DE490081C

DE490081C - Triebwerk zur Verlangsamung des Bogenlaufes bei selbsttaetigen Bogenanlegern fuer Druckmaschinen u. dgl.

Info

Publication number: DE490081C
Application number: DESCH74911D
Authority: DE
Original assignee: Schnellpressenfabrik AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1925-07-26
Filing date: 1925-07-26
Publication date: 1930-01-25

Description

Triebwerk zur Verlangsamung des Bogenlaufes bei selbsttätigen Bogenanlegern für Druckmaschinen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Triebwerk ohne Steuerkurve -zur Verlangsamung des Bogenlaufes bei selbsttätigen Bogenanlegern für Druckmaschinen u. dgl.
Da die mehrfach für diesen Zweck benutzten Ketmngetriebe mit spannbarer Kette sowie auch elliptischef Räder für hohe Druckgeschwindigkeiten wenig geeignet sind, sind bereits Rädergetriebe vorgeschlagen worden, mit denen es möglich ist, eine Verzögerung der Geschwindigkeit- bis auf Null zu erreichen.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art wird zur Bewegungsübertragung ein Kniegelenk verwendet, an dessen hin und her schwingender Gelenkachse ein zur übermittlung der Bewegung von einem exzentrisch am Antriebsrad fest angeordneten Zahnrade zum angetriebenen Rade dienendes Zwischenrad befestigt ist.
Von dieser bekannten Anordnung unterscheidet sich das Triebwerk nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß ein mit gleichförmiger Geschwindigkeit um ein feststehendes Zahnrad herumgeführtes und auf diesem sich abwälzendes zweites Zahnrad durch einen Lefnker @o. dgl. mit dem Antriebsrade für die Fördermittel des Anlegetisches verbunden ist. Hierdurch wird ein sehr einfaches, aus wenigen Elementen bestehendes Triebwerk geschaffen, das die Verwendung hin und her schwingender Räder vermeidet und die absolute Lage aller Räder zueinander unverändert lä,ßt. Hierdurch wird selbst bei größter Geschwindigkeit ein sicherer Zahneingriff und somit ein ruhiger Lauf gewährleistet.
Durch eine derartige Verbindung des Lenkers o. dgl. mit dem sich abwälzenden Zahnrad, daß sein Angriffspunkt zwischen Umfang und Achse des Zahnrades verstellt werden kann, ist es möglich, das Maß. der Vorzögerung beliebig festzulegen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stet; len dar: Abb. r eine Stirnansicht des Triebwerkes, Abb. z eine Seitenansicht bzw. einen senkrechten Schnitt und Abb.3 ein Kurvenbild, das die Geschwindigkeitszu- und -abnahme der Fördermittel für den Druckbogen wiedergibt.
Auf dem einen Ende der in Betracht kommenden Antriebswelle a der Druckmaschine o. dgl. ist ein Kurbelarm b starr bedestigt. Am freien Ende) dieses Kurbelarmes b ist ein Lagerbolzen. c fest angeordnet, auf dem sich ein Zahnrad d lose dreht. Das Zahnrad d steht mit einem gleich großen Zahnrade i in Eingriff, das fest auf einem nicht drehbaren, im Maschinengestell gelagerten Zapfen k angebracht ist, der in Flucht mit der Welle a liegt. Auf dem Zapfen k ist das Zahn- oder Kettenrad h lose drehbar gelagert, das zum Antriebe der Fördermittel, z. B. der Förderrollen oder Förderbänder für den Druckbogen, dient. Das Antriebsrad lt steht durch einen Lenker e mit dem um; laufenden Zahnrad d -in Verbindung, und zwar greift der Lenker einerseits an einem am Antriebsrade h befestigten Bolzen g und andererseits an einem Bolzen f an, der am umlaufenden Zabnrade d angebracht ist. Der Bolzen f kann in einem Schlitz verstellt werden, so daß sich der Angriffspunkt je nach Erfordernis näher dem Umfang oder näher der Achse des Rades d befindet.
Die Arbeitsweise des Triebwerkes ist folgende: Durch die Welle a, die bei jedem Druckvorgang der Maschine eine Umdrehung ausführt, wird mittels des Kurbelarmes b das Zahnrad d um das feststehende Zahnrad i herumgeführt, wobei es sich auf diesem abwälzt. Da die beiden Zahnräder d und i gleichen Durchmesser haben, dreht sich das Zahnrad b bei jedem Umlauf einmal um seine Achse. Hierbei führt der Mittelpunkt des Bolzens f eine Bewegung aus, die der in Abb.3 dargestellten Kurvenbahn von, i bis 1z, einer soggenannten Perikardioide, entspricht. Wie aus Abb.3 ersichtlich ist, wächst die Geschwindigkeit von Punkt i bis 6 an und nimmt dann von Punkt 6 bis i- -wieder ab. Diese Beschleunigung und Verzögerung der Geschwindigkeit wird auf das Antriebsrad 1z -übertragen. Der Mittelpunkt des Bolzens ä läuft auf .einer Kreisbahn, und die Punkte I bis XII lassen die Beschleunigung und Verzögerung der Umlaufgeschwindigkeit des Antriebsrades h erkennen. Beim Durchlaufen des Punktes 1z wird die Umlaufgeschwindigkeit des Rades h gleich Null.
Je nach der Einstellung des Bolzens j am Zahnrade d läßt sich zur gegebenen Zeit der Maßstab der Verzögerung festlegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Triebwerk zur Vexlangsamung des Bogenlaufes bei selbsttätigen Bogenanlegern für Druckmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß. ein mit gleichförmiger Geschwindigkeit um ein feststehendes Zahnrad (i) herumgeführtes und auf diesem sich abwälzendes zweites Zahnrad (d) durch einen Lenker (e) o. dgl. mit dem Antriebsrades (h) für die Fördermittel, die den Druckbogen in die Druckstellung bringen, verbunden ist.
2. Triebwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (e) o. dgl. derart mit dem sich abwälzenden Zahnrad (d) verbunden ist, daß, sein Angriffspunkt (f) zwischen Umfang und Achse des Zahnrades (d) verstellt werden kann.