DE855887C

DE855887C - Umschaltanordnung fuer den Wechselbetrieb zweier Bogenlampen, insbesondere fuer Filmvorfuehrungen

Info

Publication number: DE855887C
Application number: DEL6122A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl-Ing Germann; Eugen Dipl-Ing Traenkner
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-10-28
Filing date: 1950-10-28
Publication date: 1952-11-17

Description

Bei der Verwendung von Bogenlampen tritt oft die Forderung auf, mehrere Lampen abwechselnd bzw. nacheinander zu betreiben. Insbesondere ist dies der Fall bei fier Überblendung während einer Filmvorführung, wobei das Umschalten, auf den anderen Projektionsapparat ohne eine Störung für den Betrachter vor sich gehen muB.
Wenn für den Betrieb mit zwei Vorführmaschinen eine Spannungsquelle zu Verfügung steht, die eine annähernd konstante Klemmenspannung abgibt, müssen für jede Bogenlampe getrennte Stabisisierungswiderstände in dien; Gleichstromkreisen angeordnet werden, da eine Zündung der zweiten Lampe vor der Umschaltung erfolgen muß. Da eine Stabiksierung des Lichtbogens im Gleichstromkreis dusch Ohmsche Widerstände jedoch hohe Verluste und dementsprechend, eine starke Verschlechterung des Wirkungsgrades ,der Anlage hervorruft, ist man mehr und mehr bestrebt, zur Speisung von Bogenlampen Stromquellen mit stark fallender Charakteristik zu verwenden, die keine zusätzlichen Stabilisierungswiderstände im Gleichstromkreis benötigen. Die fallende Charakteristik wird hierbei durch Blindwiderstände, wie z. B. Drosselspulen oder Transd'uktoren, erzeugt, mit denen zugleich eine bequeme, praktisch verlustlose Regelung des abgegebenen Gleichstroms erreicht werden kann. Ein ÜberblendungsbetTieb macht jedoch in diesem Falle zwei Stromquellen erforderlich, die beide für die volle Leistung der Bogenlampen: unter Berücksichtügung der Einischaltdauer bemessen sein müssen. Die vorliegende Erfindung betrifft eint Zusatzgerät, welches gestattet, auch mit nur einer Stromquelle, die einte stark fallende Charakteristik besitzt und keinen wesentlichen Widerstand im Gleichstromkreis aufweist, zwei oder mehrere Bogenlampen abwechselnd oder unmittelbar nacheinander zu betreiben: und diese Stromquelle damit für einen Überblendungsbetrieb verwendbar zu machen,. Hierbei wird die Bogenlampe, die in Betrieb genommen werden soll, zunächst mit, einer getrennten Hilfsstromquelie, z. B. einem Zündgleichrichter, gezündet, der bei der Umschaltung der zur Speisung der Bogenlampen dienenden, Stromquelle wieder abgeschaltet wird. Gleichzeitig werden die für die beiden Vorführapparate vorhandenen, Blenden( betätigt.
Eine Beeinflussung der im Betrieb befindlichen Lampe durch die Zündung der zweiten kann hierbei abweichend von anderem Anordnungen: mit einer Stromquelle zur Speisung von zwei Bogenlampen nicht eintreten, da Betriebsstrom und Zündstrom von verschiedenen Stromquellen geliefert und auch während des Betriebes beliebig und' unabhängig voneinander eingestellt werden können. Das stellt für die Bedienung einen sehr wesentlichen Vorteil dar. Insbesondere kann auch der Zündstrom wesentlich kleiner als der Betriebsstrom der Bogenlampe gewählt werden. Im Vergleich mit einer Anlage, bei der jede Bogenlampe mit einer eigenen Stromquelle ausgerüstet ist, ergibt sich auf Grund der Dimensionierung der jeweils nur kurzzeitig belasteten Hilfsstromquelle eine wesentliche Verringerung des Aufwandes.
An Hand der Figur wird die Erfindung näher erläutert. Der Hauptgleichrichter Gll speist über Schalter U1 in der gezeichneten Stellung die Bogen-Lampe I. Über das Schütz S und den Schalter U2 liegt die Spannung des Zündgleichrichters G12 an der Bogenlampe 1I, solange das Hilfsrelais R stromlos ist. Wenn die Bogenlampe 1I den Betrieb übernehmen soll, wind sie mit Hilfe des Zündgleichrichters G12 gezündet. Anschließend wird der Hauptschalter U1 unigelegt; gleichzeitig werden die Blenden Bl der Vorführapparate betätigt. Das Hilfsrelais R bekommt über U1 und U2 Spannung und schaltet über das Schütz S dien Zündgleichrichter Gl, ab. Durch Betätigung des Zündschalters U2 kann R wieder zum Abfallen gebracht und die Zündspannung über S und U2 an die Bogenlampe I gelegt werden, de damit, gegebenenfalls nach dem Einsetzen neuer Kohlen, wieder betriebsbereit ist.
Die Erfindung kann besonders bei der Stromversorgung vorn Bogenlampen in Filmvorführmaschinen angewendet werden(, mit denen ein. Überblendungsbetrieb durchgeführt werden. soll, sowie überall dort, wo mehrere Bogenlampen abwechselnd oder unmittelbar nacheinander betrieben werden sollen..

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Betrieb von zwei oder mehreren Bogenlampen, abwechselnd oder in unmittelbarer Folge, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Speisung der Bogenlampen dienendien Stromquelle eine Hilfsstromquelle zur Zündung der Lampen, zugeordnet wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein bei der Umschaltung der zurr Speisung der Bogenilampen dienenden Stromquelle auf die zuvor gezündete Lampe die Hilfsstromquelle wieder abschaltendes Relais (R, S).
3. Anordnung nach Anspruch i und. 2, gekennzeichnet durch Mittel, mit denen die Stromstärke für die Zündung unabhängig von der Stromstärke für den Betrieb der Bogenlampen beliebig gewählt, insbesondere auch wesentlich kleiner als die Nennstärke der verwendeten Kohlen gehalten werden kann.