DE491577C

DE491577C - Jacquardmaschine mit je an eine Gelenkstange angelenktem bewegbaren Messerkasten undPlatinenboden

Info

Publication number: DE491577C
Application number: DEG70584D
Authority: DE
Original assignee: CHARLES GADEL
Current assignee: CHARLES GADEL
Priority date: 1927-06-29
Filing date: 1927-06-29
Publication date: 1930-02-14
Also published as: FR648364A

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Jacquardmaschine, bei der der Messerkasten und der Platinenboden je durch eine Gelenkstange an einem vom Motor aus angetriebenen gemeinsamen Schwinghebel angeschlossen sind. Mit der Erfindung wird angestrebt, wahlweise nur mit Hochfach oder nur mit Tieffach oder mit Hoch- und Tieffach arbeiten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden in ihrer

ίο Länge regelbare Gelenkstangen verwendet in Verbindung mit einem Antriebshebel, der eine seine Gesamtlänge durchziehende, über den Drehpunkt des Hebels hinweggehende Kulisse besitzt, derart, daß es dadurch ermöglicht wird, die Gelenkstangen entweder im gleichen Abstand von der Hebelachse einzustellen, um mit gleich hohem Hoch- und Tieffach arbeiten zu können, oder bei einer Befestigung der Gelenkstangen im ungleichen Abstand von der Hebelachse in veränderlicher Weise mit unregelmäßigem Hoch- und Tieffach, oder, falls eine der Gelenkstangen genau in der Verlängerung der Achse befestigt wird, je nach Wahl der betreffenden Gelenkstange lediglich mit Tieffach oder nur mit Hochfach zu arbeiten. Die Erfindung sei an Hand der Zeichnungen in einem Ausfuhrungsbeispiel näher erläutert.
Es stellen dar:
Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung derselben.

Das Gestell besteht aus zwei Seitenrahmen 1, zwischen denen der Messerkasten 2 und das Platinenbrett 3 senkrecht verschiebbar sind; um eine ordnungsmäßige Führung der Teile zu ermöglichen, wird der Messerkasten 2 beispielsweise mit Führungsstange 4 und das Platinenbrett 3 mit Führungsstange 5 verbunden, die in Lagervorsprüngen 6 und 7 an der Außenseite der Rahmen 1 geführt werden.

Die beiden gradlinig geführten Stangen 4 des Messerkastens 2 besitzen je einen Drehzapfen 8 und die Führungsstangen 5 je einen entsprechenden Drehzapfen 9, an die die Muffen 10 bzw. 11 der Gelenkstangen 12 und 13 mit Hilfe von Stellmuttern 20, 21, 23 und 24 angeschlossen™ sind. Durch diese Stellmuttern kann man die Länge der Gelenkstangen 12 und 13 beliebig regeln.

Die unteren Enden der Gelenkstangen 12 und 13 werden durch Schraubenbolzen 14 und 15 sowie durch Muttern 22 und 25 mit dem zweiarmigen Hebel 16 verbunden. Dieser Hebel sitzt fest an einer Schwingwelle 17 und besitzt eine Kulisse 19, die sich über die ganze Hebellänge und vor allem auch über den Drehpunkt 17 des Hebels hinweg erstreckt, so daß die Zapfen 14 und 15 nach Lösung der Muttern 22 und 25 sich in beliebiger Entfernung an der Schwingwelle 17 einstellen lassen. Ein Arm ΐ6^α 6ο des Hebels 16 ist durch eine Gelenkstange 18 mit irgendeinem bekannten Antriebsmittel

verbunden, von dem aus der Schwinghebel 16 mit der Welle 17 in schwingende Bewegung gesetzt wird.

Sind die beiden Bolzen 14 und 15 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mit dem Schwinghebel 16 verbunden und weisen den gleichen Abstand von der Achse der Welle 17 auf, dann ist der von dem Messerkasten 2 und dem Platinenbrett 3 ausgeführte Hub gleich groß. Die Vorrichtung arbeitet dann mit Hoch- und Tieffach, und zwar von gleicher Fachhöhe.

Falls die Arbeit der Maschine es erfordert, kann man den Hoch- und Tiefgang ändern. Zu diesem Zwecke hat man nur nötig, die Bolzen 14 der Welle 17 zu nähern und darauf wieder festzuziehen, wodurch man einen geringeren Hub für den Messerkasten 2 erreichen kann. Das gleiche gilt in entsprechender Weise auch für das Platinenbrett 3, und sobald man einen der Zapfen 14 oder 15 mit der Achse der Welle 17 in Übereinstimmung bringt, bleibt der betreffende Teil, d. h. der Messerkasten 2 oder das Platinenbrett 3, in Stillstand, und es arbeitet dann nur der Messerkasten oder das Platinenbrett, und zwar beim Aufwärts- oder Abwärtshub.

Es ist selbstverständlich, daß man, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, die verschiedensten Änderungen vornehmen kann. Das Verlängern der Gelenkstangen 12 und 13 kann man z. B. durch einfaches Verschieben derselben durch die glatten Bohrungen einer Muffe hindurch bewirken und die jeweilige Lage der Gelenkstangen durch Klemmschrauben befestigen. Ebenso ist es auch nicht unbedingt nötig, daß der Hebel geschlitzt ist, sondern man kann die Einstellung zwischen dem Zapfen und dem Schwinghebel auch in jeder beliebigen anderen Weise bewirken.

Claims

Patentanspruch:

Jacquardmaschine mit je an eine Gelenkstange angelenktem bewegbaren Messerkasten und Platinenboden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (12, 13) an einem gemeinsamen, als Kulisse ausgebildeten Schwinghebel (16) angelenkt sind, dessen Kulissenschlitz (19) über den Drehpunkt (17) des Schwinghebels hinweggeführt ist, so daß je nach der Einstellung der in dem Kulissenschlitz verstellbar befestigten Lagerbolzen (14, 15) der Gelenkstangen die Jacquardvorrichtung mit nur Hochfach oder nur Tieffach oder mit Hoch- und Tieffach arbeitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen