<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es sind Geräte bekannt, die sowohl aus Gleich- als auch Wechselstromnetzen betrieben werden können, ohne dass hiezu eine Umschaltung am
Gerät vorgenommen zu werden braucht. Dem
Vorteil der Einfachheit steht der Nachteil gegen- über, dass alle stromführenden Teile in leitender
Verbindung mit dem Speisenetz stehen. In einer Anzahl von Fällen muss das Gerät vom
Speisenetz isoliert sein, z. B. bei Hochfrequenz- geräten mit Metallgehäusen. Diese Trennung von Netz und Gerät wird bekanntlich bei Anschluss an ein Wechselstromspeisenetz durch Zwischen- schaltung eines Transformators erzielt. Soll ein derartiges Gerät auch an ein Gleichstrom- netz angeschlossen werden, wird der Gleichstrom vorher in bekannter Weise in Wechselstrom um- geformt. Der Umformer wird zuweilen in das
Gerät selbst eingebaut.
Diese Wechselstrom- umformung wird dann erforderlich, wenn die
Betriebsspannung des Gerätes von der Netz- spannung wesentlich verschieden oder höher ist.
Sollen derartige Geräte transportabel sein und von Laien bedient werden, ist es von Wichtigkeit, in das Gerät eine einfache Vorrichtung einzubauen, die anzeigt, ob das Gerät jeweils auf die richtige Stromart, eventuell auch Spannung, geschaltet ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anzeigevorrichtung, die in das Gerät eingebaut und mit der Umschaltung auf die Stromart gekoppelt ist, so dass vor Inbetriebnahme ersichtlich ist, ob das Gerät auf die richtige Stromart, eventuell auch Spannung, geschaltet ist.
Die Anzeigevorrichtung zeigt somit in Abhängigkeit von der Stellung des Stromartschalters jeweils an, ob die vorhandene Stromart mit der im Gerät eingestellten übereinstimmt. Die Anzeigevorrichtung kann gleichzeitig so gebaut sein, dass sie auch die vorhandene Netzspannung anzeigt.
Die gegenständliche Anzeigevorrichtung zeigt, wie aus obigem hervorgeht, je nach der Stellung des Stromartschalters, entweder nur Gleich-oder Wechselspannungen bzw. auch deren Grösse an.
Erfindungsgemäss wird hiezu ein Anzeigeinstrument verwendet, welches an sich sowohl Gleichals auch Wechselspannungen anzeigt, z. B. eine Glimmlampe, ein Drehspulinstrument mit Gleich- richter, ein Dreheiseninstrument, eine Glüh- lampe u. dgl.
Es ist bekannt, dass Glimmröhrchen es ermög- lichen, durch die Art der Bedeckung der Elek- troden mit Glimmlicht die Polarität und Strom- art einer angelegten Spannung zu erkennen. Je nach dem Anschluss an eine Gleich-oder Wechsel- spannung und auch in Abhängigkeit von der
Polarität bei Gleichstromnetzen erfolgt ein ver- schiedenes Leuchten der Elektroden der Glimm- röhre. Dabei muss der Unterschied in der Art der
Glimmlichtbedeckung bei Anschluss an die ein- zelnen Stromquellen genau beobachtet und ge- merkt werden. Diese Erscheinung ist aber auf
Glimmröhren beschränkt.
Demgegenüber zeigt die erfindungsgemässe Anzeigevorrichtung unab- hängig von der Art der Stromquelle, ob Gleich- oder Wechselstromnetz, in gleicher Weise an, ob das Gerät auf die richtige oder falsche Stromart geschaltet ist, indem im ersten Falle, bei richtiger
Stromart, die Anzeigevorrichtung aufleuchtet, im zweiten Falle, bei Schaltung des Gerätes auf un- richtige Stromart, keine Anzeige erfolgt. Dabei kann zur Anzeige an Stelle einer Glimmlampe auch eine Glühlampe verwendet werden, die an und für sich eine Unterscheidung von Gleich- und Wechselstrom in der Regel nicht gestattet.
Die Glimmlampe wird in der Regel wegen des geringen Leistungsverbrauches vorzuziehen sein.
Bekannt ist ferner eine Anordnung (Deutsche Patentschrift 736853, Müller) bei der zur Anzeige der Stromart und näherungsweise auch der Spannung ein Transformator und zwei Glühlampen verwendet werden. Eine Glühlampe liegt parallel zur Sekundärwicklung, die andere in Serie zur Primärwicklung. Je nachdem die eine oder die andere Lampe aufleuchtet, lässt dies erkennen, ob die angelegte Spannung eine Gleichoder Wechselspannung ist, während die Helligkeit des Aufleuchtens der Glühlampen auf die Spannung schliessen lässt. Diese Anordnung ist zwar einfach, setzt aber beim Laien immerhin eine gewisse Denkarbeit voraus, falls Irrtümer vermieden werden sollen.
Im Gegensatz dazu genügt es bei der gegenständlichen Erfindung, sich zu merken, dass das Gerät auf die richtige Stromart geschaltet ist und in Betrieb genommen werden kann, wenn die Anzeigelampe aufleuchtet.
<Desc/Clms Page number 2>
Dies wird dadurch erreicht, dass je nach der Stellung des Stromartschalters durch diesen stromartabhängige Widerstände (Kapazitäten, Induktivitäten) vor oder parallel zum Anzeigeinstrument geschaltet werden, so dass dieses nur für diejenige Stromart durchlässig wird, auf die der Stromartschalter gestellt ist.
Zusätzlich zeigt die Anzeigevorrichtung, die nach den Sicherungen des Gerätes angeschlossen ist, an, ob das Netz Spannung führt und die Gerätesicherungen intakt sind.
Die Anzeigevorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass eine Einschaltung des Gerätes nur dann erfolgen kann, wenn der Stromartschalter auf die richtige Stromart geschaltet ist, z. B. nach Art eines durch Spannungsrückgang ausgelösten Selbstschalters. Auf analoge Weise kann dessen Relais auch noch so ausgebildet sein, dass eine Einschaltung des Gerätes überdies nur bei richtiger Stellung des Spannungswählers erfolgen kann.
Die Abbildung zeigt eine beispielsweise Ausführung der Anzeigevorrichtung.
In Serie zur Anzeigevorrichtung 1, z. B. Glimmlampe oder Relais, liegt eine Kapazität 2 und ein Widerstand 3. Parallel zur Anzeigevorrichtung 1 kann eine Kapazität 4 gelegt werden. Steht der Umschalter 5 auf den mit a, a'bezeichneten Kontakten, spricht die Anzeigevorrichtung nur auf Gleichspannungen, steht er dagegen auf den mit b, b'bezeichneten Kontakten, spricht sie nur auf Wechselspannungen an.
Es kann die Anordnung auch umgekehrt geschaltet werden, indem bei Fehlschaltung des Stromartschalters, Anzeige erfolgt. Dies hat jedoch den Nachteil, dass ein Ausbleiben der Netzspannung oder Defektwerden der Sicherung nicht ersichtlich ist, wenn das Gerät ausser Betrieb ist.
Im folgenden soll ein Anwendungsbeispiel der beschriebenen Anzeigevorrichtung angegeben werden.
Ein transportables Radioempfangs-oder Sendegerät soll so eingerichtet sein, dass der Betrieb aus Gleich-und Wechselstromnetzen der gebräuchlichen Spannungen und aus Batterien, z. B. Autobatterie oder Bordnetz, wahlweise möglich ist. Die Betriebsspannung des Sendegerätes sei wesentlich höher als die gebräuchlichen Netzspannungen. Die Geräte sollen mechanisch stark beanspruchbar sein. Die äusseren Dimensionen des Gerätes sollen möglichst klein gehalten sein.
Bei derart gestellten Bedingungen wird der Einbau des Gerätes in ein Metallgehäuse kaum zu umgehen sein ; da ausserdem die Netzspannung zum Betriebe häufig nicht ausreichen wird, muss ein Transformator dazwischen geschaltet werden.
Damit wiederum ist die Verwendung eines Umformers gegeben, der in diesem Falle vorteilhafterweise ein Zerhacker sein wird, u. zw. aus Raumbedarfsgründen und um einen möglichst guten Wirkungsgrad zu erzielen. Die verschiedenen Netzspannungen werden in bekannter Weise durch entsprechende Abgriffe am Netztransformator mittels eines Schalters hergestellt, welcher die jeweils eingestellte Netzspannung abzulesen gestattet. Eine zweite Schaltvorrichtung legt den Netzeingang des Gerätes entweder direkt an den Netztransformator oder schaltet den besagten Umformer mit den hiezu erforderlichen Siebmitteln dazwischen. Auch dieser Schalter lässt die jeweilige Stellung, ob das Gerät zum Betrieb aus Gleich-oder Wechselstromnetzen gestellt ist, erkennen. Häufig wird noch die Forderung gestellt, dass das Gerät auch aus Batterien geringerer
Spannungen, z. B.
Auto-oder Bordbatterien, betrieben werden muss. Für diese Fälle ist ein weiterer Umformer (Zerhacker) vorgesehen, wobei auch in diesem Fall durch entsprechende Abgriffe bzw. Umschaltungen der Betrieb mit verschiedenen Spannungen, z. B. 6,12 oder 24 Volt, ermöglicht werden kann. In einer beispielsweisen Ausführung wurde die Umschaltung von Starkstrom-auf Schwachstromnetz derart durchgeführt, dass die Anschlüsse beider Netze an das Gerät nebeneinander vorgesehen sind und mittels einer Blende, mit der ein dritter Umschalter gekoppelt ist, der die erforderliche Umschaltung zum Betrieb aus Stark-bzw. Schwachstromnetz vornimmt, der jeweils nicht benützte Netzanschluss abgedeckt wird, so dass eine Fehlschaltung unmöglich ist.
Da bei Anwendung von Transformatoren die Spannungsumformung praktisch leistungslos erfolgt, ist die Wärmeentwicklung im Gerät verhältnismässig gering, wodurch wieder mit kleinen Abmessungen das Auslangen gefunden werden kann.
Bei dem geschilderten Gerät ist es von Bedeutung, dass eine Einrichtung vorgesehen ist, die nicht nur erkennen lässt, auf welche Betriebsart bzw. Spannung das Gerät geschaltet ist, sondern auch anzeigt, welche Stromart bzw.
Spannung das Netz, aus dem das Gerät betrieben werden soll, besitzt. Zu diesem Zwecke wird vorteilhafterweise die eingangs beschriebene Anzeigevorrichtung eingebaut, die mit dem Betriebsartschalter gekoppelt ist und vor Einschaltung des Gerätes mittels des Netzschalters anzeigt, ob die Stromart bzw. Spannung des Netzes mit der am Gerät gestellten Betriebsart und Spannung übereinstimmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anzeigevorrichtung für Geräte, die zum wahlweisen Anschluss an Gleich-und Wechselstromnetze geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigeinstrument, z. B. eine Glimmlampe, ein Drehspulinstrument mit Gleichrichter, ein Dreheiseninstrument, eine Glühlampe, welches an sich zur Anzeige für beide Stromarten geeignet ist, durch wahlweises Vor-bzw. Parallelschalten von Wechselstromwiderständen (Kapazitäten, Induktivitäten), entweder nur Gleich-oder nur Wechselspannungen anzeigt und dass der Umschalter für die Stromart des Gerätes mit dem der Anzeigevorrichtung gekoppelt ist.