DE492167C - Elektrisch betriebener Mehrscheibenbohnerapparat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft elektrisch betriebene Mehrscheibenbohnerapparate mit mindestens drei Planscheiben.

Erfindungsgemäß wird der Antrieb der Planscheiben derart angeordnet, daß wenigstens eine Scheibe einen Drehsinn hat, der dem der anderen entgegengesetzt ist. Ferner sind gemäß der Erfindung die Planscheiben unter sich austauschbar ausgebildet. Auf diese Weise werden die Nachteile der bekannten Mehrscheibenbohner, bei denen die einzelnen Planbürsten im gleichen Drehsinne umlaufen und die darin bestehen, daß sich die Bürsten allmählich legen und somit das Reinigungsvermögen des Apparates erheblich vermindern, beseitigt. Bei der neuen Antriebsart der Planbürsten heben sich ferner die Drehmomente der Planscheiben zum Teil gegenseitig auf.

ao In der Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Bohner beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι den Bohnerapparat im Längsschnitt, Abb. 2 den Bohnerapparat teilweise im as Schnitt in Betriebsstellung,

Abb. 3 den Bohnerapparat in Ansicht von unten gesehen,

Abb. 4 teilweise im Schnitt eine Bürstenscheibe,

Abb. 5 die Handhabung einer Bürstenscheibe beim Auswechseln.

Auf einer Grundplatte 1 ist das Motorgehäusen angebracht. Die lotrechte Ankerwelle 4 des Motors 3 ist in den Kugellagern 5 und 6 gelagert. Auf der unteren Seite der Grundplatte 1 sind drei Mitnehmerscheiben 7 angebracht, die von einem endlosen, zweckmäßig elastischen Riemen 8, der gegen die Treibrolle 9 der Motorwelle 4 anliegt, angetrieben werden. An den Mitnehmerscheiben 7 sind die Werkzeuge, wie Bürstenscheiben 10 o. dgl., in an sich bekannter Weise leicht auswechselbar angebracht. Die Kühlung des Motors wird durch den Radialventilator 18 bewirkt. Durch die Löcher 19 wird kalte Luft vom Ventilator 18 angesaugt, gegen die Gehäusewand 2 geschleudert und an dem Mo- · tor 3 vorbeigepreßt, wodurch dieser gekühlt wird. Die jetzt angewärmte Luft tritt durch die im Boden 19 des Gehäuses 2 aufgenommenen Löcher 20 an den Mitnehmerscheiben 7 vorbei und strömt durch die Ringräume 21 gegen den eingeölten Fußboden, wodurch dieser gut getrocknet wird. Die Ringräume 21 sind zwischen den Mitnehmerscheiben 7 bzw. der Mutter der Motorwelle 4 und einer Schutzscheibe 23 vorgesehen. Die Schutzscheibe 23, die mit den Schrauben 37 an der

Fundanientplatte ι „befestigt ist, schützt den Gummiriemen 8 vor öl und Verunreinigungen.

Die Bürstenscheiben io können als gewohnliche Polierbürsten oder als mit Stahlspänen 38 versehene Abziehbürsten ausgebildet sein. Um das Auswechseln der Bürstenscheiben 10 zu erleichtern, sind diese mit ringförmigen Griffen 39 versehen, die zweckmäßig mit Rillen versehen sind. Bei bisher bekannten Abziehbürsten bestand der Nachteil, daß der Bedienende beim Auswechseln der Bürstenscheiben die Finger durch die scharfen Stahlspäne verletzte. Um dieses zu vermeiden, ist innerhalb der Stahlbürstenreihen 38 eine Reihe gewöhnlicher weicher Bürsten 40 vorgesehen. Soll eine Abziehscheibe ausgewechselt werden, dann ergreift man, wie in Abb. 5 gezeigt, den ringförmigen Griff und zieht mit einem kleinen Ruck die Zapfen 41 aus den dieselben sichernden Spreizfedern in der Mitnehmerscheibe 7. Die Knöchel der Finger kommen hierbei nicht in Berührung mit den Stahlspänen, sondern nur mit den weichen Borsten.

In Abb. 3 ist gezeigt, wie der endlose Riemen an der Treibrolle 9 des Motors und an den Bürstenscheiben 10 anliegt, um den Scheiben verschiedene Drehrichtungen zu geben. Dreht die Treibrolle z. B. im Uhrzeigersinn, haben die mit α und b bezeichneten Scheiben dieselbe Drehrichtung, wogegen die mit c bezeichnete Scheibe gegen die Drehrichtung des Uhrzeigers dreht. Durch diese Anordnung wird erzielt, daß die Lebensdauer der Borsten erheblich verlängert wird; es arbeitet auch der ganze Apparat stabiler und sicherer.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrisch betriebener Mehrscheibenbohnerapparat mit mindestens drei Planscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Scheibe sich entgegengesetzt zu den anderen dreht und daß die Planscheiben unter sich austauschbar ausgebildet sind.

2. Bohnerapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Planscheiben zwecks Erleichterung des Austauschens mit einem ringförmigen, mit Rillen versehenen Handgriff (39) ausgerüstet sind.

3. Bohnerapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Stahlspänen versehenen Planscheiben (Abziehscheiben) am Innenrand mit einem Kranz (40) aus weichen Borsten versehen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen