DE491545C

DE491545C - In eine Schaubuehne umwandelbarer Kraftwagenkasten

Info

Publication number: DE491545C
Application number: DEM109379D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-03-27
Filing date: 1929-03-26
Publication date: 1930-02-11

Description

In eine Schaubühne umwandelbarer Kraftwagenkasten Vorliegende Erfindung betrifft einen umstellbaren Kraftwagenkasten und besteht darin, daß die als Rahmen mit Türen ausgebildete Decke und die beiden Seitenwände, die mit je einer halben Rückwand ein Stück bilden, nach oben bzw. den Seiten aufklappbar angelenkt, daß im Innern des Wagens Stufen vorgesehen sind, welche von der über dem Führerraum gebildeten Plattform bis zum unteren rückwärtigen Ende des Wagens reichen, und daß an der Wagendecke und den Seitenwänden bis auf den Boden reichende Vorhänge befestigt sind, welche zusammengefaltet im Wageninnern ruhen und nach dem Aufklappen sich entfalten. Hierdurch kann aus dem Kraftwagen vom Führersitz aus eine geeignete, in sich geschlossene Schaubühne, die sich insbesondere für Artistenvorführungen eignet, hergestellt werden.
Decke, Seitenwände und auch jene Teile der Vorhänge, welche den Boden des Wagens überragen, sind durch Hebel, Seil- und Schnurzüge vom Führersitz aus verstellbar.
An der Vorderwand des Führerabteiles kann ein Haken vorgesehen sein, auf welchem eine Leiter befestigt werden kann, um zur Eingangstür der Schaubühne zu gelangen.
Die Decke des Wagens kann noch mit einem Teil der Rückwände ein Stück bilden, wodurch nach Aufklappen ein baldachinartiger Vorsprung entsteht, auf dein ein Beleuchtungskörper angebracht sein kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines geschlossenen Kraftfahrzeugs nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i dasselbe im lotrechten Mittelschnitt, Abb. z einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 das Fahrzeug in Draufsicht und Ab'. q. in Rückansicht im aufgeklappten und vollständig fertigen Zustand.
In der Zeichnung bezeichnet a die um Gelenkbänder e, e' der Vorderkante aufklappbare Decke des Wagens, b den äußeren Rahmen, auf dem die beiden Türflügel c, c' angelenkt sind, f ein an der Decke befestigtes Zugseil, das über Rollen g, g' auf eine Welle lt geführt ist und dort durch Drehung des Handrades k, das über den Kegelradantrieb i auf die Welle la wirkt, aufgewickelt werden kann, 1, l' die Seitenwände des Wagens, die um m, m' herausgeschwenkt werden können und mit der Hälfte h, l,' ein Stück bilden, 7t einen mit Handgriffen versehenen Hebel auf der Decke des Führerabteiles, o, o' Lenkerhebel, die mit den Seitenwänden verbunden sind und diese nach außen drehen, p die Rückwand- des Führerabteiles, q die an diese anschließenden Stufen im Innern des Wagens, y Vorhänge, die von den den Gelenkbändern gegenüberliegenden Ecken beginnend, an den Längskanten der aufklappbaren Decke, dann längs der oberen Kante der an den Stufen liegenden Wände und schließlich an den oberen Kanten von h, li der umlegbaren Seitenwände befestigt sind, s, s', s1 und s1' bis auf den Boden heraushängende Teile der Vorhänge, t, t', t1, ti Schnurzüge, mittels welcher diese Vorhängeteile vom Führersitz aus aufgehoben und gefaltet werden können, um sie im Wageninnern unterzubringen, u das Baldachindach, das dann entsteht, wenn mit der Decke des Wagens ein Teil der Rückwände ein Stück bilden, v eine Leiter, die bei Benutzung der Schaubühne rückwärts eingesetzt ist.
Die Benutzung des Wagens erfolgt in folgender Weise: Der Wagen fährt in normalem, geschlossenem Zustand auf das Podium vor und stellt sich dann mit der Rückwand zum Zuschauerraum. Durch Drehung finit dem Handrad k wird die Decke a aufgeklappt, und gleich darauf werden durch Verdrehung des Hebels n die beiden Seitenwände 1, l' herausgedreht, wobei sich gleichzeitig die Vorhänge entfalten. Hierauf werden schließlich die Schnurzüge t, t', t1, ti freigegeben, wodurch die Endstücke der Vorhänge bis an den Boden gelangen. Hierdurch ist die Schaubühne fertiggestellt (Abb. q.). Die Rückführung in den ursprünglichen Zustand erfolgt in umgekehrter Weise; es werden vorerst mittels der Schnurzüge t, t' die Vorhänge hochgezogen und dann die Seitenwände und die Decke zurückgeklappt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. In eine Schaubühne umwandelbarer Kraftwagenkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die als Rahmen (b) mit Türen (c, c') ausgebildete Decke (a) und die beiden Seitenwände (l, l'), die mit je einer halben Rückwand (l" l,') ein Stück bilden, an den vorderen Eckkanten nach oben bzw. den Seiten aufklappbar angelenkt, daß im Innern des Wagens Stufen (q) vorgesehen sind, welche von der über dein Führerraum gebildeten Plattform bis. zum unteren rückwärtigen Ende des Wagens reichen, und daß an der Wagendecke und den Seitenwänden bis auf den Boden reichende Vorhänge (y) befestigt sind. a. Umwandelbarer Wagenkasten nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Umklappen der Decke und Seitenwände und das Falten und Entfalten der Vorhänge, welche den Boden des Wagens überragen, durch Hebel, Seil- und Schnurzüge vom Führersitz aus erfolgt.