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Vorrichtung zur Anreicherung des in.den Gasmesser eintretenden Gases
mit Öldampf Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Gasstrom am Eingange des Gasmessers
mit Öl anzureichern, damit der Gasstrom diesen Ölgehalt im Innern des Messers wieder
.abg.ibt oder wenigstens den geölten Teilen im Innern das Öl nicht, oder nicht so
schnell, entzieht. U. a. sind zu diesem Zweck kleine Ölbehälter irr das Eingangsrohr
eingebaut worden oder ölgetränkte Stoffe, die sich durch Eintauchen in Ölbehälter
lange Zeit ölbenetzt erhalten sollten. Zu dieser Art von Einrichtungen gehört auch
die vorliegende Erfindung.
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Es hat sich herausgestellt, daß Dochte und als Dochte dienende Wollfäden
u. dgl., welche unten in Öl eintauchen, das Öl wohl bis zu einer gewissen kleinen
Höhe emporsaugen. Aber die Dochte sind dabei nur ganz unten wirklich vollgesaugt,
in einer mittleren Höhe sind sie nur spärlich benetzt und oben ganz trocken, so
daß die Anreicherung des vorbenstreichenden Gasstromes mini: mal ist. Es kommt dazu,
daß die meisten Öle Gemische von Einzelbestandteilen sind. die sich gegenseitig
durch ihre Viskosität wie auch den Grad der Flüc.'haygkfeit unterscheiden, und es
scheint infolge der Verschiedenheit der Viskosität eine Schichtung zu entstehen,
welche dehn Emporsauugen der flüchtigeren Bestandteile 1..n Tempo des Verdampfens
hemmend ist. Der Gasstrom findet also nicht genügend Berührungsfläche mit dem Öl,
um in nennenswertem Maße Öldampf in sich aufzunehmen. Diesem Übelstande wird nach
der Erfindung dadurch begegnet, daß der Docht an seinem höchsten Punkte nicht einfach.
seien Ende hat, sondern der höchste Punkt ist nur ein Scheitel, an dem er urgelegt
ist, um mit seinem anderen Schenkel wieder herabzuhängen in ein zweites tieferliegendes
Gefäß, so d.aß der Docht einen Kapillarheber bildet mit stetiger langsamer Ölzirkulation
von dem Vorratsgefäß durch den Docht in ein zweites Gefäß. Es hat sich ;gezeigt,
daß bei dieser Anordnung die Dochte unter sonst gleichen Verhältnissein bis oben
hin wrkUch voll Öl gesaugt sind, wie man dies auch erwarten muß, weil bei einer
stetigen Strömung jeder Querschnitt pro Zeiteinheit von derselben Menge durchflossen
wird.
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In der Zeichnung ist Abb. i ein schematischer Schnitt durch die Vorrichtung,
und zwar in der Ausführuggsform, bei welcher als Docht eine Mehrzahl einzelner Wollfäden
verwendet wird. Es können in anderen Ausführungsformen auch röhrenförmige Dochte
oder Kapillarheber anderer Formen benutzt werden.
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Das Eingangsrohr a des Gasmessers b trägt einen den
ringförm;i,gen Ölbehälter c und ein gutes Stüick oberhalb desselben einen mit Kerben
versehenen Blechring d, welcher durch vier Stützen e im Eingangsrohr so befestigt
ist, daß er den Gasdurchgang nicht behindert. Die Wollfäden f hängen in den Kerben
des Ringes d und enden je mit dem ,einen Ende
im Ölbehälter c, mit
dem anderen am Boden g des Eingangsrohres. Somit findet auf kapillarem Wege ein
dauernder Öltransport längs der Fäden von c nach g :statt, und dieser hält die Fäden
auf ihrer ,ganzen Länge mit Öl gesättigt. Der von h nach i gehende
Gasstrom berührt die so geschaffene ,große Öloberfläche und reichert sich mit Öldampf
an. In der Zeichnung sind nur zwei solcher Fäden dargestellt, es sollen aber viele
verw iendet werden.
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Der Bodeng füllt ,sich nun allmählich mit Öl an. Es wird also nötig,
dieses Öl jedesmal abzulassen, wenn c frisch ;gefüllt wird. Es hegt nahe,
dieses selbe Öl zur Füllung von c mitzubenutzen. Es kann auch eine vom Gasmesserwerk
getriebene Fördervorrichtungeingefügt werden, welche ständig Öl von g nach c hebt,
ohne daß eine solche Einrichtung den Gegenstand dieses Schutzes bilden soll.
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Man wird nun ran allgemeinen Wert darauf legen, die Periode der Auffüllung
mit Öl recht lang zu halten und deshalb den Fassungsraum c recht groß zu wählen,
ohne dem Eingangsrohr dadurch übermäßige GrößenausdehnuAg zu geben. Dafür eignet
.sich die Ausführungsform nach Abb. 2 besonders gut, zumal wenn es sich um Gasmesser
des Systems Va, also mit begrenzten Meßräumen, handelt, weil sich bei diesen der
annähernd prismatische Hohlraum an der. Seitenwand zwischen den Meßkästen zur Aufnahme
des Ölabflußgefäßes .darbietet und eine große NiveaudW.erenz zwischen oberem und
unterem Ölspiegel gestattet.
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In diesem Falle ist der Boden des Eingangsrohres zum Vorratsbehälüer
c ausgebildet, für den auf diese Weise sein ziemlich großer Rauar zur Verfügung
steht. Der prismatische Hohlraum zwischen den Meßkästen k -und L ist zum Teil ausgefüllt
durch das prismatische Gefäß m. Ein Rohr n durchdringt in schräger
Richtung den unteren Teil des Eingangsrohres und die Seitenwand des Gasmessers und
mündet mit seinem unteren Ende innerhalb des Ablaufgefäßes m. Die Wollfäden f, von
denen wieder nur zwei gezelchnet sind, führen vom Vorratsbehälter c über den Ringd
durch das Rohrft zum Ablaufbehälter m. Das eintretende Gas muß- an den infolge der
Ölzirkulation stets gesättigten Wollfäden vorbeistreichen. Selbstverständlich müssen
verschließbare Öffnungen zum Füllen und Ablassen angeordnet werden.