DE490888C - Aufgleiser fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Aufgleiser fuer Eisenbahnfahrzeuge

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DE490888C
DE490888C DEG72659D DEG0072659D DE490888C DE 490888 C DE490888 C DE 490888C DE G72659 D DEG72659 D DE G72659D DE G0072659 D DEG0072659 D DE G0072659D DE 490888 C DE490888 C DE 490888C
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Germany
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rail
shoe
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rerailer
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Expired
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DEG72659D
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GUSSSTAHLWERK WITTMANN AKT GES
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GUSSSTAHLWERK WITTMANN AKT GES
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K5/00Apparatus for placing vehicles on the track; Derailers; Lifting or lowering rail vehicle axles or wheels
    • B61K5/04Devices secured to the track
    • B61K5/06Derailing or re-railing blocks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Support Devices For Sliding Doors (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. FEBRUAR 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV* 490 KLASSE 20 h GRUPPE
Gußstahlwerk Wittmann Akt-Ges. in Haspe i. W.
Aufgleiser für Eisenbahnfahrzeuge Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1928 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein Aufgleisschuh für Eisenbahnfahrzeuge, bei dem für die beiden Gleisstränge zwei voneinander verschiedene Aufgleisschuhe Verwendung finden. Die Schuhe werden in an sich bekannter Weise von oben her auf die Schiene aufgesetzt und auf deren Lauffläche und Fuß abgestützt. Der für das außenliegende Rad bestimmte Schuh erhält die bekannte Zwangsschiene zum Überheben des Rades über die Schiene, während der Schuh für das innenliegende Rad keine Zwangsschiene erhält, sondern nur eine schräg verlaufende Anlagefläche für den Spurkranz. Im übrigen ist er so gebaut wie der Schuh für das äußere Rad. Die Befestigung der Schuhe auf den Schienen erfolgt mittels in Richtung der Schienen seitlich zum Schienensteg eingesteckter Keile und Paßstücke.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Aufgleisers nach der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt einen Schienenstrang mit aufgesetztem Aufgleiser und einem aufzugleisenden Fahrzeug im Grundriß.
Abb. 2 ist eine Aufsicht auf den Aufsetzschuh des Aufgleisers zum Überlaufen des Spurkranzes über die Schiene.
. Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B in Abb. 2.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie C-D in Abb. 2.
Abb. 5 ist die zur Abb. 2 gehörige Stirnansicht. Abb. 6 ist die entsprechende Seitenansicht von links gesehen.
Abb. 7 ist eine Aufsicht auf den anderen a Laufschiene dienenden Aufsetzschuh, zum Ein heben des zwischen den Gleisen liegenden Rade in die Schiene.
Abb. 8 ist die dazugehörige Stirnansicht, und
Abb. 9 ist die entsprechende Seitenansicht von links gesehen.
Die Aufsetzschuhe haben die Form von U-förmigen Kästen aus Stahlguß, deren Steg 1 auf dem Schienenkopf 2 und deren Wangen 3 auf dem Schienenfuß 4 in an sich bekannter Weise abgestützt sind. Die Abmessungen der Kästen 45· werden zweckmäßig für das höchste Schienenprofil genommen. Bei Anwendung an kleineren Schienenprofilen kann die Auflage auf dem Schienenkopf durch Blecheinlagen erreicht werden. Der Raum zwischen den Wangen des Aufsetzschuhes und dem Schienenprofil wird auf der einen Seite durch ein prismatisches Paßstück 5, auf der anderen Seite durch ein keilförmiges Paßstück 6 ausgefüllt, so daß der Schuh an der Schiene festgeklemmt wird. Die Paßstücke können aus Holz oder sonst geeignetem, und entsprechend zubereitetem Material bestehen. Am besten eignet sich Buchenholz. Die Festigkeit des Holzes ist ausreichend, da die Paßstücke von tragenden Flächen eingeschlossen sind. Die Neigung des. Keiles 6 und der zugehörigen Paßfläche in der Wange 3 ist so gerichtet, daß der Aufsetzschuh bei einer durch das Aufgleisen verursachten Verschiebung auf der Fahrschiene festgebremst wird. Die Breite des Steges 1 nimmt einseitig iiach der.
Stirnseite hin, nach der sich das keilförmige Paßstück 6 verjüngt, stetig zu und geht im Bogen in die Stirnfläche über, um die Auflaufflächen für die entgleisten Räder zu bilden. Zu einem Aufgleiser gehört stets ein Paar von Aufsetzschuhen, von denen der eine Schuh io (Abb. 2 bis 6) das außerhalb des Schienenstranges liegende Rad mit seinem Spurkranz über die Fahrschiene heben, der andere Schuh ii (Abb. 7 biso.) dasinnerhalb des Schienenstranges liegende Rad mit seiner Lauffläche in die Fahrschiene einheben soll. Zu diesem Zweck erhält der erste Aufsetzschuh in an sich bekannter Weise eine schräge, über den Rücken laufende Schiene 8, die als Anlauf schiene für den Spurkranz des Rades dient und so hoch gehalten ist, daß die Radfläche des Rades getragen, wird (Abb. 1 bis 6), Dieser Aufsetzschuh wird durch die Schiene 8 zu einer Zwangsschiene, die das entgleiste Rad bis zur Eingleisung richtig und sicher führt, ähnlich wie die Weichenzunge den Spurkranz in ein Nebengleis. Der zweite Schuh hat im wesentlichen die gleiche Bauart wie der erste Schuh, erhält aber keine Zwangsschiene wie der erste Schuh, sondern nur eine schräg verlaufende Anlagefläche xia (Abb. 7) für den Spurkranz des innenliegenden Rades.
Die Anwendung des Aufgleisers ist aus Abb. 1 ersichtlich. Das entgleiste Fahrzeug ist mit 9 bezeichnet. Das Fahrzeug 9 wird mit einer an derUnfallsteUe vorhandenen Zugkraft 12 kurzgekuppelt und vorgezogen. Das mit Spurkranz 13 und Lauffläche 15 außerhalb des Schienenstranges liegende Rad läuft auf den Aufsetzschuh 10, das mit Spurkranz 16 und Lauffläche 14 auf den Aufsetzschuh 11 auf. Die Radfläche 15 des äußeren Rades kommt dabei auf der Zwangsschiene 8 zur Auflage, während der zugehörige Spurkranz 13 von der Innenseite her an der Schiene 8 anliegt. Die Lauffläche 14 des innenliegenden Rades rollt auf der glatten Rückenfläche des Aufsetzschuhes 11, während der Spurkranz 16 an der schrägen Innenkante χτα des Aufsetzschuhes anliegt. Durch die Zwangsschiene 8 des Aufsetzschuhes 10 wird das Fahrzeug allmählich nach der Gleismitte hinübergedrückt. Sobald der Spurkranz 13 des außenliegenden Rades die Berührung mit der Schiene 8 verloren hat, fällt das Rad auf die Fahrschiene.
Sa Während dieses Überhebens des Rades 13, 15 über die zugehörige Fahrschiene wird der Spurkranz 16 des inneren Rades längs der schrägen Anlagefläche ττα des Aufsetzschuhes 11 allmählich an die Innenkante der Fahrschiene geführt, Die während der Aufgleisung neben der Rollbewegung auftretende gleitende Bewegung macht gutes ölen der Gleitstellen vor dem Aufgleisen wünschenswert.
Im Ausführungsbeispiel ist linksseitige Entgleisung des Fahrzeugs angenommen. Demgemäß sind die Laufflächen des Aufgleisers in der Fahrtrichtung von links nach rechts verjüngt. Bei rechtsseitiger Entgleisung müssen die Laufflächen der Aufgleiser umgekehrt verlaufen. Derartige Aufgleiser sind in Abb. 1 dargestellt und mit 17 bzw. 18 bezeichnet. Sie sind die Spiegelbilder der Aufgleiser 10 und 11 und umgekehrt.
Die Aufgleiser lassen sich unmittelbar nach der Entgleisung des Fahrzeugs auf den Schienen befestigen und die Aufgleisung in wenigen Minuten durchführen, so daß eine längere Sperrung eines Betriebsgleises nicht erforderlich wird. Die Abmessungen und das Gewicht der Aufsetzschuhe sind sehr gering. Die geringe Baulänge macht es möglich, den Aufgleiser zwischen Lokachsen mit kleinstem Achsstand, in Gleisspitzen, Weichen und Zwangsschienen in Gleiskrümmungen sowie zwischen Radlenkern zu befestigen. Selbst auf Drehscheiben und zum Überleiten entgleister Räder über Zwischenschienen in Weichenstraßen kann er Verwendung finden. Die Möglichkeit seiner Anwendung ist daher so gut wie unbeschränkt. Das mühevolle und zeitraubende Aufwinden fällt ganz fort. Ebenso werden auch Erdarbeiten mit Hacke und Schaufel entbehrlich. Das Aufgleisen erfordert keine geschulte Mannschaft. Jeder Rangierer und Bahnhofsarbeiter kann nach einmaliger Unterweisung eine Aufgleisung bewerk- go stelligen. Sind nur eine oder zwei Achsen einer Lokomotive entgleist, so ist derFührerimstande, ohne fremde Hilfe seine Maschine wieder selbst aufzugleisen. Bei doppelseitiger Entgleisung eines Fahrzeugs ist bei Anwendung eines Rechts- und Linkspaares Aufgleisung durch einmaliges Vorziehen häufig möglich. Eine Beschädigung des Aufsetzschuhes selbst ist bei richtiger Befestigung ausgeschlossen, da er kurze stabile Formen hat und auf dem Schienenfuß und -kopf abgestützt ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Aufgleiser für Eisenbahnfahrzeuge, bei dem für die beiden Gleisstränge zwei voneinander verschiedene Aufgleisschuhe Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine für das außenliegende Rad bestimmte, mit einer an sich bekannten, der Lauffläche des Rades als Auflage dienenden Zwangsschiene (8) versehene und in ebenfalls an sich bekannter Weise über die Schiene, unter Abstützung auf deren Lauffläche und Fuß, von oben her aufgesetzte Schuh (10) durch in Richtung der Schiene seitlich zum Schienensteg eingesteckte Keile (6) und Paßstücke (5) gehalten wird, wogegen der andere, die Lauffläche für das innere Rad bildende Schuh (11) ohne die Zwangsschiene (8), aber mit einer schräg
    verlaufenden Anlagefläche (ii a) für den Spurkranz versehen, im übrigen aber ebenso gebaut ist und befestigt wird wie der Schuh für das äußere Rad.
  2. 2. Aufgleiser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das keilförmige Paßstück (6) eine solche Neigung erhält, daß der Aufsetzschuh bei einer durch das Aufgleisen verursachten Verschiebung auf der Fahrschiene festgebremst wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEG72659D 1928-03-02 1928-03-02 Aufgleiser fuer Eisenbahnfahrzeuge Expired DE490888C (de)

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