DE903445C

DE903445C - Glockenboden fuer Austauschsaeulen

Info

Publication number: DE903445C
Application number: DEF2664D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Sigwart
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1942-01-27
Filing date: 1942-01-27
Publication date: 1954-02-08

Description

3. Glockenboden für Austauschsäulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Decke jeder einzelnen Flachgloclce eine Stauleiste befestigt ist.

Claims

Durch das Patent 744 364 sind Böden für Austauscllsäulen geschützt, bei denen am Rand von kaminlosen Dampfdurchtrittsöffnungen angeordnete Schlitze zu einer Glocke oder zu einem Tunnel vereinigt sind. Eine bevorzugte Ausführungsform einer solchen Glocke besteht darin, daß deren lichte Höhe gleich der Schlitzhöhe ist. so daß die Höhe dieser sogenannten Flachglocken nur einen Bruchteil der Höhe der bisher bekannten Glocken ausmacht. Dadurch ist es möglich. die Glocken von der Flüssigkeit vollkommen überspülen zu lassen, so dall der innige Ntischvorgang bei diesen Böden nicht nur wie bei den gewöhnlichen Glockenböden zwischen den Glocken, sondern auch auf den Flachglocken vor sich geht und damit gegenüber den bisher üblichen Böden die Austauschverhältnisse durch die Vergrößerung des Mischraumes auf dem Boden verbessert sind.

Es hat sich gezeigt, daß eine weitere Verbesserung der Austauschwirkung erzielt wird, wenn erfindungsgemäß auf den Flachglocken vorzugsweise quer zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit Stauleisten angeordnet sind. Diese bessere Austauschwirkung ist, wie Versuche zeigten, auf eine durch die Stauleisten bewirkte Verbesserung der Verteilung des Flüssigkeitsstromes auf dem Boden zurückzuführen.

Die erfindungsgemäße Unordnung ist besonders in den Fällen vorteilhaft, wo der Austausch großer Gasmengen mit geringen Flüssigkeitsmengen vorgenommen werden soll.

Die Stauleisten auf den Flachglockenhaben weder die Aufgabe der bekannten Überlaufwände, die zur Herstellung von Höhenunterschieden dienen, noch die der bekannten Stauwände, die auf den mit hisher üblichen hohen Glocken besetzten Glockenböden zwischen den Glocken angebracht sind und die dazu dienen sollen, einem in Bodennähe unter der Schaum- oder Sprudelschicht sich befindenden am Austausch nicht beteiligten Flüssigkeitsstrom den Weg an der Bodenfläche entlang zu verlegen und ihn zu zwingen, über die Stauwände hinweg seinen ÄVeg durch die Schaum- oder Sprudelschicht zu nehmen.

Auch sind diese Stauleisten in keiner Weise zu s-ergleichen mit den Trögen, die auf den üblichen über die Flüssigkeit herausragenden Glocken zu dem Zweck angebracht sind, um hochgerissene Flüssigkeit aufzufangen und von den Glocken fort zu dem gleichen Boden zurückzuführen. Diese Tröge können aber aus dem Grunde keinerlei Stauwirkung ausüben, weil sie oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angehracht sind.

Die Stauleisten gemäß der Erfindung könnenverschiedenartig auf die Flachglocken aufgesetzt sein.

Sind die Flachglocken auf dem Austauschhoden z. B. in Reihen angeordnet, so können die Leisten durchgehend über jeweils eine Reihe auf den Glockendecken befestigt sein. Eine andere Anordnungsmöglichkeit besteht darin, auf jeder einzelnen Flachglocke vorzugsweise quer zum Flüssigkeitsstrom einen Steg zu befestigen.

Außer diesen für eine nachträgliche Anbringung von Stegen auf bestehende steglose Flachglockenböden geeigneten Anordnungsmöglichkeiten ist es vorteilhaft, Flachglocken direkt mit aufgeschweißten, aufgegossenen usw. Stegen beliebiger Form in der Kolonne anzuordnen und so in die Böden einzusetzen, daß die Stege bzw. Leisten vorzugsweise quer zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit stehen.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. In den Abb. 1 und 2 ist ein Flachglockenboden im Schnitt und in der Draufsicht gezeigt mit einzelnen Stegen und in den Abb. 3 und 4 ein Flachglockenboden mit durchgehenden Stegen.

Auf den im Säulenmantel I angeordneten Austauschböden 2 sind Flachglocken 3 untergebracht.

Auf diesen Flachglocken sind, vorzugsweise quer zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit, die Stauleisten 4 angeordnet, und zwar können diese, wie Abb. I und 2 zeigen, als Einzelleisten auf jeder Flachglocke oder, wie aus Abb. 3 und 4 hervorgeht, als durchgehende Leisten über Glockenreihen angebracht sein. Die Flüssigkeit gelangt bei 5 auf den Boden und verläßt denselben bei 6. Auf der Zulaufseite der Flüssigkeit befindet sich ein Zulaufwehr 7 und auf der Abfluß seite ein Ablauf wehr 8.

PATENTANSPRÜCHE: 1. Glockenboden für Austauschsäulen nach Patent 744 364, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Flachglocken, vorzugsweise quer zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit, Stauleisten angeordnet sind.
2. Glockenboden für Austauschsäulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauleisten durchgehend über jeweils eine Reihe von Flachglocken auf aden Gloclcenbodten befestigt sind.