bewegen, so daß die von den verschiedenen Glasströmen abgeteilten Butzen ein gleichmäßiges
Gewicht erhalten.
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Gemäß der Erfindung wird der Düsenring am Auslaß der Zuführungsvorrichtung
mit drei auf einer Lirie liegenden Kanälen versehen. Der mittlere Kanal wird an
seinem Umfang mit Hilfe von zugeführter Luft gekühlt, um die Temperatur des mittleren
Stroms herabzusetzen. Eine Abgleichung der Temperatur des mittleren Stromes ist
insbesondere dann wichtig, wenn das Gewicht der abgeteilten Glasmengen etwa 100
g überschreitet. Der Pfannenhalter, die Pfanne und der Düsenring stehen sämtlich
in einer konstruktiven Beziehung zueinander, so daß die Pfanne die richtige Lage
gegenüber dem Pfannenhalter einnimmt. Ferner wird auch der Düsenring stets in der
richtigen Lage gegenüber der Pfanne und dem Pfannenhalter gehalten.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine mit drei Öffnungen
versehene Glaszufübrungsvorrichtung vorzusehen, die es ermöglicht, gleichmäßige
Glasbutzen einer Maschine zum Pressen und/oder Blasen von Glaserzeugnissen zuzuführen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
Düsenrings für eine mit drei Abgabeöffnungen versehene Glaszuführungsvorrichtung,
bei dem der mittlere Kanal von Mitteln umgeben ist, die dazu dienen, diesen Kanal
zu kühlen und so die anderenfalls zu hohe Temperatur des mittleren Stroms auszugleichen.
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Ferner sieht die Erfindung ein Verfahren vor, das es ermöglicht, jeweils
gleichzeitig drei Glasbutzen abzugeben, wobei alle Butzen eine gleichmäßige Größe
erhalten und die Größe der Butzen im Hinblick auf ihre weitere Verarbeitung in einem
geeigneten Bereich liegt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.
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F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch den Abgabeteil einer Glaszuführungsvorrichtung
und zeigt den erfindungsgemäßen Düsenring; F i g. 2 ist eine auseinandergezogene
perspektivische Darstellung des Pfannenhalters, der Pfanne und des Düsenrings; F
i g. 3 ist ein Teilschnitt längs der Linie 3-3 in Fig.1; F i g. 4 zeigt einen Teil
der Unterseite der Pfanne. Die Zeichnungen, in denen gleichartige Bauteile jeweils
mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind, zeigen den Hauptteil einer Glasabgabevorrichtung,
und zwar denjenigen Teil, mittels dessen das geschmolzene Glas abgegeben wird. Die
Abgabevorrichtung umfaßt drei verstellbare Stangen 12,14 und 16, mittels deren das
Strömen des geschmolzenen Glases durch den Abgabeteil der Vorrichtung geregelt werden
kann. Die Stangen sind in einem feuerfesten Rohr 18 angeordnet, das mit einer hier
nicht gezeigten Einrichtung bekannter Art versehen ist, die es ermöglicht, das Rohr
um seine Längsachse zu drehen. Beispielsweise könnte man eine Einrichtung bekannter
Art zum Drehen des Rohrs 18 benutzen, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 310 290
beschrieben ist.
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Wenn das erhitzte geschmolzene Glas 20 von der insgesamt mit 10 bezeichneten
Vorrichtung abgegeben wird, passiert das Glas einen Düsenring 22. Der Düsenring
22 kann in direkter Anlage an einem Teil der Abgabevorrichtung angeordnet sein oder
gegebenenfalls durch einen Abstandsring 24 in einem Abstand von der Zuführungseinrichtung
gehalten werden. Der Düsenring 22 und der gegebenenfalls vorgesehene Abstandsring
24 sind auf bekannte Weise aus keramischen oder feuerfesten Materialien hergestellt.
Der Düsenring 22 wird im folgenden näher beschrieben. Gemäß F i g.1 wird der Düsenring
innerhalb einer Pfanne 26 unterstützt.
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Die Pfanne 26 ist als am oberen Ende offene becherförmige Pfanne mit
einem Boden 28 ausgebildet. Die Pfanne wird innerhalb eines Pfannenhalters 30 unterstützt.
Der Pfannenhalter 30 trägt Lageraugen, die mit der Abgabevorrichtung 10 durch einen
Bolzen 32 gelenkig verbunden sind, so daß das Aggregat, welches den Pfannenhalter,
die Pfanne und den Düsenring umfaßt, um die Achse des Gelenkbolzens 32 geschwenkt
werden kann. Diametral gegenüber den Lageraugen ist der Pfannenhalter 30 mit einer
Zunge 34 versehen, die mit der Abgabevorrichtung 10 durch eine Schraube 36 lösbar
verbunden werden kann. Um die Pfanne gegenüber dem Pfannenhalter 30 zu orientieren,
ist die Pfanne 26 mit einem Fortsatz 27 versehen, der eine Aussparung aufweist,
durch die die Schraube 36 hindurchragt. Daher besteht Gewähr dafür, daß die Pfanne
26 und der Pfannenhalter 30 stets in der gleichen relativen Lage zusammengebaut
werden.
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Gemäß F i g. 2 ist der Düsenring 22 mit drei auf einer Linie liegenden
hohlen Fortsätzen 38, 42 und 46 versehen. Der Fortsatz 38 weist nahe seinem freien
Ende eine Schulter 40 auf, während der Fortsatz 42
nahe seinem freien
Ende mit einer Schulter 44 versehen ist; der Fortsatz 46 besitzt nahe seinem
freien Ende eine Schulter 48.
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Der Boden 28 der Pfanne 26 weist auf einer Linie liegende Öffnungen
50, 52 und 54 auf. Die Öffnungen 50 und 52 sind durch einen Schlitz 56 verbunden,
während die Öffnungen 52 und 54 durch einen Schlitz 58 verbunden sind. Die Anordnung
der Öffnungen 50, 52 und 54 entspricht der Lage der Fortsätze 38, 42 und 46 bei
dem Düsenring 22. Das freie Ende des Fortsatzes 38 ragt so durch die Öffnung 50,
daß die zugehörige Schulter 40 am Umfang der Öffnung 50 an der Oberseite des Pfannenbodens
28 anliegt. Der Fortsatz 42 ist auf entsprechende Weise gegenüber der Öffnung 52
angeordnet, und auch bei
dem Fortsatz 46 und der Öffnung 54 ist
eine entsprechende Anordnung vorgesehen.
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Ferner weist die Pfanne 26 eine zylindrische Wand 60 auf, die mit
einem radial nach innen ragenden Flansch 62 versehen ist. Der Flansch 62 liegt an
der Oberseite des Pfannenbodens 28 an, ist konzentrisch mit der Öffnung 52 angeordnet
und er ist an dem Pfannenboden 28 befestigt. Gemäß F i g. 2 und 4 ist der Innendurchmesser
des Flansches 62 größer als der Durchmesser der Öffnung 52. Gemäß F i g.1 liegt
der obere Rand der zylindrischen Wand 60 an einer Schulter 64 an, die den Fortsatz
42 dort umschließt, wo der Fortsatz 42 mit dem Düsenring 22 verbunden ist.
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Ein Kühlmittel, z. B. Luft, kann der Kammer bzw. dem Raum 65 nach
F i g. 1 über Rohrleitungen 68 und 70 zugeführt werden. Der Raum 65 wird durch die
Außenfläche des Fortsatzes 42, die Innenfläche der zylindrischen Wand 60, die Schulter
64 und den Flansch 62 abgegrenzt. Die Rohrleitungen 68 und 70 erstrecken sich in
entgegengesetzten Richtungen von einander diametral gegenüberliegenden Punkten auf
der zylindrischen Wand aus und sind tangential so angeordnet, daß sie auf der Innenseite
der Wand 60 münden. Somit ist es möglich, die zum Kühlen dienende Luft dem Raum
65 über die Leitungen 68 und 70 so zuzuführen, daß sie sich längs eines in der Umfangsrichtung
verlaufenden Strömungswegs bewegt. Da zwei einander diametral gegenüberliegende
Leitungen vorgesehen sind, braucht sich die über jede Leitung zugeführte Luft nur
über einen Winkelbereich von 180° zu verteilen, so daß Gewähr dafür besteht, daß
in dem Raum 65 keine »toten« Stellen vorhanden sind. Gemäß F i g. 4 strömt die dem
Raum 65 zugeführte Luft durch kreisbogenförmig gekrümmte Schlitze 66 nach unten.
Einer der Schlitze 66 wird durch einen Teil des Schlitzes 56 gebildet, während der
andere Schlitz 66 durch einen Teil des Schlitzes 58 gebildet wird.
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Der Düsenring weist drei Kanäle auf, so daß es mit Hilfe des Düsenrings
möglich ist, drei parallele Ströme von geschmolzenem Glas abzugeben. Jeder dieser
Ströme wird mit Hilfe von Messern 78 und 80 periodisch in sogenannte Butzen 72 bzw.
74 bzw. 76 unterteilt. Alle so erzeugten Butzen oder Külbel erhalten die gleiche
Größe und das gleiche Gewicht. Durch eine geregelte Zufuhr von Kühlluft zu dem Raum
64 ist es möglich, die Gefahr zu verringern oder vollständig zu beseitigen, daß
der mittlere Strom aus dem Fortsatz 42 infolge seiner höheren Temperatur schneller
austritt als die beiden anderen Ströme. Die Kühlluft entweicht nach unten durch
die Schlitze 66 zur Atmosphäre. Die Temperatur der Kühlluft wird so lange herabgesetzt,
bis alle drei abgegebenen Ströme die gleiche Geschwindigkeit haben bzw. bis die
Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb annehmbarer Herstellungstoleranzen liegen.
Es wurde festgestellt, daß sich der größte Bedarf an Kühlluft dann ergibt. wenn
das Gewicht der Butzen oder Külbel mehr als etwa 100 g beträgt.