-
Drehbare Schuhwerkklebepresse Die Erfindung betrifft eine weitere
Ausbildung der im Patent 453_9z2 beschriebenen drehbaren Klebepresse und bezweckt
eine Vereinfachung der Arbeitsweise und der Betätigung des Preßbalkens sowie der
für dessen Verriegelung vorgesehenen Vorrichtungen. Während in dem Hauptpatent die
Verriegelung durch ein mittels des gleichen Fußhebels ein- und ausrückbares Klemmgesperre
erfolgt, sieht die vorliegende Erfindung ein besonderes Klinkengesperre für diesen
Zweck vor, welches so ausgebildet ist, daß der Preßbalken durch die Wirkung des
Fußhebels nicht nur gesenkt und in dieser Lage selbsttätig gesperrt, sondern nach
beendeter Pressung durch denselben Fußhebel wieder angehoben wird, so daß zur Bedienung
des Preßbalkens Handgriffe überhaupt nicht erforderlich sind.
-
Die neue Anordnung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, daß die
bei der bisherigen Anordnung auftretende Reibung auf ein Mindestmaß beschränkt ist,
so daß die Bedienung der Presse ohne besondere Kraftanstrengung mögliich ist. Sie
eignet sich sowohl für drehbare Tischpressen als auch für Mehrfachpressen mit in
.senkrechter Ebene drehbaren Pressenträgern, bei denen ein durch den Fuß des Arbeiters
betätigtes Druckstück mit einer Anzahl von Preßstellen oder Preßelementen nacheinander
in Eingriff gebracht wird. Sie besteht im wesentlichen in der Anordnung eines durch
den gleichen Fußtritt heb- und senkbaren doppelarmigen Preßbalkens, der sich in
der Arbeitslage an seinem vorderen Ende selbsttätig verriegelt, beim Anheben aber
durch die Vermittlung des Fußtrittes vor dem Aufheben des Preßbalkens wieder entriegelt
und in der Ruhelage wieder selbsttätig auslösbar gesperrt wird.
-
Handpressen mit schwingbarem und sich in der Arbeitslage selbsttätig
sperrenden Preßbalken sind bekannt, doch besitzen diese den Mangel, daß der Arbeiter
bei der Erzeugung des Preßdruckes nicht beide Hände zur Bedienung des Werkstückes
zur Verfügung hat und somit das Ausrichten desselben nicht mit der erforderlichen
Sorgfalt und Schnelligkeit auszuführen vermag.
-
In der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel der neuen Anordnung
in Anwendung an einer drehbaren Tischpresse darstellt, bezeichnet b den auf einem
mittleeren Ständer a drehbaren Preßtisch, auf dem sich das auf einem Widerlager
c ruhende Luftkissen d befindet, durch dessen Füllung der Preßdruck erzeugt werden
soll. Der Preßbalken f schwingt um den Zapfen 9 des auf dem drehbaren Tisch befindlichen
Lagers p, und zwar wird diese Bewegung durch die Einwirkung des Druckstückes g erzielt,
welches in bekannter Weise durch einen Fußhebel r und Zugstange
2
niederbewegt wird, während für die Rückbewegung nach äufwärts vorzugsweise eine
Druckfeder 3 vorgesehen ist.
-
Abb. i stellt die Arbeitslage, d. h. die Preßstellung des Preßbalkens,
dar. In dieser Stellung ist das Preß.element durch einen am vorderen Ende des Preßbalkens
angelenkten Riegel h, der in einer Rast am Widerlager c eingreift, verriegelt. An
Stelle des gezeichneten einfachen Riegels h kann natürlich eine andere Vorrichtung
verwendet werden, bei der eine Abstufung in der Senklage des Preßbalkens möglich
ist. Nach erfolgter Pressung muß das Werkstück i aus der Presse herausgenommen und
durch ein neufies ersetzt werden. Dies geschieht in folgender Weisse: Durch den
Fußhebel wird das Druckstückg nach unten bewegt, bis es auf einen um den Zapfen
g des Preßbalkens drehbaren Anschlag k trifft, welcher dadurch um einen geringen
Betrag niedergedrückt wird (Abb.2). An dem Anschlag k ist eine nach den. vorderen
Ende des Preßbalkens .geführte Zugstangen angelenkt, die an einem kurzen Arm h'
des Riegels k angreift. Beim Hinunterdrücken des Anschlages k nimmt die sich mit
dem Anschlag bewegende Zugstange s den Armh um -einen geringen Betrag mit und schwingt
dadurch den Riegel k entgegen der Wirkung seiner Zugfeder h22 nach außen. Beim weiteren
Niedergehen des Druckstückes g legt sich diese gegen den Arm m des Preßbalkens f,
welcher hierbei. niedergedrückt wird, so däß der Preßhalken nach oben ausschwingt
(Abb.3). Gleichzeitig mit dem Anschlag m bewegt sich auch der Anschlag b weiter
nach unten und nimmt dabei die an ihm drehbare Sperrklinke ta mit, welche sich.
in der voll ausgeschwungenen Lage des Preßbalkens durch Federkraft hinter, einen
Zahn p' des Lagers p legt. Die Einfallbewegung der Klinke n geschieht in der Weise,
daß die Klinke zunächst den Zahn p' um einen geringen Betragi überschreitet, -wie
dies in Abb. 3 dargestellt ist. Hierauf wird durch Loslassen des Fußhebels das Druckstück
g wieder nach oben bewegt, wodurch der Preßbalken f um den dem Zwischenraum zwischen
dem Zahn p' und der IGinke n entsprechenden geringen Betrag wieder nach unten fällt.
Hierbei bewegt sich naturgemäß der Anschlag m etwas nach oben und veranlaßt dabei
die an ihm angelenkte Mitnehmerklinke o, in die Rast n' der Sperrklinken durch Federkraft
einzufallen, was zunächst für die Stellung des Preßbalkens ohne Bedeutung ist.
-
In dieser aus Abb. q. ersichtlichen Stellung der einzelnen Teile befindet
sich die Presse in ihrer Ruhelage, in welcher der Prießbalken durch Eingriff der
Sperrklinke tz mit dem Zahn p' des Maschinengestelles gesichert ist. Der Arbeiter
kann nunmehr das fertig gepreßte Werkstück i herausnehmen und ein neues dafür einsetzen.
Nachdem dies geschehen ist, muß der Preßbalken von neuem gesenkt und in der Arbeitslaffe
verriegelt werden. Dies geschieht wiederum durch das von dem Fußhebel betätigte
Druckstück g, we1-@ches zwecks Entsperrung und Senkens des Preßbalkens in der gleichen
Weise wie beim Öffnen der Presse nach unten bewegt wird. Der Vorgang vollzieht sich
hierbei folgendermaßen: Wie aus Abb. q. ersichtlich .ist, befindet sich der Fortsatz
m des Preßbalkens in einer etwas über den Anschlag k erhöhten Lage. Trifft nun das
Druckstück g bei seinem Niedergehen auf die obere Kante dieses Fortsatzes, .so wird
dieser heruntergedrückt und gelangt dabei vorübergehend nochmals in die Lage der
Abb. 3, jedoch mit dem Unterschied, daß die an ihm drehbare Mitnehmerklinke o die
Sperrklinken zurückzieht und dadurch außer Eingriff mit dem Zahn p' des Lagers p
bringt. Dier Preßbalken ist nunmehr entriiegeltundkann beim Nachlassen des Fußhebels
nach Maßgabe dieser Nachlaßbewegung herabgesenkt werden, wobei die INlitnehmerklinke
o die Sperrldinke n so lange in. ihrer ausgeschwungenen Lage hält, bis diese sich
über den Zahn p' hinwegbewegt hat.
-
Abb. 6 zeigt die unterste Stellung des Preßbalkens, in der das Druckstück
g gerade im Begriff ist, sich von dem Fortsatz m des Preßbalkens zu .entfernen.
Diese weitere Entfernung des Druckstückes bewirkt bei stehenbleibendem Preßbalken
eine weitere Aufwärtsbewegung des Anschlagges k unter der Wirkung der den Riegel
h in seine Rast am Maschinengestell hineinziehenden Feder h2, wodurch die Sperrklinke
n von der Mitnehmerklinke o freikommt und sich vor dem Zahn p' gegen das Lager p
legt. Hiermit ist die verriegelte Arbeitsstellung nach Abb. i wiederhergestellt,
und der ganze Vorgang wiederholt sich nach beendeter Pres@.sung von neuem. Mit Rücksicht
auf die Deutlichkeit der Darstellung sind die die Klinken. n und o bewegenden Federn
aus der Zeichnung fortgelassen. Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
veranschaulicht die neue Anordnung an :einer D.ruckluftpresse. Selbstverständlich
kann die Anordnung auch bei einer anderen Presse Verwendung finden, bei der beispielsweise
der Druck durch ein starres Element von unten erfolgt oder bei der eine besondere
Anpressung des Preßbalkens, sei es durch Hand-, Fuß- oder Kraftbetrieb, stattfindet.