DE493907C - Verfahren zur Behandlung von Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Stoffen

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids

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  • Paints Or Removers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Stoffen Die Erfindun- betrifft ein Verfahren für die Behandlung von Stoffen zurVermeidung einer Zerstörung oder Beschädigung derselben durch Bazillen, Insekten oder andere pflanzliche oder tierische Lebewesen.
  • Der Erfindung gemäß werden die zu schüt7enden Stoffe mit einer Verbindung behairdelt, welche aus einer Fett-, öl-, Harz-oder einer ähnlichen höheren organischen Säure und einem Salz eines seltenen Eleinentes, wie z. B. Thorium, Thallium u. dgl., beel steht. Durch dieses Mittel wird ein gummiartig auf dem Stoff haftender und gegen äußere Einflüsse äußerst widerstandsfähiger überzug hergestellt, der nicht abgewaschen oder durch Wasser aufgelöst werden kann, so daß durch einmalige Behandlung ein lang wirksamer Schutz erzielt wird.
  • Die giftige Wirkung von seltenen Erden ist schon bekannt, und zwar wurde bereits vorgeschlagen, seltene Erden in Verbindung mit anorganischen Säuren als giftig wirkendes Mittel zu verwenden. Außerdem ist es auch festgestellt worden, daß seltene Erden in Verbindung mit höheren organischen Säuren ein giftiges Produkt ergeben, das auf den Organismus schädlich bzw. tötend wirkt. Die bisher vorgeschlagenen Verbindungen eigneten sieh jedoch in keiner Weise zur Iniprägnierung von Stoffen o. dgl., da die bisher als giftig gefundenen Verbindungen leicht in Wasser löslich waren und so nur eine sehr begrenzte Verwendungsmöglichkeit hatten. Durch die Erfindung dagegen wurde ein Stoff ermittelt, welcher es ermöglicht, Gegenstände aller Art gegen die Angriffe verschiedenster Lebewesen zu sichern, ohne daß die Schutzmaßregeln ständig erneuert werden müßten.
  • Die Herstellung eines solchen Mittels kann in verschiedener Weise erfolgen. So kann man z. B. entsprechende Teile der organischen Säure mit einem Hydroxyd. oder leicht trennbaren Salz eines seltenen Elementes erhitzen oder schmelzen. Man kann ebenso die Lösung einer löslichen Seife oder eines Salzes einer organischen Säure mit einer Lösung eines löslichen Salzes eines seltenen Elementes behandeln und so die Verbindung niederschlagen. Der Niederschlag ist unlöslich und wird durch Filtration oder durch Extraktion mit einem unvermischbaren Auflösungsmittel gewonnen. Es können selbstverständlich dabei Mischun--en der Säuren oder ihrer Verbindungen oder Salze benutzt werden. Ebenso können zur Herstellung der Verbindungen die Rohstoff e der zu vermischenden Teile verwendet werden oder Stoffe, in welchen sie enthalten sind, wie z. B. öl, Fette, Wachs, Gummi oder Harze.
  • E s ist ferner möglich, Oxydations- und Reduktionsprodukte, Hydratations-, Dehydratationsprodukte und andere auf chemischem Wege erzielbare Produkte der genannten organischen Säuren oder Verbindungen zu verwenden, sofern dadurch die Säurenatur der Produkte nicht zerstört wird. So kann z. B. Elaidinsätire benutzt werden. Ebenso können die Säuren oder Säureverbindungen des oxydierten Tungöles als organischer Säureteil verwendet werden. Auch kann der organische Säureteil aus einem mit Chlor behandelten Baumwollsamenöl erhalten werden, wobei darauf zu achten ist, daß gesättigte höhere Fettsäuren Anwendung finden, da diese in den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln unlöslich sind. Das Imprägnieren der Stoffe kann in der verschiedensten Weise erfolgen. So kann z. B. die Verbindung als reine oder kolloidale Lösun- oder als Emulsion zum Imprägnieren herangezogen werden. Ebenso kann die Imprägnierung erfolgen, indem der zu imprägnierende Stoff zunächst mit einer löslichen Seife oder eines Salzes der organischen Säure imprägniert wird und dann mit einer Lösung eines löslichen Salzes eines seltenen Elementes behandelt wird, wobei ein schützender Niederschlag entsteht. Der Vorgang kann sich auch in umgekehrter Reihenfolge abspielen. Ebenso kann der zu imprägnierende Stoff zuerst mit einem Carbonat oder Hydroxyd des seltenen Elementes und dann mit einer organischen Säure behandelt werden. In dieser Weise können Garne, Holz, Metall, Balken, Papier, grüne oder tote Pflanzenstoffe, Häute, Felle, Leder, Federn, Haare, Pelze u. dgl. geschützt werden. Ebenso kann die Verbindung auch zum Imprägnieren von Steinen und anderen Baustoffen verwendet werden. Die Wahl der einzelnen Stoffe zur Herstellung der Verbindung und die Konzentration der aufgetragenen Lösung richtet sich dabei ganz nach dem zu behandelnden Stoff und den Tieren, gegen die dieser Steiff geschützt werden soll.
  • Gegen Kleidermotten werden z. B. wollene Fabrikate durch eine iprozentige Lösung von stearinsaurem Lanthan in Benzol geschützt. Dieser Schutz kann auch durch -eine il-1,prozentige Lösung von stearinsaurem Natrium erhalten werden. Die Wollstoffe werden zu diesem Zweck in diese Lösung eingetaucht, dann aus-erun-en und getrocknet und darauf ?Z ti mit einer warmen 1/,prozentigen Lösung von Cerchlorid behandelt und hiernach mit warmem reinem Wasser gespült, um einen et-,vzigen Überfluß des Cersalzes zu entfernen.
  • Der gleiche Schutz wird auch durch eine Imprägnierung der Stoffe mit einer Lösung von ölsatirem Thorium in reinem Spiritus erhalten.
  • Wollene Decken werden dagegen vor der Zerstörung durch Blütenkäfer mit einer 5.prozentigen Lösung von harzsaurem Titan ge- schützt.
  • Holzwürmer werden dagegen durch eine Sprozentige Lösung von kauriölsaurem Thorium (Thoritimsalz des Kauriharzes) in Kohlenstofftetrachlorid, mit welcher das zu schützende Holz bestrichen wird, geschützt. Zur Verhinderun- der Troclzenfäule des Holb zes wird dagegen vorteilhaft folgende Mischung ausgewählt.
  • 4o Gewichtsteile Dammaraharz, 5 Gewichtsteile Cerwolframat, 4o Gewichtsteile Terpentinöl, 15 Gewichtsteile Tetrachlorä:than.
  • Der Schutz von Papiertapeten kann in der Weise erfolgen, daß in den Brei, aus welchem die Tapeten hergestellt werden, i0/" Carbonate der seltenen Elemente gemischt wird und die Tapete nach ihrer Fertigstellung mit einer ioprozentigen Lösung von rohem Lein-öl in reinem Spiritus bespritzt -wird.
  • Balken bzw. Holz, das sich im Wasser befindet, wird gegen die Zerstörung durch tierische oder pflanzliche Lebewesen durch Bestreichung mit folgender Mischung geschützt: 21 Gewichtsteile rohes Mineralöl, 36 Gewichtsteile weißer Firnis, jo Gewichtsteile Benz01, 3.o Gewichtsteile geniahlener Japanlack, 6 Gewichtsteile wolframsaures Thorium, 6 Gewichtsteile ölsaures Cer.
  • Wollene Fabrikate werden vorteilhaft nur mit einer l/..- bis iprozentigen Lösung behandelt, so daß bei einer derartigen Behandlung ihre physikalischen Eigenschaften, wie Biegsamkeit, Aussehen und Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, nicht verändert werden. Diese Verbindungen wirken dabei in einigen Fällen als Berührungsgifte und den anderen Fällen als Magengifte, und ebenso haben diese Verbindungen eine bestimmte keimtötende Wirkung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Stoffen zwecks Vermeidung ihrer Zerstörung oder Beschädigung durch Bazillen, Insekten oder andere pflanzliche oder tierische Lebewesen unter Verwendung organischer Verbindungen seltener Erden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe mit einer Verbindung behandelt werden, die aus einer Fett-, 01-, Harz- oder ähnlichen höheren organischen Säure und einem Salz eines seltenen Elementes besteht, und daß mittels dieser Verbindungen ein gegen äußere Einflüsse widerstandsfähiger Überzug hergestellt wird.
  2. 2. Verfahreil nach Ansprtich-i, dadurch gekennzeichnet, daß wollene oder andere Textilstoffe mit einer oj- bis iprozenti -vil 1- öun- der Verbindun- oder der erbindungen behandelt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandhing durch Imprägnierung mit einer mit-Z> tels eines flüchtigen Lösungsmittels gebildeten Lösung, Emulsion oder Suspension der Verbindung oder der Verbindungen rfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2-, dadurch gekennzeichnet. daß die Verbindung- oder Verbindungen auf dein Stoff durch doppelte Umsetzung niedergeschla-23 gen,werden, indemeinCarbonatoderHydroxvd eines seltenen Erdmetalls mit dem zu behandelnden Stoff zusammengebracht oder durch -Niederschlagen aufgebracht ,vird, wobei die unlösliche Seife oder das unlösliche fettsaure Salz des seltenen Erdmetalls durch Zugabe der höheren organischen Fettsäure auf dem Stoff gebildet wird.
DEK95370D 1924-08-14 1925-08-15 Verfahren zur Behandlung von Stoffen Expired DE493907C (de)

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