DE493590C - Zugbeeinflussungseinrichtung, bei welcher durch die Beeinflussung ein kippfaehiges oder sprungfaehiges System aus einem stabilen Zustand in einen anderen stabilen Betriebszustand dauernd uebergeht - Google Patents
Zugbeeinflussungseinrichtung, bei welcher durch die Beeinflussung ein kippfaehiges oder sprungfaehiges System aus einem stabilen Zustand in einen anderen stabilen Betriebszustand dauernd uebergehtInfo
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- B61—RAILWAYS
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Description
deütsc4es reich
AUSGEGEBEN AM
10. MÄRZ 1930
10. MÄRZ 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVI 4^3 KLASSE 20^ GRUPPE
Betriebszustand dauernd übergeht
Es sind induktive Signalübertragungseinrichtungen bekannt, die zum Zwecke den-Impulsverlängerung
sich kippfähiger Systeme mit mehreren stabilen Schwingungsmöglichkeiten
bedienen, beispielsweise ein Schwingungskreis mit gesättigter Induktivität und Kondensator, dem durch Kopplung mit einem
zweiten Kreis Energie entzogen wird, so daß der vor der Beeinflussung in dem gesättigten
Kreis eingehaltene Schwingungszustand mit großem Strom dauernd umkippt in den Zustand
mit kleinem Strom. Ein solcher Kippkreis muß nach der Beeinflussung wieder auf den normalen Betriebszustand mit großem
Strom eingeschaltet werden, so daß er in der Lage ist, nachher durch eine erneute Beeinflussung
wieder auf den zweiten Kippzustand mit kleinem Strom herabgesetzt zu werden. Je nach Phase der Generatorspannung im
Einschaltaugenblick kann dieser Zustand sich auch ohne weitere Hilfsmittel durch einen
Zufall einstellen. Im allgemeinen wird er aber das nicht mit Sicherheit tun, und es sind
besondere Vorkehrungen zu treffen, um den Schwingungszustand mit großem Strom zu
erzwingen. Als nächstliegendes Mittel dafür kann die vorübergehende Steigerung der treibenden
Klemmenspannung des Generators gelten. Diese läßt sich auch leicht erreichen, wenn der Generator im normalen Betriebs- 3'
zustand schwach gesättigt und dadurch befähigt ist, bei vorübergehender Erregungsverstärkung eine höhere als die normale Spannung
herzugeben. Da aber derartige kippfähige Systeme im normalen Betriebszustand
sehr spannungsempfmdlich sind, d. h. bei verhältnismäßig geringen Veränderungen der
normalen Generator-EMK schon zum Selbstkippen auch ohne Beeinflussung neigen oder
andererseits bei solchen Veränderungen die Kippfähigkeit durch den Impuls aufgehoben
werden kann, wird man zweckmäßig, um solche Störungen zu vermeiden, mit bei normaler
Erregung möglichst gesättigtem Generator arbeiten. Änderungen der normalen Erreger- *5
Stromstärke werden dann in weitem Grade unschädlich für den störungsfreien Betrieb
der Einrichtungen, wie sie beispielsweise bei Drehzahländerung einer selbsterregten Gleichstromdynamo
als Erregerstromquelle vorkom- so men können.
Da man also hierbei in normalem Betriebszustand mit voll gesättigtem Generator arbeitet,
ist eine solche Maschine nicht mehr spannungssteigerungsfähig zum Zwecke der Inbetriebsetzung. Es müssen nach der Beein-
*)
Von dem Palenisucher ist als
der
Erfinder angegeben Wurden:
Dipl.-Ing. Max Miller in Berlin-Friedenau.
flussung für die Wiedereinschaltung des Schwingzustandes mit großem Strom, also
des Ruhezustandes, andere Mittel vorgesehen werden. Man hat bereits vorgeschlagen, die
Wiedereinschaltung des Betriebszustandes mit großem Strom dadurch herbeizuführen, daß
man die Kreisinduktivität oder Kreiskapazität für die Inbetriebsetzung der Einrichtung
verändert.
ίο Die Erfindung betrifft eine Einrichtung,
bei welcher dieselbe Wirkung herbeigeführt wird, ohne daß eine Veränderung der vorhandenen
Schwingkreisglieder erforderlich wird. Dies geschieht gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch, daß ein Zusatztransformator verwendet wird, der ebenfalls von dem Generator
gespeist wird und den Schwingkreis mit einer erhöhten Spannung versorgt, wobei der
Zusatztransformator nach Erreichung des geao wünschten Zustandes abgeschaltet werden
kann.
Ein Beispiel hierfür ist in Abb. 1 veranschaulicht,
ι ist der Generator, 2 die gesättigte Eiseninduktivität, 3 die Impulswirkung,
4 das Relais, welches die Anzeige auf der Lokomotive hervorruft oder die Einleitung der
selbsttätigen Bremsung bewirkt. 5 ist ein Kondensator, 6 ist der Zusatzkipptransformator,
der zur Inbetriebsetzung beispielsweise durch Umlegen eines Schalters 7 eingeschaltet
wird. Die Primärwicklung 8 des Kipptransformators liegt in Reihe mit der gesättigten
Eiseninduktivität und dem Kondensator S-Durch den Kipptransformator wird die zur
Erzielung des Schwingzustandes mit großem Strom erforderliche erhöhte Spannung dem
Schwingkreis zugeführt und danach die Primärwicklung 8 des Zündtransformators durch
Unterbrechen des Schalters 7 abgeschaltet. Dasselbe Ziel erreicht man auf einfachere
Weise unter Vermeidung eines besonderen Kipptransformators dadurch, daß man eine
der im Kippkreis vorhandenen Induktivitäten, also beispielsweise den Impulsmagneten oder
die gesättigte Kippinduktivität, als Einschalttransformator benutzt, indem man ihr außer
der Betriebswicklung noch eine zweite Einschaltwicklung gibt, die für den Einschaltaugenblick
am Generator selbst liegt, deren Stromkreis aber sonst geöffnet ist. Im allgemeinen
wird sich dafür der ungesättigte Impulsmagnet besser eignen als die stark gesättigte
Kippinduktivität, da diese durch ihre Normalsättigung weniger befähigt ist, Zusatzspannungen
zu übertragen.
Ein Beispiel hierfür ist in Abb. 2 dargestellt, wobei auf dem Lokomotivmagneten 10
außer der Impulswicklung 3 noch eine besondere Wicklung 11 vorgesehen ist, die parallel
mit dem Schwingkreis an den Klemmen des Generators liegt und nach erreichtem Schwingzustand
beispielsweise durch einen Schalter 12 abgeschaltet wird.
Durch alle diese Mittel wird für den Einschaltaugenblick ein Schwingzustand mit nur
einem stabilen, und zwar großem Strom erzwungen, der nach Wiederherstellung der normalen Betriebsschaltung des Kippkreises
unmittelbar in den entsprechenden großstromigen Zustand dieses Kreises unter den normalen
Betriebsbedingungen übergeht. Auch für Signalübertragungseinrichtungen, die sich
zur Impulsverlängerung sprungfähiger Systeme, beispielsweise einer Glimmlampe, bedienen,
können die erfindungsgemäßen Einschaltspannungsübertragungsschaltungennützlich
sein. Denn auch z. B. bei Verwendung einer Glimmlampe wird man zweckmäßig normal mit stark gesättigtem Generator arbeiten,
der durch vorübergehende Erregungs- So verstärkung die erhöhte Zündspannung nicht
mehr hergeben kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Zugbeeinflussungseinrichtung, bei welcher durch die Beeinflussung ein kippfähiges oder sprungfähiges System aus einem stabilen Zustand in einen anderen stabilen Betriebszustand dauernd übergeht, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Einschalttransformators (6), dessen Primärwicklung (8) parallel zum Schwingkreis an den Generatorklemmen (1) liegt und dessen Sekundärwicklung (9) in Reihe mit der Kapazität (5) und gesättigten Einseninduktivität (2) des Schwingkreises liegt.
- 2. Zugbeeinflussungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der im Schwingkreis vorhandenen Induktivitäten als Einschalttransformator ausgebildet ist.
- 3. Zugbeeinflussungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lokomotivmagneten (10) eine besondere, unmittelbar an den Klemmen des Generators (1) liegende Wicklung (11) angeordnet ist, welche die erhöhte Spannung für die Inbetriebsetzung der Einrichtung in den Kreis überträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1928
- 1928-08-05 DE DEV24196D patent/DE493590C/de not_active Expired
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