DE489223C

DE489223C - Vorrichtung zum Zerkleinern oder Mischen von Gut

Info

Publication number: DE489223C
Application number: DEH102243D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-06-11
Filing date: 1925-06-11
Publication date: 1930-01-15

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern oder Mischen von Gut Zusatz zum Patent 469535 Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Vorrichtung nach Patent 469535 dar, in dem ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerkleinern oder Mischen von Gut geschützt ist, bei dem das zu zerkleinernde und zu mischende Gut mit Mahlkörpern durch einen umlaufenden Hohlkörper über feststehende, als Arbeitsbahn dienende Umlenkílächen und über eine Leitbahn bewegt oder gedrückt wird.
Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung derart weiter ausgebildet, daß die in einem um eine senkrechte, waagerechte oder schräge Achse drehbaren Hohlkörper feststehend angeordnete Arbeitsbahn oder auch die in bestimmtem Abstande gegenüber angeordneten Arbeitsbahnen oder Leitbahnen wellenförmig, sägezahnartig, zickzackförmig, treppenförmig oder in ähnlicher Form ausgebildet sind, so daß Gut und Arbeitskörper, z. B. Kugeln, auf die dadurch gebildeten Aufschlagflächen nacheinander aufschlagen.
Das von dem umlaufenden Hohlkörper, der drehbaren Arbeitsbahn, durch Reibung und Fliehkraft fortlaufend mitgenommene und in fortlaufendem Strome über die feststehende Arbeitsbahn oder über die feststehenden Arbeitsbahnen oder Leitbahnen geführte Gut und die Kugeln werden gezwungen, über die Anschlagflächen der feststehenden Arbeitsbahn oder der feststehenden Arbeitsbahnen oder Leitbahnen in einem zickzackförmigen Weg sich zu bewegen.
Auf die Anschlagflächen schlagen sie auf ihrem Fallwege auf und fallen am unteren Ende der feststehenden Arbeitsbahn oder der feststehenden Arbeitsbahnen wieder auf die umlaufende Arbeitsbahn, von der sie durch Reibung und Fliehkraft wieder mitgenommen werden und so ihren Kreislauf von neuem beginnen. Auf dem ganzen oder auf einem Teil des Weges, auf dem Gut und Kugeln von der Hohlkörperwand gehoben oder unter Fliehkraft gesetzt werden, können Leitbahnen gegenüber der Hohlkörperwand angeordnet werden. Die feststehenden Arbeitsbahnen und Leitbahnen können sowohl miteinander als auch mit der drehbaren Hohlkörperwand Druck-, Schleuder- und Fallräume für Gut und Kugeln bilden.
Infolge der viel gründlicheren Arbeit auf den Anschlagflächen der einen oder mehrerer gegenüberstehend angeordneter feststehender Arbeitsbahnen ist die Zerkleinerungs- oder Mischungswirkung bedeutend größer als bei der in der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Bei der Vorrichtung gemäß den Abb. I und 2 bildet die liegende drehbare Trommel 2 gemeinsam mit den Stirnwänden 3 einen Hohlkörper.
Die Trommel dreht sich um die feststehenden Tragzapfen I in den Lagern 4. Die Tragzapfen I ruhen auf den Tragböcken 5.
Auf den nach dem Trommelinneren zugekehrten Enden sind an den feststehenden Tragzapfen I Tragscheiben 6 angeordnet. Mit diesen Tragscheiben 6 ist in der Trommel beispielsweise eine mit einer bis dicht an die Trommelwand reichenden Abstreifkante und mit Anschlagflächen versehene feststehende Arbeitsbahn 10 und gegenüber dieser eine mit Anschlagflächen versehene zweite feststehende Arbeitsbahn oder Leitbahn 8 angeordnet. Auf die Anschlagflächen schlagen die von der Trommel wand gehobenen und in Bewegung gesetzten Arbeitskörper, z. B. Kugeln, und das Gut auf ihrem Fallwege in zickzackförmigem Lauf nacheinander auf, dabei das mitwandernde Gut hauptsächlich durch Schlagwirkung zerkleinernd.
In gleicher Bewegung können Stoffe mit oder ohne Kugeln gemischt werden. Zwecks Führung von Kugeln und Gut oder zwecks Herstellung von Druckräumen kann in bestimmtem Abstande gegenüber dem ganzen oder einem Teil der Hohlkörperwand 2, auf dem Kugeln und Gut gehoben oder unter Fliehkraft gesetzt werden, eine Leitbahn 8 angeordnet werden.
Diese Leitbahn bildet mit der zweiten gegenüber der ersten feststehenden Arbeitsbahn oder der Leitbahn Io angeordneten Arbeitsbahn oder Leitbahn 8 einen Hohlraum, der mit demArbeitsraum durch Zu- und Abführöffnungen für Gut und Luft verbunden ist. Die feststehenden Arbeitsbahnen oder Leitbahnen 10 und 8 können an den von Gut und Kugeln nicht berührten Stellen mit Öffnungen II für Staubgutabführung durch die Luft oder für Luftzuführung versehen sein.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist die feststehende bogenförmige Arbeitsbahn 10 sägezahnartig, wellenförmig, oder in ähnlicher Form gestaltet, wobei Anschlagflächen zur Kugellaufrichtung quer oder geneigt, also in jedem Falle winklig zu derselben und so zum und hintereinander angeordnet sind, daß die von dem Hohlkörper 2 in Bewegung gesetzten Kugeln und das Gut von der vorderen Spitze der feststehenden Arbeitsbahn 10 von der sich bewegenden Hohlkörperwand abgestreift werden und nacheinander über die auf der feststehenden Arbeitsbahn 10 befindlichen und nacheinander angeordneten Anschlag- und Leitflächen getrieben werden oder fallen, während auf dem von der feststehenden Arbeitsbahn 10 nicht bedeckten Teil des beweglichen Hohlkörpers 2 das Gut und die Kugeln gehoben oder auch unter Fliehkraft gesetzt werden.
Auch bei diesen Ausführungsformen können gegenüber der mit Anschlagflächen versehenen feststehenden Arbeitsbahn I0 in bestimmtem Abstande eine zweite oder mehrere ebenfalls mit Anschlagflächen versehene feststehende Arbeitsbahnen bzw. Leitbahnen 8 angeordnet sein.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Zerkleinern oder Mischen von Gut, bestehend in einem umlaufenden Hohlkörper mit von diesem umschlossenen feststehenden Arbeits- und Leitflächen nach Patent Nr. 469535 dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende, als Umlenk- oder Aufprallfläche dienende Arbeitsbahn (Io) wellenförmig, sägezahnartig, zickzackförmig, treppenförmig oder in ähnlicher Form ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegenüber der ersten Arbeitsbahn (ro) angeordnete zweite feststehende, als Aufprall- oder Leitfläche dienende Arbeitsbahn (8) ebenfalls wellenförmig, sägezahnartig, zickzackförmig, treppenförmig oder in ähnlicher Form ausgebildet ist.