DE493873C - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von FluorInfo
- Publication number
- DE493873C DE493873C DEF66458D DEF0066458D DE493873C DE 493873 C DE493873 C DE 493873C DE F66458 D DEF66458 D DE F66458D DE F0066458 D DEF0066458 D DE F0066458D DE 493873 C DE493873 C DE 493873C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- graphite
- anodes
- fluorine
- hydrogen fluoride
- carbon
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/24—Halogens or compounds thereof
- C25B1/245—Fluorine; Compounds thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
- Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor Bei der elektrolytischen Gewinnung von Fluor aus Alkalibifluoridschnielzen kann man Graphit- oder Kohleelektroden verwenden. Wenn man nicht von Alkalibifluoridschmelzen ausgeht, sondern eine Lösung von A1kalifluorid in Flußsäure als Elektrolyten verwendet, so kann man im allgemeinen als Anodenmaterial weder Graphit noch Kohle verwenden, da diese Materialien bei der Elektrolyse schnell zerstört werden. Es sind -deshalb zur Elektrolyse solcher Lösungen und Schmelzen bisher Metallelektroden benutzt worden. Die Verwendung von Metallelektroden ist aber mit dem Nachteil verbunden, daß die zur Entwicklung des Fluors erforderliche Spannung relativ hoch ist, und daß auch diese Elektroden mehr oder weniger stark angegriffen werden.
- Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft Schmelzen von sauren Alkalifluoriden, die über das Bifluorid hinaus einen Überschuß von Fluorwasserstoff enthalten, also Fluorwasserstoff mit einem hohen Gehalt an Alkalifluorid, an Graphitelektroden elektrolysieren kann, wenn man den Fluorwasserstoffgehalt dieser Lösungen nur so hoch wählt, daß die Kohle- oder Graphitelektroden nicht benetzt werden. Z. B. kann man bei Verwendung von Kaliumbifluorid noch sehr gut mit Graphit- oder Kohleanoden arbeiten, wenn man einer Kaliumbifluoridschmelze so viel Fluorwasserstoff zufügt, daß sie pro Mol. Kaliumfluorid bis etwa 1,8 Mol. Fluorwasserstoff, also o,8 Mol. überschüssigen Fluorwasserstoff enthält. Erst bei einem 1,8 Mol. übersteigenden Gehalt an Fluorwasserstoff findet zugleich mit eintretender Benetzung eine Zerstörung der Graphit- oder Kohleelektroden statt. Dies geht deutlich aus nachstehenden Versuchsergebnissen hervor:
Zusammen- Verhalten vOn Graphit- und setzung der Reinkohleanode: Schmelze: iKF;i,65HF GraphitundReinkohlebleiben unverändert; iKF;I,'77HF Graphitanode zerfällt, Rein- kohle unverändert; iKF;i,83HF Graphit-undReinkohleanoden zerfallen. - Durch die vorliegende Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß der Variationsbereich in der Zusammensetzung der Schmelze und also die Ausgiebigkeit einer gegebenen Menge Elektrolyt bedeutend erhöht wird, unter Ausnutzung der an Graphit- bzw. Kohleanoden möglichen niedrigen Spannungen und der größeren Haltbarkeit dieses Anodenmaterials. Außerdem kann in den Schmelzen mit hohem Fluorwasserstoffgehalt die Temperatur niedriger gehalten werden (bis etwa i8o') als bei reinen Bifluoridschmelzen (etwa 24o' C). Beispiel Eine wasserfreie Kaliumbifluoridschmelze, welche pro Mol. Kaliumfluorid 2,:2 Mol. Flußsäure enthielt, wurde u-n Kupfer- oder XLickelanoden elektrolysiert. Die Entwicklungsspannung betrug hierbei mehr als 30VOlt, wobei die Metallanoden ziemlich stark angegriffen wurden. Die gleichen Schmelzen wurden darauf an Graphitanoden elektrolysiert. Hierbei war die Spannung erheblich niedriger, aber gleichzeitig wurden die Graphitanoden sehr schnell zerstört. Eine Untersuchung zeigte, daß es sich hierbei nicht um einen chemischen Angriff der Graphitelektroden handelte, sondern mehr um eine mechanische Zerstörung, dadurch hervorgerufen, daß die benutzte Schmelze den Graphit benetzt und die Fluorentwicklung auch im Innern der Eleli--troden erfolgt. Es wurde nun gefunden, daß Kaliumbifluoridschmelzen mit einem Gehalt von weniger als 1,8 Mol. pro Mol. Kaliumfluorid die Graphitelektroden nicht mehr benetzen, und daß an diesen die Fluorentwicklung ohne Zerstörung der Elektroden durchgeführt werden kann. Bei einem Fluorwasserstoffgehalt der Schmelze von 1,7 Mol. pro Mol. Kaliumfluorid konnte beispielsweise die Elektrolyse bei einer Temperatur von 2oo', einer Klemmenspannung von 8 Volt und einer Stron-idichte von mehr als o,2 Amp. pro qcm durchgeführt werden, ohne daß die Graphitanoden merklich angegriffen oder zerstört wurden. In ähnlicher Weise verhalten sich Kohleanoden, nur daß die Grenzen der Benetzbarkeit etwas andere sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor aus Schmelzen von sauren Alkalifluoriden, dadurch gekennzeichnet, daß Graphit- oder Kohleanoden benutzt werden und die praktisch wasserfreie Schmelze einen Überschuß an Fluorwasserstoff über das Bifluorid enthält, der höchstens so, groß ist, daß die Anoden noch lücht ben utzt werden. :2. Ausführung§form des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schmelze von saurem Kaliumfluorid verwendet, die auf i Mol. Kaliumfluorid nicht mehr als 1,8 Mol. Fluorwasserstoff enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF66458D DE493873C (de) | 1928-07-18 | 1928-07-18 | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF66458D DE493873C (de) | 1928-07-18 | 1928-07-18 | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE493873C true DE493873C (de) | 1930-03-20 |
Family
ID=7110437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF66458D Expired DE493873C (de) | 1928-07-18 | 1928-07-18 | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE493873C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2422590A (en) * | 1943-01-21 | 1947-06-17 | Walter C Schumb | Production of fluorine |
US2540248A (en) * | 1944-10-31 | 1951-02-06 | Ralph C Downing | Manufacture of fluorine by electrolysis |
-
1928
- 1928-07-18 DE DEF66458D patent/DE493873C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2422590A (en) * | 1943-01-21 | 1947-06-17 | Walter C Schumb | Production of fluorine |
US2540248A (en) * | 1944-10-31 | 1951-02-06 | Ralph C Downing | Manufacture of fluorine by electrolysis |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2251262C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Aluminiumherstellung durch Elektrolyse von Aluminiumchlorid | |
DE493873C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor | |
AT408455B (de) | Verfahren zur reduktion von schwefelfarbstoffen | |
DE653833C (de) | Verfahren zur Natriumsulfatelektrolyse | |
US1888118A (en) | Production of fluorine | |
DE1040009B (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen | |
AT153794B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Schmelzflußelektrolyse. | |
AT123168B (de) | Verfahren zur Reinigung, insbesondere Entsäuerung, von Wasserstoffsuperoxydlösungen durch Elektrolyse. | |
DE677001C (de) | Verfahren zur Erzeugung fluorhaltiger Schichten auf Leichtmetallen und deren Legierungen | |
DE488667C (de) | Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd | |
DE641816C (de) | Herstellung von Chlorstickstoff bzw. von chlorstickstoffhaltigen Stoffen | |
DE869195C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Gewinnung von Fluor | |
DE153859C (de) | ||
DE2945566B2 (de) | Elektrolytische Herstellung von Alkalichloraten | |
DE2838406A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von kupfer und nickel aus legierungen | |
DE2312297C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von elementarem Fluor | |
DE588267C (de) | Verfahren zur Reinigung von Wasserstoffsuperoxydloesungen | |
DE514340C (de) | Elektrolytische Herstellung von Natriumperchlorat | |
AT211563B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Niobmetall auf elektrolytischem Wege | |
DE869046C (de) | Verfahren zur Ausfuehrung von Elektrolysen | |
SU323942A1 (ru) | Электрохимический способ получени пербората натри | |
DE964676C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen waessrigen Lithiumhydroxydloesungen nach dem Amalgamverfahren | |
DE272476C (de) | ||
DE649128C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Schwermetallen | |
DE712756C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Kupfer und Kupferlegierungen aus mit diesen Metallen plattierten Eisenabfaellen |