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RieselkühlanIage Die bekannten Rieselkühlanlagen mit Verdunstungskühlung
für zerkleinerte, körnige Materialien, wie aufbereitete feuchtwarme Braunkohle,
werden gebildet durch übereinander angeordnete Blechstreifen, die so geformt und
gegeneinander in der Vertikalen versetzt sind, daß ein gleichmäßiges Durchlaufen
des zu kühlenden Stoffes gewährleistet wird. Die Kühlung erfolgt dabei in der Hauptsache
dadurch, daß der Stoff seine Wärme an die Bleche, über welche er abwärts gleitet,
abgibt, von wo diese an die umgebende Luft weitergeleitet wird. Zum geringeren Teile
wird Wärme abgeführt durch eine Entbrasung der noch Feuchtigkeit enthaltenden Stoffe
an den freien Oberflächen, die sich zwischen den aufeinanderfolgenden Blechen bilden.
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Dieser Kühleraufbau hat den Nachteil, daß große Räume beansprucht
werden für eine bestimmte Kühlleistung, weil die Wärmeabfuhr nur auf den Längsseiten
der Kühlbleche stattfindet.
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Diesem Übelstande kann man begegnen, wenn man die Kühlbleche ersetzt
durch Kühlelemente, die man bildet durch Kühltrichter bekannter Bauart und die man
in beliebiger Anzahl in horizontaler Richtung aneinanderreiht, so daß also Kühlelemente
entstehen, die, wie Abb. i zeigt, aus einer Anzahl von miteinander verbundenen Trichtern
bestehen. Man erreicht damit, daß eine Wärmeabfuhr nicht nur in der Längsrichtung
der Kühlelemente, sondern auch in der Querrichtung vor sich gehen kann. Die Flächen
b, b wirken wärmeableitend. Es kommt damit auf die Längeneinheit des Kühlelementes
sowie auf die Raumeinheit der Kühlanlage eine erheblich größere Kühlfläche. Diese
Vergrößerung kann je nach Ausbildung bis zu 500/a gegenüber den Kühlblechen betragen,
was bedeutet, daß man bei gleicher Abkühlung eine größere Menge in der Zeiteinheit
durch eine derartige Kühlanlage durchzusetzen vermag, was wirtschaftlich von erheblichem
Vorteil ist. Des weiteren ist es möglich, die Kühlelemente in der Vertikalen um
ein bestimmtes Maß voneinander abstehen zu lassen, so daß das Kühlgut von Trichter
zu Trichter eine freie Oberfläche bildet, die man leicht entbrasen kann (s. Abb.
i bei a, a), und größer ist als bei den gebräuchlichen Kühlblechen. Die Entbrasung
kann allseitig erfolgen. Gegenüber Einzelkühltrichtern, wie sie bereits bekannt
sind, hat die Anwendung von vielen in der horizontalen aneinandergereihten Kühltrichtern
den Vorteil der Unterteilung des Kühlstromes in eine Vielzahl von Strömen, die eine
größere Kühlfläche und eine größere freie Oberfläche haben.
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Die Trichterkühlelemente sind besonders geeignet für Kühlanlagen,
bei denen die Belüftung der Anlage durch Absaugung erfolgt. Es wird dann durch die
Spalte c, c zwischen den einzelnen Trichtern Luft durchgesaugt, wodurch eine intensive
Wärmeabfuhr herbeigeführt wird.
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Die Kühlwirkung bei den Trichterkühlelementen wird noch verstärkt,
wenn man sie so übereinander anordnet, daß das Kühlgut, das aus dem oberen Element
ausfließt, beim darunterliegenden
Element nicht unmittelbar in
die Trichter gelangt, sondern erst auf den durch das Zusammenfügen zweier Trichter
gebildeten Kamm d, wodurch der Kühlgutstrom in zwei Teile geteilt wird und eine
Umlagerung 'und Durchmischung des Stoffes erzielt wird, was wiederum die Kühlwirkung
und Entbrasung begünstigt. Die Änordnung ist in Abb.2 und Abb. q. dargestellt. Der
Abstand e vom Trichterausfluß a und Kamm d kann je nach der Art des
durchlaufenden Stoffes verschieden gewählt werden. Bei leicht staubenden Stoffen
muß er kleiner sein als bei weniger leicht staubenden. Je größer er ist, um so besser
ist die Entbrasung und Kühlung.
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Man ist nicht darauf beschränkt, jeweils nur eine Trichterreihe anzuordnen,
sondern man kann auch zwei Reihen von Trichtern nebeneinander anordnen, wie in Abb.3
dargestellt, die miteinander ein Kühlelement bilden, wodurch eine weitere günstige
Raumausnutzung geschaffen wird.
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Ein Vorteil der beschriebenen Trichterkühlelemente besteht auch noch
darin, daß man die Elemente in einfachster Weise durch Gießen aus Gußeisen, Stahlguß,
Aluminiumguß u. dgl. herstellen kann, was wieder wirtschaftlich ist, weil eine Verbilligung
der Anlagekosten erreicht wird. Man kann sie auch aus Blechen mittels Pressens und
Schweißens herstellen. Auch der Zusammenbau kann in einfachster Weise erfolgen,
indem man die Kühlelemente aufeinandersetzt, was bei geeigneter Herstellung erfolgen
kann, ohne daß eine Bearbeitung notwendig ist. Auch sind sie in den vorhandenen
Kühlanlagen bei entsprechender Ausbildung leicht einzubauen.
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Der Querschnitt der Trichter kann beliebig sein, kreisförmig, elliptisch,
quadratisch, rechteckig. Am zweckmäßigsten ist es, einen rechteckigen Querschnitt
zu wählen.