DE1519570C3 - Glockenboden für Stoff au stauschkolonen - Google Patents
Glockenboden für Stoff au stauschkolonenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Glockenboden für Stoffaustauschkolonnen mit Glocken, die axial verschiebbar
und drehbar gelagert sind und am unteren Rand schräg nach außen gerichtete Durchlässe besitzen.
Ein derartiger Glockenboden ist aus der GB-PS 721247 bekannt. Durch die drehbare Verlagerung der
Glocken in Verbindung mit den schräg auswärts gerichteten Durchlässen wird erreicht, daß die Glocken
sich unter Einwirkung des aus den Glocken unterhalb der Flüssigkeitsoberbläche austretenden Gases drehen,
so daß am Umfang der Glocke eine Verwirbelung und infolgedessen eine besonders gute Durchmischung
von Gas und Flüssigkeit stattfindet. Durch die axiale Verschiebbarkeit der Glocken wird erreicht,
daß sich die Höhenlage der Glocken automatisch dem jeweiligen Flüssigkeitsstand auf dem Glockenboden
anpaßt.
Ein besonderes Problem bei den bekannten Glokkenböden
der genannten Art besteht darin, daß bei Anordnung einer Vielzahl von Glocken auf dem
Glockenboden eine über den gesamten Glockenboden gleichmäßige Verteilung und Durchmischung der
Flüssigkeit nicht gewährleistet ist. Trotz-und gegebenenfalls auch wegen der sich drehenden Glocken und
der dadurch bewirkten Verwirbelung der Flüssigkeit können sich nämlich zwischen den einzelnen Glocken
Stellen ausbilden, an denen die Flüssigkeit stagniert und nicht abfließen kann.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den Glokkenboden
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß sich über den gesamten Glockenboden
ein kontinuierlicher und möglichst langer Strömungswegfür die Flüssigkeit ausbildet, der eine völlig
gleichmäßige Verteilung und intensive Durchmischung des aus den Glocken austretenden Gases und
der auf dem Glockenboden befindlichen Flüssigkeit gewährleistet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Glockenboden für Stoffaustauschkolonnen mit Glocken, die axial
verschiebbar und drehbar gelagert sind und am unteren Rand schräg nach außen gerichtete Durchlässe
besitzen, wobei sich dieser Glockenboden dadurch kennzeichnet, daß die Glocken in vom Zulauf zum
Ablauf des Bodens verlaufenden Reihen angeordnet sind, wobei die Durchlässe der Glocken von benachbarten
Reihen jeweils gegensinnig schräg nach außen gerichtet sind.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung der Glocken auf dem Glockenboden ergibt sich
infolge der Drehbewegung der Glocken zwischen den benachbarten Reihen eine der Austrittsbewegung der
Gasblasen entgegengerichtete kontinuierliche Flüssigkeitsströmung, die meanderförmig hin und her über
den Glockenboden verläuft. Diese kontinuierliche Flüssigkeitsströmung verhindert einerseits, daß sich
irgendwo auf dem Glockenboden stagnierende Flüssigkeitsnester ausbilden und gewährleistet, andererseits
eine äußerst intensive Durchmischung von Flüssigkeit und Gas.
Nach dem Stande der Technik (DT-PS 629086) ist zwar ein Glockenboden mit einer Vielzahl von feststehenden
Glocken bekannt, deren Durchlässe nach schräg auswärts gerichtet sind und das Gas in einem
Drehsinne gerichtet austreten lassen, wobei die Glokken hier ebenfalls in Reihen angeordnet sind, deren
Drehsinn abwechselnd links- und rechtsläufig ist. Bei diesem bekannten Glockenboden soll die auf dem
Glockenboden befindliche Flüssigkeit jedoch durch die aus den Glocken austretenden Gasblasen in Bewegung
versetzt werden. Demzufolge stimmt die Strömungsrichtung der Flüssigkeit zwischen den Reihen
mit der Austrittsrichtung der Gasblasen überein, so daß die Berührungsintensität zwischen Gas und
Flüssigkeit äußerst gering ist. Beim Glockenboden gemäß der Erfindung drehen sich die Glocken jedoch
entgegen der Austrittsrichtung der Gasblasen, wodurch der zwischen den Reihen befindlichen Flüssigkeit
eine gegen die Austrittsrichtung der Gasblasen gerichtete Bewegung aufgezwungen wird. Infolgedessen
ist beim Glockenboden gemäß der Erfindung die Durchmischung von Gas und Flüssigkeit erheblich intensiver
als beim bekannten Glockenboden mit feststehenden Glocken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 schematisch eine Aufsicht auf einen Glökkenboden
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 die Strömungsverteilung auf dem Glockenboden gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist der Glockenboden mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Auf dem Glockenboden 1 ist eine
Vielzahl von Glocken 2 angeordnet, die um ihre senkrechte Achse drehbar und in axialer Richtung verschiebbar
an dem Glockenboden 1 befestigt sind. Unter den Glocken münden nach oben gerichtete, in der
Zeichnung nicht näher dargestellte Gasdurchtrittsstutzen aus. An ihrem Umfang sind die Glocken 2 mit
schräg auswärts gerichteten Durchlässen 3 versehen, aus denen das Gas etwa tangential zum Umfang der
Glocke 2 austritt. Beim Austritt von Gas aus diesen
. Durchlässen 3 verdrehen sich die Glocken um ihre Achsen entgegen der Austrittsrichtung des Gases.
Hierdurch wird der auf dem Glockenboden 1 befindlichen Flüssigkeit im Bereich einer jeden Glocke eine
der Drehrichtung der Glocke entsprechende Bewegung aufgezwungen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Glocken in zwei Gruppen von sich kreuzenden Reihen I, II, III und
IV bzw. A, B, C, D, E und F angeordnet. Die Durchlässe 3 sind in den Reihen I, II, III und IV von Glocke
zu Glocke gegensinnig gerichtet, d.h. zwei benachbarte Glocken derselben Reihe haben gegensinnig
ausgebildete Durchlässe 3. Die Durchlässe in den Glocken der Reihen A, B, C, D, E und F sind dagegen
reihenweise gegensinnig ausgebildet, d.h. die Glocken ein und derselben Reihe haben gleichsinnig ausge-
bildete Durchlässe, die aber in aufeinanderfolgenden Reihen gegensinnig sind.
Diese Anordnung hat zur Folge, daß der Strömungsweg auf dem Glockenboden 1 durch Rezirkulation
um die zwischen den Reihen A, B, C, D, E und F entstandenen Strecken vervielfacht wird, wie dies
aus Fig. 9 hervorgeht, auf der das Strömungsgebiet zwischen dem Zulauf und Ablauf des Glockenbodens
1 durch eine schraffierte Fläche 10 dargestellt ist. Ein langer Strömungsweg bedeutet aber eine verhältnismäßig
längere Berührungszeit zwischen Flüssigkeit und Blasen und somit einen erhöhten Stoff austausch.
Gleichzeitig wird der Konzentrationsgradient auf dem Glockenboden vergleichmäßigt. Dies bedeutet,
daß die treibende Kraft der Transfervorgänge zwischen den beiden Phasen besser ausgenutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Glockenboden für Stoffaustauschkolonnen mit Glocken, die axial verschiebbar und drehbar gelagert sind und am unteren Rand schräg nach außen gerichtete Durchlässe besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocken (2) in vom Zulauf zum Ablauf des Bodens verlaufende Reihen (A, B, C, D, E, F) angeordnet sind, wobei die Durchlässe (3) der Glocken von benachbarten Reihen (A-B, B-C, C-D, D-E, E-F) jeweils gegensinnig schräg nach außen gerichtet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUPA000821 | 1964-09-18 | ||
DEC0036883 | 1965-09-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1519570C3 true DE1519570C3 (de) | 1977-06-23 |
Family
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