DE490717C

DE490717C - Steilrohrkessel, bestehend aus Ober- und Untertrommel, welche durch ein Siederohrbuendel miteinander verbunden sind

Info

Publication number: DE490717C
Application number: DEO17869D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM OTTE DR ING
Current assignee: WILHELM OTTE DR ING
Publication date: 1930-02-03

Description

Steilrohrkessel, bestehend aus Ober- und Untertrommel, welche durch ein - - - Siederohrbündel miteinander verbunden sind Bei der Mehrzahl der bekannten Steilrohrkesselbauarten werden die Verbrennungsgase teils in der Längsrichtung der Siederohre, teils quer zu diesen geführt, wobei üblicherweise zur Führung der Gase Platten aus feuerfestem Baustoff in das Innere des Heizflächensystems eingebautwerden. A1sNachteiledieserAusführungsform sind zu nennen i. die starken Zugverluste durch die Richtungsänderungen des Gasstromes an den Kanten der Lenkplatten, 2. ungenügende Verteilung des Heizgases in den Rauchgaszügen ; während nämlich die Gasgeschwindigkeit in der Nähe der -Umlenkkanten sehr groß ist, tritt an den entfernteren Stellen eine fast völlige Ruhe ein, wodurch die Wärmeübertragung an diesen Stellen sehr verschlechtert wird. Hier fallen erfahrungsgemäß auch große Flugaschenmengen aus, welche sich auf den Heizflächen ablagern und die Wärmeübertragung weiterhin verschlechtern.
Die geschilderten Nachteile lassen sich dadurch grundsätzlich vermeiden, daß der Heizgasstrom in Querrichtung durch das vorwiegend senkrechte Rohrbündel des Kessels geführt wird. Zur Erzielung einer solchen Querbewegung des Gases können in bekannter Weise waagerechte Lenkwände eingebaut werden, die jedoch den Nachteil haben, daß ihre Anbringung praktische Schwierigkeiten bietet. Außerdem begünstigt sie in unerwünschter Weise die Ablagerung von Flugstaub innerhalb der Rohrbündel.
Der Erfindungsgegenstand bewirkt eine Querbewegung der Verbrennungsgase durch das Rohrbündel unter Vermeidung der genannten Nachteile dadurch, daß an der Stelle, wo die Gase aus dem Rohrbündel austreten, eine mit zahlreichen Öffnungen b versehene Wand a angeordnet wird, durch welche der ganze Gasstrom unter Beibehaltung seiner waagerechten Bewegungsrichtung in eine große Zahl parallel verlaufender Teilströme zerlegt wird (Abb. i).
Die Durchlaßöffnungen können zwecks günstigster Ausnutzung des Wärmeinhaltes der Verbrennungsgase verschieden groß bemessen werden, und zwar etwa so, daß durch Verengung der oberen Öffnungen die heißeren Gase im oberen Teil des Rohrbündels dieses langsamer als die kälteren im unteren Teil durchströmen; durch mechanisch betätigte Regelvorrichtungen c bekannter Art, z. B. Klappen oder Schieber, läßt sich die Öffnungsweite auchwährend des Betriebs so einstellen, daß einemöglichst hoheAusnutzung des Wärmeinhaltes der Gase gewährleistet ist (Abb.2). Diese Regelung kann auch unter Verwendung von thennometrischen Geräten selbsttätig erfolgen.
Die Wand a kann entweder unmittelbar hinter dem Rohrbündel oder aber, wie in Abb. 3 dargestellt, unter Zwischenschaltung einer Kammer d angeordnet werden, innerhalb deren infolge der sehr geringen Gasgeschwindigkeit eine wirksame Abscheidung der Flugasche stattfindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steilrohrkessel, bestehend aus Ober-und Untertrommel, welche durch ein Siederohrbündel miteinander verbunden sind, die von den Heizgasen in Querrichtung durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Austrittseite der Gase aus dem Rohrbündel eine Wand (a) angeordnet ist, die zahlreiche Öffnungen (b) besitzt, durch welche die Heizgase abgeführt werden.
2. Steilrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (b) in der Wand (a) verschieden groß bemessen sind.
3. Steilrohrkessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Weite der Öffnungen (b) während des Betriebes verändert werden kann. q..
Steilrohrkessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Öffnungsweite unter Verwendung thermometrischer Geräte selbsttätig erfolgt.
5. Steilrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rohrbündel und der mit Öffnungen versehenen Wand (a) eine Kammer (d) zur Abscheidung der Flugasche eingeschaltet wird.