DE492861C - Empfindlicher Kopfaufschlagzuender mit automatischer Verzoegerungseinrichtung - Google Patents
Empfindlicher Kopfaufschlagzuender mit automatischer VerzoegerungseinrichtungInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
- F42C15/26—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means using centrifugal force
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- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
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Description
- Empfindlicher Kopfaufschlagzünder mit automatischer Verzögerungseinrichtung Die bekannten Aufschlagzünder, die selbsttätig mit oder ohne Verzögerung arbeiten, sind Trägheitszünder, die zur Einleitung der Zündung einer großen Geschwindigkeitsverminderung des Geschosses bedürfen. Alle diese Zünder benützen bei hartem Aufschlag die durch die Verzögerung des Geschosses hervorgerufene Trägheitskraft des Schlagbolzens, um dadurch eine Verzögerung einzuschalten.
- Durch die Verwendung der Trägheitskraft ist der allen derartigen Trägheitszündem anhaftende schwerwiegende Nachteil bedingt, daß bei Auftreffen auf weiches Ziel, bei dem der Zünder ohne Verzögerung arbeiten soll, eine Zündung erst dann erreicht wird, wenn das Geschoß nach Durchdringung der oberen Erdschicht so viel Widerstand gefunden hat, daß die zur Bewegung des Schlagbolzens erforderliche Verzögerung erreicht ist. Das Geschoß krepiert erst nach verhältnismäßig tiefem Eindringen in den Boden, die Mehrzahl der Splitter wird von diesem selbst verschluckt.
- Der bekannte empfindliche Kopfaufschlagzünder oder Stößelzünder arbeitet grundsätz-Jich anders.
- Der Stößel, ein mit der Geschoß- bzw. Zünderspitze abschneidender oder auch über sie hervorragender Stößel mit einer Zündspitze an seinem unteren Ende, liegt frei im Zünder und wird durch eine entsprechende Rohrsicherung gegen Zurückschießen bei Abgang des Schusses gesichert. Beim Auftreffen des Geschosses bleibt der Stößel stehen, das Geschoß bewegt sich weiter und die im Geschoß angeordnete Zündpille stößt auf den Stößel. Die Zündung erfolgt dadurch mit der Geschoßgeschwindigkeit.
- Der wesentliche Fortschritt dieses Stößelzünders liegt darin, daß die Zündung leichter, momentan und sicherer erfolgt als beim Aufschlagzünder (Trägheitszünder).
- Irgendeine Kombination dieses Stößelzünders mit einer Vorrichtung, die -ein nach der Größe des Zielwiderstandes automatisch wechselndes Funktionieren mit oder ohne Verzögerung erzielt, existiert nicht. Auch können die bekannten- Vorrichtungen nicht an einemderartigen Stößelzünder angebracht werden, um ein der Zielstärke entsprechendes Arbeiten zu ermöglichen; sie arbeiten nur bei Trägheitszündern.
- Bei einer Verbindung dieser bekannten Einrichtungen mit einem momentan wirkenden Stößelzünder, wenn sie überhaupt technisch möglich ist, würde der gewollte Effekt aber nicht erzielt werden können. Beim Auftreffen des Stößelzünders auf ein widerstandsfähiges Ziel tritt momentan (mit der Geschoßgeschwindigkeit) Zündung ein, während die bekannten Einrichtungen auf Trägheitswirkung basiert sind. Es würde also in jedem Falle Zündung erfolgen, ehe die Verzögerungseinrichtung vorgeschaltet sein kann.
- Die Erfindung stellt einen empfindlichen Kopfaufschlagzünder mit Stößel und Rohrsicherheitseinrichtung von bekannter Einrichtung dar, der mit einer Verzögerungseinrichtung versehen ist, die sich beim Auftreffen des Geschosses auf ein widerstandsfähiges Ziel, wie Tankpanzerung usw., automatisch einstellt, während bei leichten Zielen und Erdaufschlag die bekannte Momentanzündung des Stößelzünders gewahrt bleibt. Es ist daher bei dem Zünder keinerlei Einstellung auf Verzögerung oder Momentanzündung nötig.
- Der Aufbau des Zünders ist folgender Der Zünderkörper C nimmt die Hülse A mit Spiralfeder AI und das Einsatzstück D auf. In dem Einsatzstück D sind die Rohrsicherung F, der Schläger G mit Zündhütchen H und in einer Querschlitzung an dessen unterem Ende das Verzögerungsstück B mit Absperrstift L und Spiralfeder Ll untergebracht. Das Einsatzstück D ist durch die Kapsel lVT nach unten hin abgeschlossen. In der Hülse A sitzt der Stößel E mit Zündnadel. Die Hülse A wird durch eine Spiralfeder A1 nach oben gedrückt. Der Zünderdeckel K ist aus Material von minderer Festigkeit als die Hülse A hergestellt, er schließt den Zünder nach oben hin ab.
- Die Arbeitsweise des Zünders ist folgende: Beim Abschuß überwindet die Hülse A durch ihre Trägheit die Spiralfeder A i, bewegt sich nach abwärts und schiebt mit ihrem unteren Zapfen A2 das Verzögerungsstück B nach rechts und schaltet so die Verzögerung ein (Fug. 2). Solange die Beschleunigung anhält, bleiben die Hülse A und Verzögerungsstück B in dieser Stellung. Sollte während dieser Zeit durch irgendwelche Umstände eine vorzeitige Zündung eintreten, so kann die Weiterleitung der Zündung nur über die jetzt eingeschaltete Verzögerung erfolgen; das Geschoß kann erst vor dem Rohr zur Detonation kommen. Es liegt in dieser Einrichtung eine weitere Rohrsicherung.
- Nach Aufhören der Geschoßbeschleunigung kehren die Hülse A und das Verzögerungsstück B infolge Einwirkung ihrer Spiralfedern wieder in ihre Urlage zurück (Fug. r). Inzwischen hat auch die Rohrsicherung F die Sperrung des Stößels E und des Schlägers aufgehoben, so daß der Zünder jetzt aktionsfähig ist.
- Trifft das Geschoß nun ein wenig widerstandsfähiges Ziel, so wird der Stößel E mit seiner Zündnadel mit der Geschoßgeschwindigkeit in das Zündhütchen eingestoßen, und es erfolgt Momentanzündung.
- Bei beiden Vorgängen behält die Hülse A ihre Bewegungstendenz nach vorn bei und verändert ihre Lage nicht, da konstruktionsgemäß der Zünderdeckel bei solchen Zielen nicht eingedrückt wird. Die Stellung des Verzögerungsstückes B bleibt daher ebenfalls, wie in Fig. x bezeichnet, auf Momentanzündung.
- Trifft das Geschoß ein widerstandsfähiges Ziel, wie Tank, Mauer, so wird der Zünderdeckel K eingedrückt, wie in Fig. 2 angedeutet, und dadurch die Hülse A zurückgedruckt und in weiterer Folge das Verzögerungsstück B nach rechts verschoben, so daß die Verzögerung in den Feuerweg des Zündhütchens eingeschaltet ist. Alles dieses erfolgt mit der Geschoßgeschwindigkeit. Gleichzeitig mit der Deformation des Deckels und dem Herabdrücken der Hülse A ist der Stößel E eingestoßen und dadurch die Zündung herbeigeführt worden. Das Einschieben des Verzögerungsstückes erfolgt vor Eintritt der Zündung.
- Andere Ausführungsform (Fug. 3 und q.). Die Rohrsicherung besteht aus den beiden Sicherungsstücken 0, die auf dem oberen Teil des Zünderkörpers aufsitzen. Durch Bohrungen in der Hülse A und des Stößels E greifen die Bolzen der Sicherungsstücke 0 und sichern die Zündnadel mit Stößel E beim Abschuß. Die Sicherungsstücke 0 werden in bekannter Weise durch das Messingband P mit aufgelötetem Gewicht rohrsicher gemacht. Unter der Zündnadel ist im Zünderkörper das Zündhütchen untergebracht, von dem ein Kanal zur Schlagladung führt. Die Hülse A stützt sich auf das Widerstandsstück Q von ringförmiger oder ähnlicher Form, das in einer Ausnehmung des Zünderkörpers liegt, gegen den Zünderkörper. Die übrige Anordnung ist die gleiche wie bei Fig. z.
- Wirkungsweise: Nach Abschuß und Aufhören der Beschleunigung wickelt sich das Messingband P ab. Die Sicherungsstütke 0 werden durch die Zentrifugalkraft fortgeschleudert. Die-Hülse A stützt sich durch das Widerstandsstück Q auf den Zünderkörper, während der Stößel frei in der Hülse A liegt. Bei Auftreffen auf nicht widerstandsfähige Ziele wird nur die Zündnadel eingestoßen, während die auf die Hülse wirkenden Auftreffwiderstände durch das Widerstandsstück Q, das entsprechend dimensioniert ist, aufgenommen werden.. Es erfolgt Momentanzündung.
- Bei Auftreffen auf hartes Ziel wird durch die Auftreffenergie des Geschosses Stößel und Hülse unter Zusammendrücken des Widerstandsstückes Q heruntergedrückt (Fug. q). Durch die Hülse wird auch der Bolzen A 2 und damit das Verzögerungsstück B in den Feuerweg des Zündhütchens geschoben. ES erfolgt Verzögerungszündung.
Claims (1)
- PATENT ANSPRÜCfiF: z. Empfindlicher Kopfaufschlagzünder mit Stößeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Stößelstange ein deformierbarer Teil und eine die Stößelstange umgebende Hülse vorgesehen ist, die eine Einrichtung besitzt, um einen Verzögerungssatz vorzuschalten, derart, daß beim Auftreffen des Geschosses auf ein weniger widerstandsfähiges Ziel der deformierbare Teil nicht deformiert und die Hülse nicht bewegt wird, womit Momeiitanzündung eintritt, während beim Auftreffen auf ein Ziel größeren Widerstandes durch unmittelbaren Anstoß der Teil deformiert und die Hülse so verschoben wird, daß dadurch dem Zündstrahl ein Verzögerung bewirkendes Pulverkorn vorgeschaltet wird. z. Hochempfmdlicher Kopfaufschlagzünder nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Stößel umgreifende Hülse vorhanden ist, die sich in Richtung der Längsachse des Geschosses bewegen und mit ihrem unteren Ende direkt oder mittels eines Zwischengliedes auf ein Verzögerungsstück einwirken kann. 3. Hochempfindlicher Kopfaufschlagzünder nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerstandsstück vorhanden ist, dessen Widerstandsfähigkeit so gewählt ist, daß es bei Auftreffen des Geschosses auf weiche Ziele nicht deformiert wird, bei Auftreffen auf Ziele von einer bestimmten Widerstandsgrenze an aber so zusammengedrückt wird, daß die Hülse sich nach abwärts bewegen kann. 4. Hochempfindlicher Kopfaufschlagzünder nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (A) und der Stößel (E) mit Nadel gegenseitig so zueinander dimensioniert sind, daß beim Auftreffen des Geschosses auf ein widerstandsfähiges Ziel die Verzögerung zeitlich vor der erfolgenden Zündung durch den Stößel eingeschaltet wird. 5. Hochempfindlicher Kopfaufschlagzünder nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung in einem Schieber untergebracht ist, der beim Auftreffen der Geschoßspitze auf ein widerstandsfähiges Ziel durch die Hülse (A) oder eine Stange so bewegt wird, daß die in dem Schieber eingepreßte Verzögerung unter das Durchschlagsloch des Zünderkörpers zu liegen kommt und zugleich die Momentanzündung ausgeschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW78096D DE492861C (de) | 1928-01-02 | 1928-01-03 | Empfindlicher Kopfaufschlagzuender mit automatischer Verzoegerungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
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DE303418X | 1928-01-02 | ||
DEW78096D DE492861C (de) | 1928-01-02 | 1928-01-03 | Empfindlicher Kopfaufschlagzuender mit automatischer Verzoegerungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE492861C true DE492861C (de) | 1930-03-08 |
Family
ID=25787771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW78096D Expired DE492861C (de) | 1928-01-02 | 1928-01-03 | Empfindlicher Kopfaufschlagzuender mit automatischer Verzoegerungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE492861C (de) |
-
1928
- 1928-01-03 DE DEW78096D patent/DE492861C/de not_active Expired
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