DE270072C - - Google Patents
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- DE270072C DE270072C DENDAT270072D DE270072DA DE270072C DE 270072 C DE270072 C DE 270072C DE NDAT270072 D DENDAT270072 D DE NDAT270072D DE 270072D A DE270072D A DE 270072DA DE 270072 C DE270072 C DE 270072C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F27/00—Details of transformers or inductances, in general
- H01F27/34—Special means for preventing or reducing unwanted electric or magnetic effects, e.g. no-load losses, reactive currents, harmonics, oscillations, leakage fields
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270072 KLASSE 21 «/.GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1913 ab.
Es ist bekannt, daß.. bei allen bisherigen
zur Erzeugung kurzer , Hochspannungstromstöße dienenden Transformatoren, welche die
Primärwicklung des Transformators bzw. Induktoriums mittels kurzer, gleichgerichteter
Stromstöße erregen, im. allgemeinen bessere Ergebnisse erzielt wurden, wenn diese, statt
mit einem geschlossenen Eisentransformator, mit einem offenen, sogenannten Induktorium
ίο zusammen arbeiten. Als Grund hierfür werden
mit Recht die Remanenzerscheinungen angeführt. Diese sind allerdings von solcher Bedeutung,
daß bei starker Sättigung nur ein verhältnismäßig kleiner Bruchteil der Kraftlinien
aus dem Eisen verschwindet, falls dieses einen geschlossenen magnetischen Kreis bildet.
Es bleiben unter Umständen 70 Prozent der Kraftlinien in dem Eisen zurück, so daß die
Wirkung tatsächlich nur gering sein kann, selbst wenn ' die Unterbrechung in noch so
kurzer Zeit erfolgt.
Durch die Wirkung der Enden ist bei einem offenen Induktorium diese Schwierigkeit zum
großen Teile beseitigt, dafür kommen aber die bekannten Einwände gegen den offenen magnetischen Stromkreis, bestehend in ungenügender
Verkuppelung der beiden Windungssysteme und in Erzeugung zu geringer Felder,
in Betracht, so daß ein Verfahren, welches imstande ist, die Remanenz bei geschlossenem
Transformator zu beseitigen, beträchtliche Vorteile bieten würde.
Dieser Zweck kann nun dadurch erreicht werden, daß man in dem Moment, wo der
Unterbrecher ausschaltet, eine magnetomotorische Kraft in Tätigkeit treten läßt, welche
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der magnetomotorischen Kraft des Unterbrecherstromes entgegenwirkt, so daß durch
geeignete Wahl der Verhältnisse tatsächlich die ganze Remanenz beseitigt und, wenn nötig,
auch negative Kraftlinien entgegengesetzter Polarität erzeugt werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine der magnetomotorischen Kraft des Unterbrecherstromes
entgegenwirkende magnetomotorische Kraft mittels einer Gegenstromwicklung gerade in dem Augenblick, wo die Unterbrechung
des Hauptstromes erfolgt, dadurch entstehen zulassen, daß in diesem Augenblick
der Stromkreis der Gegenstromwicklung durch einen besonderen Schalter geschlossen . wird.
Dieses Verfahren bietet aber verschiedene Nachteile. Zunächst ergeben sich fast unüberwindliche
konstruktive Schwierigkeiten. Es ist zu berücksichtigen, daß die gebräuchlichen Unterbrecheranordnungen durch lange Erfahrung
und viele Versuche auf eine hohe Stufe der Vollkommenheit gebracht worden sind. Die Notwendigkeit einer doppelten Unterbrecheranordnung
bei dem bekannten Verfahren würde infolge der Schwierigkeit der praktischen Ausführung zu einem Verzicht auf
einen großen Teil der Vorteile der bekannten einfachen Unterbrecher nötigen. Selbst wenn
aber die konstruktiven Schwierigkeiten zufriedenstellend gelöst werden könnten, so wäre
doch die Wirksamkeit der bekannten Anordnung noch durchaus zweifehaft. Da der Gegenstrom
im Augenblick der Abschaltung des primären Hauptstromes sich noch nicht zur vollen Höhe entwickelt haben kann, werden
im Augenblick der Abschaltung Komplika-
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tionen eintreten, die eine Verzerrung der Kurve im ungünstigsten Sinne zur Folge' haben
müssen. Damit überhaupt bereits im Augenblick der Unterbrechung ein Gegenstrom
vorhanden ist, muß der Stromschluß der Gegenstromwicklung eine, wenn auch kleine, so
doch endliche Zeit vor der Unterbrechung des Hauptstromes eingeschaltet werden; infolgedessen
wird ein großer Teil der durch den
ίο Hauptstrom erzeugten Kraftlinien noch vor
der Unterbrechung zum Verschwinden gebracht und die Zeit des Verschwindens der Kraftlinien aus der Spule um die Zeit der
Voreinschaltung des Gegenstromes verlängert, wodurch die Wirksamkeit der Unterbrecheranordnung
wesentlich verringert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Gegenstromwickiungununterbrochen mit Gleichstrom
gespeist, so daß die entgegengesetzte magnetomotorische Kraft dauernd wirkt. Natürlich
muß dann die entgegengesetzte magnetomotorische Kraft kleiner sein als die des Hauptstromes, und zwar kann man je nach
den Verhältnissen ihre Größe so bestimmen, daß die Remanenz entweder teilweise oder
ganz vernichtet oder auch die Kraftlinienrichtung umgekehrt wird.
Da nun aber die Gegenwicklung durch den Wechsel der Kraftlinien im Eisenkern des
Transformators ebenfalls eine E. M. K. erzeugen wird, so werden die hierdurch entstehenden
Wechselströme sich über die Gleichstromquelle hinweg zu schließen vermögen und tatsächlich
eine Art Kurzschluß bilden, welcher sich der Gleichstromerregung überlagert, und eine
Schwächung, ja sogar Vernichtung des ursprünglich erzeugten Feldes herbeiführen wird.
Um dies zu vermeiden, kann z. B. die Gleichstromwicklung von einer Spannung erregt
werden, welche wesentlich größer ist, als zur Erzeugung des Gleichstromes in der Gegenwicklung erforderlich, und auch groß ist
im Verhältnis zur erzeugten Wechselspannung, so daß die hierdurch entstehenden Pulsationen
keinen merkbaren Einfluß mehr haben. Durch dieses Mittel werden jedoch Vorschaltwiderstände
erforderlich sein, in denen beträchtliche Energiemengen vernichtet werden müssen. Um dies zu umgehen, ist es
auch möglich, eine starke Selbstinduktion einzuschalten, die zwar dem Gleichstrom keinen
wesentlichen Widerstand bietet, wohl aber den übergelagerten Wechselstrom mehr oder weniger
vollkommen unterdrückt. Diese Selbstinduktion würde in den Stromkreis der Gegenwicklung
einzuschalten sein.
Die Selbstinduktion kann in einfacher Weise aus einem Eisenkreis bestehen, auf den eine
Anzahl Windungen in bekannter Weise gewickelt sind, die ausreichen, um die Unter-
drückung des Wechselstromes herbeizuführen. Um eine solche getrennte Spule zu vermeiden,
ist es jedoch auch möglich, die Gegenwicklung selbst so anzuordnen, daß zwischen ihr
und dem eigentlichen Transformatorstromkreis genügende Streuung hervorgerufen wird, derart,
wie es etwa die Zeichnung zeigt, bei der die Gegenwicklung d auf dem zweiten Kern b
des Transformators angebracht ist. Es kann dabei der Transformator noch so ausgebildet
werden, daß zwischen den Kernen α und b ein regelbarer Eisensteg β sich befindet, mit
Hilfe dessen die Streuung derart eingestellt werden kann, daß sie zur Unterdrückung des
Kurzschlußstromes hinreicht, ohne dabei die Wirkung der Gegenwicklung d allzusehr zu
schwächen. Jedes andere Mittel, wie Parallelschaltung von Kondensatoren, Kapazitäten
usw., welches dazu dienen kann, die Wirkung des Kurzschlußstromes zu verringern ohne den
Gleichstrom zu. schwächen, kann natürlich ebenfalls hier Verwendung finden und fällt
sinngemäß in den Bereich dieser Erfindung.
Claims (3)
1. Mit einer Gegenstromwicklung ausgestatteter Transformator, der primär durch
kurze gleichgerichtete, mittels eines Unterbrechers erzeugte Stromstöße erregt wird,
dadurch' gekennzeichnet, daß die Gegenstromwicklung (d) ununterbrochen mit
Gleichstrom gespeist wird.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung
des Kurzschlusses in der Gegenstromwicklung ein Widerstand oder eine Selbstinduktion
von hinreichender Größe eingeschaltet wird, um die Wirkung des Kurzschlusses
unschädlich zu machen, ohne dabei die Wirkungen des Gleichstromgegenstromes zu beeinträchtigen.
3. Transformator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstinduktion
auf dem Haupttransformator selbst angeordnet ist, indem zwischen der Gegenstromwicklung und den beiden Hauptwicklungen
eine magnetische Streuung von hinreichender Größe erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270072C true DE270072C (de) |
Family
ID=526858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270072D Active DE270072C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270072C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1054602B (de) * | 1953-03-03 | 1959-04-09 | Siemens Reiniger Werke Ag | Drehstrom-Diagnostik-Roentgenapparat |
DE1108279B (de) * | 1958-08-28 | 1961-06-08 | Philips Patentverwaltung | Schaltung zur Abnahme der Strahlbeschleunigungsspannung fuer eine Bildroehre von demZeilenausgangs-transformator eines Fernsehgeraetes |
-
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- DE DENDAT270072D patent/DE270072C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1054602B (de) * | 1953-03-03 | 1959-04-09 | Siemens Reiniger Werke Ag | Drehstrom-Diagnostik-Roentgenapparat |
DE1108279B (de) * | 1958-08-28 | 1961-06-08 | Philips Patentverwaltung | Schaltung zur Abnahme der Strahlbeschleunigungsspannung fuer eine Bildroehre von demZeilenausgangs-transformator eines Fernsehgeraetes |
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