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Einrichtung zum Erzeugen von der Schlagsahne gleichartigem Sahneschaum
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erzeugen von der Schlagsahne gleichartigem
Sahneschaum.
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Zum Erzeugen von Schaum sind auf verschiedenen Gebieten Einrichtungen
bekannt, bei denen Luftblasen in den zu verschäumenden flüssigen Stoff eingeführt
werden. So ist bei der Schwimmaufbereitung von Erzen zur Erzeugung des sog. Erzschaumes
vorgeschlagen worden, Druckluft in gleichmäßig fein verteiltem Zustand durch den
Boden des Flüssigkeitsbehälters bildende plattenförmige Teile einzuführen. Bei einer
Vorrichtung, mit der Seifenschaum zum Rasieren hergestellt werden soll, ist es bekannt,
zur Lufteinführung am Boden des Flüssigkeitsbehälters. von einem inneren Luftzuführungsbereich
nach außen führende Luftverteilerkanäle vorzusehen, die durch einen leicht lösbaren
Plattenkörper abgedeckt sind. Der hiermit erzeugte Seifenschaum muß, um die beim
Rasieren erwünschte Dichte zu erhalten, erst noch durch einen zum Verdichten dienenden
besonderen Vorrichtungsteil gedrückt werden.
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Auch zur Erzeugung schaumiger Nahrungsmittel, z. B. aus Eiweiß, hat
man die Einführung von Druckluft in die Flüssigkeit vorgeschlagen. Die von unten
in den Flüssigkeitsbehälter eingeführte Druckluft dient hierbei nur zur Unterstützung
des oben im Behälter angeordneten üblichen Schlagwerks, durch das das Eiweiß mechanisch
geschlagen wird. Ferner ist zur Herstellung von der Schlagsahne gleichartigem Sahneschaum
ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem die Herstellung durch Blasen, statt durch
Schlagen vor sich geht, indem der flüssige Ausgangsstoff unter Druck zusammen mit
Gasen, wie Luft, Kohlensäure, Sauerstoff o. dgl., in einem Hilfsmittel, z. B. einem
Filter aus feinkörnigem Kies, zur innigen Mischung .und Oberflächenvergrößerung
gebracht wird. Zur Verbesserung ist dabei weiter vorgeschlagen, vor dem Eintritt
in das Filter, z. B. durch Zerstäuben von Gas in die Flüssigkeit oder durch Verteilen
von Gas in die Flüssigkeit mittels brauseartiger Anordnungen, zunächst einen gewissen
Schaum zu erzeugen, der erst im Filter weiter zerteilt wird. Dieser Vorschlag bildet
also kein selbständiges Verfahren, sondern nur einen Teil eines zweistufigen Verfahrens,
der dessen Hauptteil, das gemeinsame Durchdrücken des Stoffes mit dem Gas durch
ein Filter, nur vorbereitend verbessenl soll.
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Dem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung nicht darin, den der
Schlagsahne gleichartigen Sahneschaum ohne mechanisches
Schlagen
durch Einblasen von Druckluft in die flüssige Sahne mittels einer Vielzahl von am
Behälterboden vorgesehenen feinen Luftdurchtrittsöffnungen zu erzeugen. Die Erfindung
besteht vielmehr lediglich darin, daß den Boden des Sahnebehälters bildende, lösbar
miteinander verbundene plattenförmige Teile an ihren einander überdeckenden Beriihrungsflächen
ein- oder beiderseitig mit von einem inneren Luftzuführungsbereich bis zu den Außenrändern
der Plattenteile reichenden feinen Luftverteilerkanälen versehen sind, deren Breite
und Höhe Bruchteile eines Millimeters betragen. Durch die Erfindung soll neben den
bekannten Wirkungen, nämlich der Steigerung . der Volumenausbeute, der Verbesserung
der Standfestigkeit des Schaumes sowie der Vermeidung der mit dem Schlagen verbundenen
Verbutterungsgefahr, zusätzlich die Bildung besonders kleiner Luftblasen erreicht
werden. Die erzeugten Luftblasen sollen einen so geringen Umfang haben, wie er bei
dem bekannten Durchgang von Luft durch brauseartige öffnungen nicht erzielt werden
kann. Diese zusätzliche Wirkung ist insofern von Bedeutung, als die sofort erreichbare
Dichte des Schaumes und die Geschwindigkeit des Schaumerzeugung um so größer sind,
je kleiner die in die flüssige Sahne übertretenden Luftblasen sind.
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Die Einrichtung nach der Erfindung wird vorzugsweise weiter so durchgebildet,
daß plattenförmige Teile verschiedenen Durchmessers zu einem nach oben abgestuften
flachen kegel- oder pyramidenförmigen Körper zusammengesetzt sind. Auf diese Weise
läßt sich die Befestigung sämtlicher Bodenabschlußplatten mit einem einzigen mittleren
Bolzen erreichen, ohne bei flacher Ausbildung der Pyramide das Fassungsvermögen
des Behälters gegenüber einem Topf mit vollkommen ebenem Boden wesentlich zu vermindern.
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U m zu vermeiden, daß bei der Verwendung von Platten mit beiderseitig
auf ihren Berührungsflächen vorgesehenen Luftverteilerkanälen öder -rillen sich
zwei Rillenquerschllitte zu einer Rille verhältnismäßig großer Durchtrittsweite
für die Luft zusammenfügen, verlaufen zweckmäßigerweise die Luftverteilerkanäle
schräg zur radialen Richtung der plattenförmigen Teile, die derart zusammengesetzt
sind, daß die an den einander überdeckenden Berührungsflächen zweier Platten vorgesehenen
Luftverteilerkanäle sich kreuzen.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung ist auf
der Zeichnung dargestellt.
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Fig.l ist ein senkrechter Mittelschnitt durch die gesamte Vorrichtung.
Fig.2 ist ein senkrechter Mittelschnitt in vergrößertem Maßstab durch den Luftverteiler.
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Fig.3 ist eine Ansicht der unteren Bodenabschlußplatte von unten mit
den eingezeichneten anders gerichteten Rillen der auf dieser liegenden Platte.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Flüssigkeitsbehälter
1, der unmittelbar auf einem einen Motor 2 mit einem Gebläse 3 enthaltenden Sockelgehäuse
4 angeordnet ist. Das Gebläse 3 liefert durch eine Druckleitung 5 die Druckluft
zu einem in die untere Abschlußwand 6 des Behälters r geschraubten Hohlbolzen 7,
der den gesamten Satz pyramidenförmig übereinander angeordneter Bodenabschlußplatten
8 fest zusammen auf eine Ringdichtung g preßt. Das obere Ende des mit einem oberen
Bund ro auf die obere Abschlußplatte drückenden Hohlbolzens 7 ist im Durchmesser
kleiner gehalten als die Mittelbohrungen 11 der Platten 8, so daß die zunächst in
die zwischen unterer Abschlußwand 6 und unterster Platte 8 des Behälterbodens gebildete
Kammer 12 gedrückte Luft von dort zwischen die aufeinanderliegenden Bodenabschlußplatten
8 gelangt. Die aufeinanderliegenden Abdeckflächen dieser plattenförmigen Teile sind
mit feinen Luftverteilerkanälen, die als feine Rillen 13 ausgebildet sind, versehen,
weshalb auch der Abdeckbereich jeder Platte 8 etwas dicker als das Mittelstück 14
gehalten ist. Durch die Rillen werden also die Platten nicht geschwächt. Die Rillen
13 können statt auf beiden Seiten der Platten nur auf einer Seite vorgesehen sein.
Die Breite und Höhe der Rillen betragen Bruchteile eines Millimeters.
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Zum gemeinsamen Herausheben des ganzen Plattensatzes, z. B. um ihn
zu reinigen, ist unterhalb der untersten Platte 8 in ge-%;-issem Abstand von dieser
eine Mutter 1 5 auf dem Hohlbolzen 7 angeordnet. Unter Umständen kann auch eine
oberflächliche Reinigung des gesamten Plattensatzes in zusammengebautem Zustand
durch Hinundherbewegen in einem Flüssigkeitsbad ohne Lösen dieser Mutter 15 erreicht
werden, weil sich beim Hinundherbewegen die einzelnen Platten voneinander abheben.
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Wie Fig. 3 .zeigt, laufen die Rillen 13 nicht radial, sondern etwas
schräg zum Radius. Wenn man bei der benachbarten Platte die Rillen im umgekehrten
Sinn schräg (Rillen 13') anbringt, so läßt sich dadurch mit Sicherheit vermeiden,
daß beim Zusammenbau immer zwei Rillenquerschnitte über die ganze Länge vollkommen
zusammenfallen und daher den für das Dichthalten des Bodens gefährlichen Fall herstellen,
daß eine Rillte oder mehrere großen Querschnitts entstehen, die
ein
leichtes Durchlaufen der Flüssigkeit in die DTuckluftkammer 12 ermöglichen würden,
falls das Gebläse vorher noch nicht angestellt worden ist. Unter Umständen kann
es bei Platten größeren Durchmessers, insbesondere bei der untersten Bodenabschlußplatte
8, angebracht sein, außer den Rillen 13 noch Ringrillen 16 (vgl. Fig.2 und 3) anzubringen.
Die Bodenabschlußplatten 8 können statt in Form einer. flachen Pyramide auch säulenartig
übereinander angeordnet sein, wodurch allerdings die Entleerung des Behälters erschwert
und dessen Fassungsvermögen verringert werden würde.