DE642060C - Vorrichtung zum Verteilen von Teer und aehnlichen Strassenbaustoffen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verteilen von Teer und ähnlichen Straßenbaustoffen mit, einer um eine Achse sich drehenden Verteilertrommel und einem die Verteilertrommel umgebenden Gehäuse. Während bei den bekannten Verteilern dieser Art zwecks Ausbreitung des zu verteilenden Gutes auf eine größere Bodenfläche die Verteilertrommel durch konzentrische, mit Löchern versehene Zwischenwände in mehrere miteinander in Verbindung stehende konzentrische Räume geteilt ist, aus denen das zu verteilende Gut gegen die Bodenfläche geschleudert wird, ist gemäß der Erfindung nur eine einfache Verteilertrommel vorhanden, die mit mehreren übereinanderliegenden Lochreihen versehen ist. Das Gehäuse besteht aus mehreren den einzelnen Lochreihen zugeordneten, je einen Kegelstumpfmantel bildenden Prallflächen, die verschiedene von unten nach oben zunehmende Winkel mit der Drehachse der Verteilertrommel einschließen. Diese Anordnung bietet gegenüber den bekannten Verteilern den Vorteil einer Vereinfachung in der Bauart, die eine billigere Herstellung ermöglicht und außerdem die Reinigung der gesamten Vorrichtung vereinfacht und erleichtert. Außerdem wird die Schleuderkraft der Trommel voll ausgenutzt, da das zu verteilende Gut nur von einer auf größtmöglichem Abstand von der Drehachse befindlichen Wandung beeinflußt wird und zugleich aus den verschiedenen Lochreihen unter gleicher Wirkung austritt. Auf diese Weise gelangt das zu verteilende Gut auf die verschiedenen Pralfflächen in gleichen Mengen und mit gleicher Kraft, wodurch eine gleichmäßige Verteilung auf der Bodenfläche erhalten wird.

Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im senkrechten Schnitt dargestellt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht die Verteilungsvorrichtung aus einem feststehenden Zuführungsgehäuse 1 mit einem an eine Speiseleitung angeschlossenen Stutzen 2 für die Zuleitung der zu verteilenden Stoffe. Das Gehäuse 1 besitzt auf der Oberseite ein Stützlager 3, in dem due senkrechte Welle 4 drehbar hängt und das im Bedarfsfalle in geeigneter Weise abgedichtet ist. Am unteren ,Ende der Welle 4 ist eine Trommel 5 befestigt, die zylindrisch ist und deren Mantel mit mehreren übereinanderliegenden Lochreihen 6 bis 9, und deren Boden mit Löchern 10 ausgestattet ist. Die mit der Welle4 drehbare Trommels greift mit ihrem oberen Rande über den unteren Rand des Gehäuses 1 und kann hier, beispielsweise durch emeLabyrinthdichtung, abgedichtet sein. Vor den einzelnen Lochreihen 6 bis 9 sind kegelstumpfförmige Prallflächen 11 bis 14 angebracht, die in verschiedenen von unten nach oben zunehmenden Winkeln zur Drehachse der Verteilertrommel 5 stehen. Die Prallflächen

werden durch Ablenkbleche gebildet, die am Gehäuse ι befestigt sind oder mit diesem aus einem Stück bestehen. Sie werden beispielsweise durch Stangen 15, 16 gehalten, die am Gehäuse ι befestigt sind.

Die zu verteilenden Stoffe, die flüssig, halbflüssig, pulverförmig sein können oder aus Mischungen derartiger Stoffe bestehen können, werden durch das Rohr 2 dem Gehäuse 1 und von diesem der mit hoher Geschwindigkeit gedrehten Trommel 5 zugeführt. Infolge der Fliehkraft werden die Stoffe durch die Löcher der Reihen 6 bis 9 in Richtung der Pfeile f ausgeschleudert und treffen mit hoher Geschwindigkeit auf die Prallflächen 11 bis 14, von denen sie entsprechend den verschiedenen Winkelstellungen in verschiedenen Neigungen in Richtung der Pfeile/" nach unten abgelenkt werden. Hierdurch wird eine vorteilhafte Verteilung der Stoffe erhalten, die noch dadurch unterstützt wird, daß die aus den Löchern geschleuderten Stoffstrahlen mit hoher Geschwindigkeit im Kreise über die Prallflächen geführt werden und dadurch eine starke Ausbreitung erfahren.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 be=- findet sich auf dem Trommelmantel ein Ringschieber V], mittels dessen eine oder mehrere Lochreihen 6 bis 9 abgedeckt werden können, wodurch die Leistung der Vorrichtung verändert werden kann. Dieser Schieber kann auch jede andere geeignete Form erhalten. Ebenso können die Löcher so ausgebildet sein, daß ihr Durchlaßquerschnitt veränderlich ist. Die Prallflächen 11 bis 14 können auch drehbar sein, und zwar im gleichen oder entgegengesetzten Drehsinne der. Verteüertrommel 5; auch können sie sich mit. gleicher Geschwindigkeit wie die Trommel drehen.

Die Welle 4 kann je nach den Umständen senkrecht oder geneigt angeordnet sein. Ebenso kann die Winkelstellung der Prallflachen 11 bis veränderlich sein, wobei der Unterschied der Winkelstellung der übereinanderliegenden Prallflächen erhalten bleiben oder geändert werden kann. Auch die Form und Anordnung der Löcher kann beliebig sein, z. B. schlitzförmig. Durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Verteüertrommel können die von den Prallflachen gebildeten Schleier der zu verteilenden Stoffe geregelt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Verteilen von Teer und ähnlichen Straßenbaustoffen mit einer um ihre Längsachse sich drehenden Verteüertrommel und einem die Verteüertrommel umgebenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Verteüertrommel (5) mit mehreren übereinanderliegenden Lochreihen (6, 7, 8, 9) versehen ist und daß das Gehäuse aus mehreren den einzelnen Lochreihen zugeordneten, je einen Kegelstumpf mantel bildenden Prallflachen (11, 12, 13, 14) besteht, die verschiedene von unten nach oben zunehmende Winkel mit der Drehachse der Verteüertrommel (5) einschließen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Gehäuse bildenden Prallflächen (11, 12, 13, 14) im gleichen oder entgegengesetzten Sinne zur Drehrichtung der Schleudertrommel (5) drehbar sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher einzelner oder aller Reihen (6, 7, 8, 9) durch einen hülsenförmigen Schieber (17) abdeckbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen