DE493080C

DE493080C - Kuenstliches Auge fuer Puppen o. dgl.

Info

Publication number: DE493080C
Application number: DES76723D
Authority: DE
Original assignee: HUGO SEYFARTH
Current assignee: HUGO SEYFARTH
Priority date: 1926-10-28
Filing date: 1926-10-28
Publication date: 1930-03-01

Description

Künstliches Auge für Puppen o. dgl. Bekanntlich ist bei künstlichen Augen die Blickrichtung ständig geradeaus, wodurch sich solche als eine künstliche ?N achbildung des lebenden Auges zu erkennen geben. Es ist bereits bekannt, bei dem Iris- und Pupillenteile des künstlichen Auges eine Abdeckung aus durchsichtigem Material aufzubringen, um so eine günstigere Wirkung zu erzielen. Dem ursprünglichen Übelstande des starren Aussehens des gesamten Auges wurde jedoch hierdurch nicht abgeholfen, weil sich die Wirkung nur .unvollkommen auf das Augenlid übertrug, indem die übrige, die Iris umrahmende Augapfelfläche nach wie vor leblos blieb und das Auge nicht eine Täuschung durch angebliche Änderung der Blickrichtung hervorrufen konnte. Solche künstlichen Puppenaugen entsprachen also nicht dem Bedürfnis, durch künstliche Darstellung einen lebend vortäuschenden Effekt zu erzielen.
Diesem Übelstande wird nun gemäß vorliegender Erfindung dadurch in wirksamster Weise abgeholfen, daß sowohl die Pupille mit Iris als auch ein Teil des Augapfels eine plattgedrückte Fläche bilden, welche mit einer wenigstens der Schlitzweite der geöffneten Augenlider angepaßten und die Iris umschließenden Augapfelfläche überdeckenden, den vorderen Augenteil bildenden Kristallinse überzogen ist, so daß bei geöffneten Augenlidern infolge der sich ergebenden Reflexwirkung in Blickrichtung des Beschauers der Eindruck eines natürlichen Auges entsteht, welches der Blickrichtung des Beschauers folgt. Um die Reflexwirkung im Auge zu erhöhen, kann das Auge als Pupille und Regenbogenhaut an der Rückseite der Linse in Schalenform angeordnet sein, während die Darstellung des Augapfels durch die eine reflektierende Wirkung besitzende Abdeckung gebildet wird. Dieser Rand der Linse verjüngt sich zweckmäßig nach hinten, wodurch die in diesen Rand einfallenden Lichtstrahlen abgelenkt und zurückgeworfen werden und dadurch das Auge noch mehr beleben.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des künstlichen Auges dargestellt, es zeigt Abb. i eine Vorderansicht desselben als Puppenauge und Abb.2 einen senkrechten Schnitt durch Abb. i.
Das künstliche Auge bestellt aus der Linse a, deren Rückseite mit einer dem durch die geöffneten Augenlider sichtbaren Augenbild angepaßten Aussparung versehen ist. Diese Aussparung dient zur Aufnahme des Augenbildes b, welches die Pupille c, Iris il nebst einer diese umrandenden Augapfelfläche trägt bzw. aufgetragen ist. Das Augenbild b wird in der Aussparung der Linse a von einem aus der Linse a herausgebildeten und sich verjüngenden Rand e umgeben, welcher als Reflektor für das Augenbild in natürlicher Blickrichtung wirkt.
Die Herstellung beispielsweise eines Hohlglasauges unter Anwendung der Erfindung erfolgt derart, daß auf das in bekannter Weise durch Blasen hergestellte Auge, während dasselbe sich noch im glühenden, weichen Zustande befindet, das durchsichtige Glas bzw. Kristall in einer solchen Menge aufgeschmolzen wird, daß dasselbe gemäß Abb.2 außer Iris und Pupille auch noch einen Teil des Augapfels überdeckt. Hierauf wird im gleichen Arbeitsgang das noch weiche und bearbeitungsfähige Gebilde entweder in eine passende Form gedrückt oder auch eingezogen, damit das aufgebrachte Kristall die runde, natürliche Form des Auges annimmt und die Kristallschicht wie diese Linse wirken kann. Infolgedessen wird der Schein erweckt, daß das Auge, Iris ,und Pupille stets dem Beschauer zugewendet ist.
Wesentlich ist also bei Herstellung dieser künstlichen Augen in beliebiger Form, daß eine dicke Kristallschicht als Linse außer Iris und Pupille stets noch einen Teil des Augapfels überdeckt, welche Linse wenigstens der Schlitzweite des Augenlides angepaßt ist, wobei die Linse in fertiger oder aufgetragener Form sich der natürlichen Rundung des Augapfels anpassen muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Künstliches Auge für Puppen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Pupille (c) mit Iris (d) als auch ein Teil des Augapfels (e) eine plattgedrückte Fläche bilden, welche mit einer wenigstens der Schlitzweite der geöffneten Augenlider angepaßten und die Iris umschließenden Augapfelfläche überdeckenden, den vorderen Augenteil bildenden Kristallinse (a) überzogen ist.
2. Künstliches Auge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Auge als Pupille (c) und Regenbogenhaut (d) an der Rückseite (b) der Linse (a) in Schalenform angeordnet ist, während die. Darstellung des Augapfels durch die eine reflektierende Wirkung besitzende Abdeckung gebildet wird.
3. Künstliches Auge nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß um den unteren Teil der Linse (a), an die Abdeckung als AugapfeldarsteUung anschließend, ein. Kranz (e) angeordnet ist, welcher die Reflexwirkung erhöht.