DE487604C - Kabelviererleitung, vorwiegend fuer Fernsprechzwecke, bestehend aus vier gemeinschaftlich verseilten Adern mit punktfoermigen Kreuzungen - Google Patents

Kabelviererleitung, vorwiegend fuer Fernsprechzwecke, bestehend aus vier gemeinschaftlich verseilten Adern mit punktfoermigen Kreuzungen

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DE487604C
DE487604C DEA50483D DEA0050483D DE487604C DE 487604 C DE487604 C DE 487604C DE A50483 D DEA50483 D DE A50483D DE A0050483 D DEA0050483 D DE A0050483D DE 487604 C DE487604 C DE 487604C
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DEA50483D
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Dr Alfred Byk
Dr Hans Jordan
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads

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  • Communication Cables (AREA)

Description

  • Kabelviererleitung, vorwiegend für Fernsprechzwecke, bestehend aus vier gemeinschaftlich verseilten Adern mit punktförmigen Kreuzungen Bei Kabelviererleitungen zür Ausnutzung zweier Doppelleitungen in Phantomschaltung ist die Lage der vier Adern innerhalb des Querschnittes in doppelter Hinsicht von Bedeutung. Einmal hängen von ihr die Kapazitäten von Stamm und Vierer ab, sodann aber auch die störenden Kupplungen der beiden Stammleitungen und des Vierers untereinander. Bezüglich der Kapazitätsverhältnisse. kommt es vor allem darauf an, eine zu hohe Kapazität des Phantomkreises zu vermeiden. Dies gelingt zwar durch Verdrillen zweier gesondert hergestellter verdrillter Doppelleitungen, aber ein solcher Vierer hat eine äußerst unregelmäßige Gestalt, und @es ist bei dieser Bauart schwierig, die hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Herstellung zu befriedigen, die für Kopplungsfreiheit erforderlich sind. Eine weitaus größere Regelmäßigkeit läßt sich bei quadratischer Querschnittform erzielen, bei welcher man entweder zwei an benachbarten Ecken des Quadrates oder zwei sich diagonal gegenüberliegende Adern zu je einer Stammleitung zusammenfassen kann. Die diagonale Art der Zusammenfassung ermöglicht allerdings grundsätzlich einen störungsfreien Betrieb der Stamm- wie der Viererleitung. Aber sie ist mit einer unerwünscht hohen Kapazität der Phantomleitung verbunden, die bei benachbarter Lage der Adern der Stammleitung vermieden wird. Freilich laufen im letzteren Falle die beiden Stammleitungen ständig miteinander parallel und sind miteinander gekoppelt.
  • Als Mittel zur Aufhebung der Kopplung parallel geführter Doppelleitungen sind vom Freileitungsbauher die Kreuzungen bekannt, wobei eine oder beide Doppelleitungen nach bestimmten Gesetzen so gekreuzt werden, daß sich die Kopplungen der einzelnen Abschnitte gegenseitig aufheben. Wenn nun dieser Gesichtspunkt grundsätzlich auch für die parallel zueinander geführten Doppelleitungen des hier behandelten Kabelvierers gilt, so ergeben sich. doch aus der sehr viel engeren Nachbarschaft und der damit verbundenen stärkeren gegenseitigen Beeinflussung der Doppelleitungen im letzteren Falle erhöhte Anforderungen an die Störungsbeseitigtutg. 1:s werden so besondere, gerade dem Kabel im Gegensatz zur Freileitung eigentümliche lreuzungspläne erforderlich.
  • Ein brauchbarer lireuzuugsplan muß, und zwar bei Freileitungen wie bei Kabeln, zunächst einmal bei idealer Ausführung Kopplungsfreiheit in dem gleichen Sinne gewährleisten, in dem diese Kopplungsfreiheit etwa beim Sternvierer mit diagonal gelagerten Adern jeder Stammleitung vorhanden ist. BekanntlicIi bedarf es aber beim Kabel sehr viel größerer Sorgfalt und Erfahrung als bei der Freileitung, um die Einflüsse der unvermeidlichen Ungenauigkeit der Herstellung so weit herabzudrücken, daß die Kopplungen, die durch unregelmäßige oder gar systematische Abweichungen der Anordnung der Adern von der theoretischen Lage entstehen, das zulässige Maß nicht überschreiten. Es ist auch zu berücksichtigen, daß jede Kreuzungsstelle notwendig eine endliche Ausdehnung besitzt und sieh daher in ihrem Einfluß auf die Kopplungsverhältnisse sowie auf die Betriebskapazität der einzelnen Leitung etwas von einem bloßen Kreuzungspunkt unterscheidet; wie sie auf dem schematischen Kreuzungsplan erscheint. Ein brauchbarer Kreuzungsplan wird also auch allen diesen unvermeidlichen Unvollkommenheiten der wirklichen Ausführung des Kabelvierers Rechnung tragen müssen.
  • Aufstellung von Kreuzungsplänen, die Kopplungsfreiheit nicht nur bei idealer, sondern auch bei praktischer Ausführung des Kabelvierers gewährleisten, ist Gegenstand der Erfindung.
  • Es sind bereits bei parallel geführten Stammleitungen für Kabelvierer Kreuzungspläne vorgeschlagen worden, die bei idealer Ausführung kopplungsfreier sein würden, ohne indessen den geschilderten idealen Fabrikationsbedingungen gerecht zu werden. Es sind dies die sogenannten Kreuzungen. im geradem Schritt. Sind dabei die Kreuzungsfelder auf beiden Stammleitungen gleich lang, so fallen die Kreuzungen einer jeden mitten zwischen diejenigen der anderen Stammleitung (vgl. Abb. i). Bei Ausführung dieses Kreuzungsplanes kann es etwa vorkommen, daß durch eine notwendige Konstrulktionsmaßnahme oder durch eine zufällige kleine Ungenauigkeit eine der regelmäßig wiederk ,ehrenden Biewegungen der Kreuzungsvorrichtung mit einem Fehler behaftet ist. Es kann z. B. die UmlegebewegUng etwas mehr oder weniger als ;genau 18 o° betragen. Ein solcher Fehler wird sich immer wieder unter den gleichen Verhältnissen wiederholen, und es schleicht sich also ein systematischer Kopplungsfehler ein, dessen an sich vielleicht sehr kleine Beträge sich bei zunehmender Länge ständig summieren.
  • Bei verschieden langen Kreuzungsfeldern der beiden Stammleitungen ist für die bereits vorgeschlagene Kreuzung im geraden Schritt die Zahl der Kreuzungen der einen Stammleitung für eine gegebene Strecke ein gterades Vielfaches derjenigen auf der anderen Stammleitung; dabei fallen die Kreuzungen auf der schwächer mit Kreuzungen besetzten Stammleitung regelmäßig mit solchen auf der stärker besetzten zusammen (Abb.2). Auch bei diesem Kreuzungsplan werden sich Unregelmäßigkeiten der Ausführung in dem bei den Kreuzungen erster Art im geraden Sehritt geschilderten Sinne geltend machen. Hier tritt aber noch als besondere Fehlerquelle die ungleichmäßige Verteilung der Kreuzungspunkte auf beide Stammleitungen hinzu, die, wie oben erwähnt, angesichts der endlichen Ausdehnung der Kreuzungsstellen zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen beiden Stammleitungen Veranlassung gibt. Auch ist es ungünstig, daß die Kreuzungen der schwächer besetzten Doppelleitung stets auf solche der stärker besetzten fällen, weil dadurch an diesen Stellen leicht unübersichtliche Lage- und Kopplungsverhältnisse 'entstehen.
  • Bei den erfindungsgemäßen Kreuzungsplänen werden die aus den Unvollkommenheiten der technischen Verwirklichung sich ergebenden Kopplungsstörungen vermieden, indem man die gegenseitigen Lagebeziehungen der Kreuzungen auf beiden Stammleitungen möglichst mannigfaltig gestaltet, so daß sich etwaige systematische kleine Kopplungsfehler nicht zu gefährlicher Höhe summieren können, und indem man gleichzeitig dafür sorgt, daß die Zahl der Kreuzungsstellen auf der einen Stammleitung diejenige auf der anderen nicht zu stark überwiegt.
  • Zu diesem Zweck werden statt der Kreuzungen im geraden Schritt gewisse Kreuzungen in ungeradem Schritt angewandt. Um die besonderen Kreuzungen im ungeraden Schritt näher zu kennzeichnen, welche bezüglich der i praktischen Verwirklichung des Kreuzungsplanes die obenerwähnten Vorteile liefern, muß etwas näher auf die verschiedenen möglichen Arten von Kreuzungen eingegangen werden.
  • Die Kabelviererleitungen, bei welchen die Adern einer und derselben Stammleitung an benachbarten Ecken des quadratischen Querschnittes liegen, erfordert die Beseitigung der Nebensprechstörungen Kreuzungen, die der Bedingung unterliegen, daß die Summe der Längen aller Kreuzungsabschnitte, die von dem ersten Abschnitt durch eine gerade Anzahl von Kreuzungen getrennt sind, einschließlich dieses _ ersten Abschnitts selbst der Summe der Längen aller Abschnitte gleich ist, bei welchen die Anzahl dieser Kreuzungen eine ungerade ist. Dabei sind die Kreuzungen auf beiden Stammleitungen zusammenzuzählen. Wir wollen die Differenz der Summe aller Abschnitte der ersten, positiven Art und der Summe aller Abschnitte der zweiten, negativen Art für einen beliebigen Kabelabschnitt dessen wirksame Störungslänge nennen.
  • Wir nehmen an, wie dies auch bei den bekannten Kreuzungen im geraden Schritt geschieht, daß die Kreuzungsabschnitte, wenn sie auch auf beiden Stammleitungen voneinander verschieden sein können, auf -- jeder Stammleitung einzeln untereinander gleich sind. Die allgemeine Annahme in diesem Falle wäre die, daß die Längen der Kreuzungsabschnitte auf beiden Stammleitungen miteinander inkommensurabel sind. Doch ist dieser theoretisch denkbare Fall stets praktisch mit beliebiger Genauigkeit durch ein kornmensurables Verhältnis der Längen der Kreuzungsabschnitte zu ersetzen. Dann aber läßt sich auf beiden Stammleitungen immer je eine Strecke angeben, derart, daß bei geeigneter Parallelverschiebung der beiden Stammleitungen gegeneinander die Kreuzungen an den Streckenenden aufeinanderfallen, während dies für keine der Kreuzungen innerhalb der Strecken der Fall -ist. Die Länge dieser auf beiden Stammleitungen gleichen Strecke werde das Grundintervall genannt, das auf beiden Stammleitungen aus m bzw. n Kreuzungsabschnitten besteht, wobei m und n ganze Zahlen sind; es sei angenommen, daß m --- st ist. Damit ein Grundintervall in dem definierten Sinne vorliegt, in dessen Innerem also an keiner Stelle zwei Kreuzungen der beiden Stammleitungen aufeinanderfallen, müssen m und tt relative Primzahlen sein. Die Längen der Kreuzungsabschnitte sind für eine bestimmte Kabelstrecke ihrer Anzahl umgekehrt proportional. Als Längeneinheit wird das größte gemeinschaftliche Maß der Kreuzungsabschnitte der beiden Stammleitungen gewählt. Dann beträgt die Länge eines Kreuzungsabschnittes in dem Grundintervall mit m Kreuzungsabschnitten n und umgekehrt im Grundintervall mit n Kreuzungsabschnitten m.
  • Zur Verdeutlichung der Verhältnisse an einem besonderen, aus der Literatur bereits bekannten Falle (vgl. E T Z 1926, S. 749) werden in Abb. 3 der Fall m = 6, n = 5 mit aufeinanderfallenden Endkreuzungen dargestellt. Das größte gemeinschaftliche Maß der Kreuzungsabschnitte der beiden Doppelleitungen wird in diesem Falle durch den 6. Teil der einzelnen längeren Kreuzungsabschnitte auf der unteren Doppelleitung oder durch den 5. Teil der kürzeren Kreuzungsabschnitte auf der oberen Doppelleitung der Abbildung dargestellt. Die Strecken a-b und c-d sind gleich dem größten gemeinschaftlichen Maße, d. h. gleich der hier zugrunde gelegten Längeneinheit. Zur leichteren Bieurteilung der Abstände je zweier Kreuzungen voneinander sind an die einzelnen Kreuzungen ihre Abstände vom Punkte A, dem Anfang des Grundintervalls, angeschrieben. Für das in Abb. 3 zwischen den Punkten A und B liegende Grundintervall ist die Summe der von dem ersten Kreuzungsabschnitt A-a durch eine gerade Anzahl von Kreuzungen getrennten, durch das positive Vorzeichen gekennzeichneten Kreuzungsabschnitte, einschließlich des ersten Kreuzungsabschnittes selbst, gleich -;-5-@-- (I0-6) -'- (15-1Z) + (20-18'l (25-24)= 5+4+3+2+1 =+I5. Die Summe der Längen aller Kreuzungsabschnitte, die durch eine ungerade Anzahl von Kreuzungen von dem ersten Kreuzungsabschnitt getrennt werden, die wir durch das negative Vorzeichen kennzeichnen, ist: - (6 -' 5) -(12-10)-(18-15)-(24 --20) - (30 - 25) =-I-2-3-4-5 = - 15. Die wirksame Störungslänge ist also hier -f- 15 - 1 5 = o. Im Gegensatz zur verschwindenden Störungslänge des Grundintervalls A-B ergibt sich z. B. für die Strecke A-e in Abb. 3, die kein vollständiges Grundintervall darstellt, eine von o verschiedene wirksame Störungslänge. Hier ist nämlich die Summe der Länge aller Kreuzungsabschnitte, die von dem ersten Abschnitt durch eine gerade Anzahl von Kreuzungen getrennt sind, einschließlich dieses ersten Abschnittes selbst: -f- 5 -E- 4 -I- 3 = -E- 12. Die Summe der Längen aller Abschnitte, die durch die ungerade Anzahl von Kreuzungen von dem ersten Kreuzungsabschnitt A-a getrennt werden, ist dagegen: - I - 2 = -- 3. Die wirksame Störungslänge wird also -i 12 - 3 = also von o verschieden: 9# Im Falle verschieden langer Kreuzungsfelder ist dann der gerade Schritt gekennzeichnet durch die Beziehung wobei v eine positive ganze Zahl und X eine ungerade Zahl ist. n muß notwendigerweise i sein, da wegen der Ganzzahligkeit der rechten Seite von Gleichung (i) m durch n teilbar sein muß, wobei gleichzeitig m und n relativ prim zueinander sein müssen; das ist aber nur möglich, wenn n = i ist.
  • Als Kreuzungen im ungeraden Schritt oder kurz ungerade Kreuzungen sind also diejenigen zu bezeichnen, bei denen das Verhältnis mln nicht durch eine ganze gerade Zahl dargestellt wird. Dies sind die Fälle, in denen dieses Verhältnis i. durch dasjenige einer geraden und einer von i verschiedenen ungeraden Zahl oder umgekehrt, 2. durch dasjenige zweier ungerader Zahlen, von denen die kleinere auch i sein kann, dargestellt. wird. Die Möglichkeit, daß m und n beide zugleich gerade Zahlen sind, wird durch die Notwendigkeit ausgeschlossen, daß sie zueinander prim sein müssen.
  • Fall i, für welchen ein Beispiel mit den Zahlenwerten m = 6, tt = 5 bereits bekannt ist (vgl. E T Z 1926, S. 749), bietet kein großes praktisches Interesse, da dabei an periodisch sich wiederholenden Stellen des Kabels unerwünsc',hterweise Kreuzungen der beiden Doppelleitungen aufeinanderfallen würden, wenn man die Kopplung aufheben will.
  • Es seien entsprechend dem zweiten Fall in und n beide ungerade, und es mögen die Enden des Grundintervalls auf bei-den Stammleitungen zunächst aufeinanderfallen, wie dies Abb. 4 für den besonderen Fall m= z i, 11 = 7 zeigt. Bei ungeradem m und n liegt keine Kreuzung in der Mitte des Grundintervalls. Zwei zur Mitte symmetrische Kreuzungsabschnitte werden daher stets durch eine gerade Anzahl von Kreuzungen voneinander getrennt, und ihre Störungslängen addieren sich daher nunmehr. Da das folgende und jedes weitere Grundintervall bei ungeradem in und tt ebenfalls mit einem Kreuzungsabschnitt von positivem Vorzeichen beginnen, so. addieren sich auch die Störungslängen der einzelnen Grundintervalle. Die Beseitigung der Störungen muß also, falls sie überhaupt mög-_ lieh ist, bereits innerhalb eines und desselben Grundintervalls erzielt werden.
  • Wir berechnen die wirksame Störungslänge eines Grundintervalls. Da zwischen je zwei Kreuzungen der Stammleitiuig mit längerem Kreuzungsabstand (lange Kreuzungen) stets mhidestens eine Kreuzung der Stammleitung mit kürzeren Kreuzungsabständen (kurze Kreuzungen) fällt, während zwei kurze Kreuzungen unmittelbar aufeinanderfolgen können, so läßt sich das Grundintervall in Teile zerlegen, ;in denen kurze und lange Kreuzungen abwechselnd aufeinanderfolgen, Teilintervalle erster Art, und Teile, die nur kurze Kreuzungen enthalten, Teilintervalle zweiter Art. In Abb. 4 sind die Teilintervalle erster Art durch gestrichelte Begrenzung hervorgehoben.
  • Man bemerkt, daß in dem besonderen Falle der Abb. 4 die Kreuzungsabschnitte auf den Teilintervallen zweiter Art, die sämtlich die Länge 7 besitzen, bezüglich des Vorzeichens abwechseln und, da ihre Anzahl ungerade ist, die Störungssumme -j- 7 ergeben. Es läßt sich zeigen, daß bei ungeradem m und tt der Beitrag der Teilintervalle zweiter Art zur Störungssumme allgemein gleich -f- n wird. Man bemerkt ferner an der Abb. 4, daß links von der Mitte als Längen der Kreuzungsabschnitte in den Teilintervallen erster Art sämtliche ganzen Zahlen auftreten, die größer als o, aber kleiner als 7 sind, also die Zahlen i, 2, 3, 4, 5, 6, und zwar treten diese Zahlen sämtlich nur einmal auf. Dabei besitzen die geraden Zahlen das negative, die ungeraden Zahlen das positive Vorzeichen. Es läßt sich beweisen, daß dies für beliebige, ungerade, ganzzahlige Werte von m und n zu verallgemeinern ist. Es treten stets als Längen der Kreuzungsabschnitte links von der Mitte in den Teilintervallen erster Art die Zahlenwerte -i- i, -i- 3,--. -f- (n- 2) mit positivem, die Zahlenwerte -2, -4,... -(n-1) mit negativem Vorzeichen auf. Die positiven Kreuzungsabschnitte der Teilintervalle erster Art im ganzen Grundintervall links und rechts von der Mitte liefern also als Beitrag zur wirksamen Störungslänge: die negativen Kreuzungsabschnitte dagegen liefern als Beitrag so daß die gesamte Störungslänge einschließlich der Teilintervalle zweiter Art wird: Die gesamte Störungslänge des Grundintervalls kann somit für ungerades m und tt niemals verschwinden. Es ist unmöglich, durch Kreuzungen mit ungeradem in und n eine Beseitigung der Nebensprechstörungen zu bewirken, wenn die Enden des Grundintervalls in beiden Stammleitungen aufekanderfallen.
  • Dies wird dagegen für gewisse Verschiebungen der Grundintervalle gegeneinander möglich. Es läßt sich nämlich zeigen, da13 allgemein für ungerades m und n eine Verschiebung der Endkreuzungen der Grundintervalle gegeneinander um die Hälfte des gemeinschaftlichen Maßes der Kreuzungsabschnitte die wirksame Störungslänge auf o bringt. Da für n 4- 1 die kurzen Abschnitte in unserem Maße nicht mehr gleich i, sondern gleich n sind, so bedeutet dies nicht eine Verschiebung um die Hälfte der kürzeren Abschnitte, sondern um 1/2 n dieser Abschnitte. Abb. 5 zeigt die Verhältnisse für den Abb.4 : entsprechenden Fall m - i i, n = 7, wenn die Endkreuzungen um i/2 gegeneinander verschoben werden. Diese Verschiebung liefert ein Grundintervall mit den- folgenden, Abständen der Kreuzungspunkte von Anfang, der auf einer Kreuzung der Stammleitung mit den kürzeren Abständen liegt: o; 0,5; 7; 11,5; 4; 21; 22,5; 28; 33,5; 35; 42; 44.5: 49; 55,5; 563 63; 66,5; 70; 77.
  • Diese Abstände ergeben die folgende Summe positiver Störungslängen: + (7-0,5) -i- (i4- 11,5)+(22,5-- . 21) + (335-28) -i- (42-=35) -% (49--445) -f- (56- 55,5) -f- (66,5 - 63) -i- (77 - 701) = + 6,5 -j- 2,5,+ i, 5 i- 5,5 -i- 7 + 4,5 --f- o, 5 3,5 + 7 =-i- 38,5. Dies ist, wie es sein muß, die Hälfte der Gesamtlänge des Grundintervalls 7 X i i = 77. Die übrigen, negativen Kreuzungsabschnitte mit der Gesamtlänge -38,5 kompensieren genau die positiven.
  • Dies wird besonders anschaulich, wenn man in Abb.5 von der die Kreuzungsabschnitte - 5,5 und -f- 5,5 trennenden Kreuzung ausgeht und verfolgt, wie symmetrisch zu dieser Kreuzung gleich lange Abschnitte entgegengesetzten Vorzeichens liegen. Die Bemerkung gilt nicht nur für den besonderen Fall m = i i, 1z = 7, sondern allgemein für beliebige ungerade Zahlen m und n.
  • Der besondere Vorzug der ungeraden Kreuzungen vor den geraden, die größere Mannigfaltigkeit der Lagebeziehungen der Kreuzungen auf beiden Stammleitungen zueinander tritt um so mehr hervor, je größer die Zahlen m und n sind. Denn um so größer wird dann m . n, die Gesamtzahl der Kreuzungen innerhalb eines Grundintervalls, innerhalb dessen noch keine Periodizität der Lagebeziehungen stattfindet.
  • Hierbei ist zu beachten, daß eine starke Vergrößerung der Zahlen m und n keineswegs eine entsprechende Vergrößerung der Kreuzungsabschnitte bedeutet. Die Länge der Kreuzungsabschnitte auf der einen Stammleitung kann stets noch frei gewählt werden, wogegen die Länge der Abschnitte auf der anderen durch das Verhältnis m:n bestimmt ist. Sind m und n von der gleichen Größenordnung wie ihre Differenz, so kann es leicht vorkommen, daß durch kleine, praktisch kaum zu vermeidende oder für den technischen Effekt bedeutungslose Änderungen der Länge der Kreuzungsabschnitte m und n einen gemeinschaftlichen Teiler erhalten, der unter Umständen gestattet, m111 durch ein Verhältnis sehr kleiner Zahlen wiederzugeben. Ist z. B. in= i ooo, n = 499, so wird allerdings eine vollständige Wiederholung der Lagebeziehungen der Kreuzungen auf beiden Stammleitungen gegeneinander erst nach 499 längeren bzw. i ooo kürzeren Kreuzungsabschnitten eintreten. Aber wenn der längere Kreuzungsabschnitt nur um i/,;00, also um z % seines Wertes zu kurz ausfällt, so wird m/n = 1000/50o = "/i = ', und die Lagebeziehungen wiederholen sich bereits nach zwei der kurzen bzw. einem der längeren Kreuzungsabschnitte, so daß der erwähnte Vorteil der Mannigfaltigkeit der Lagebeziehungen in Fortfall gerät.
  • Wenn indessen nicht nur gefordert wird, daß m und n große Zählen sind, sondern auch noch, daß ihre Differenz klein gegen diese Zahlen ist, so wird die letzterwähnte Gefahr vermieden. Sei etwa m = iooo, u=989, so würde, bei einer zufälligen Vergrößerung von n um i, m,'n =10o0/990 = 10o/99 werden. Dabei wird allerdings auch die Anzahl der Kreuzungen je Grundintervall auf den zehnten Teil herabgesetzt. Aber die Möglichkeit der Verkleinerung von m und 1t durch Auftreten gemeinschaftlicher Teiler ist dadurch begrenzt, daß auch nach Herausheben des gemeinschaftlichen Teilers m -n notwendig eine ganze Zahl, also mindestens i sein muß. Ist also bei den ursprünglich vorgeschriebenen großen Werten von m und n bzw. so ist unter allen Umständen auch. bei Berücksichtigung der ungenauen Ausführung der Kreuzungsabschnitte und der dadurch sich etwa ergebenden Verkleinerung der Zahlen m und n notwendigerweise auch der reduzierte m-Wert m' 5 l/a. Durch Verkleinerung von u läßt sieh also die Größenanordnung von m und damit auch von n, das in diesem Falle ja von der gleichen Größenordnung ist, mit Sicherheit auf einer beliebigen Höhe halten.
  • Allzu stark wird sieh die Zahl der Kreuzungen auf beiden Leitungen auch schon aus dem früher angeführten Grunde nicht unterscheiden dürfen, daß jede ungleichmäßige Verteilung der Kreuzungen auf beide Leitungen infolge der endlichen Ausdehnung der Kreuzungsstellen störende Kapazitätsunterschiede ergibt. Man wird etwa annehmen können, daß Differenzen der Zahl der Kreuzungen bis zu 2o o/o in dieser Beziehung noch unbedenklich sind. Die zulässige Grenze hängt dabei von den Anforderungen an Störungsfreiheit und von der praktischen Ausführung der Kreuzungen ab.
  • Sind m und n große Zahlen, deren Differenz klein gegen sie ist, so werden die verschiedenen Fälle ungerader Kreuzungen, derjenige mit geradem m und ungeradem n bzw. i umgekehrt, derjenige mit ungeradem m und n bei aufeinanderfallenden Endkreuzungen der Grundintervalle bei unvollkommener Störungsbeseitigung und endlich derjenige mit ungeradem in und 1z gegeneinander verschobe- i nen Endkreuzungen, praktisch ununterscheidbar. Es entsteht ein gemeinschaftlicher Grenzfall der oben betrachteten regelmäßigen Kreuzungen, den man wegen der in ihm enthaltenen unkontrollierbaren Elemente als i eine Art unregelmäßiger Kreuzung auffassen kann. Wir gehen etwa von dem oben betrachteten Falle m = i ooo, r1= 989 aus, wobei zunächst die Enden der Grundintervalle aufeinanderfallen mögen. Dies entspricht nach i obigem praktisch dem Falle m = i oo, n = 99, und es findet dann bei geradem m und ungeradem m Ausgleich der Störungen innerhalb eines Grundintervalls von ioo kurzen bzw. 99 langen Kreuzungsabschnitten statt.
  • Ist infolge unvermeidlicher Unregelmäßigkeiten der Kreuzungsabschnitte etwa tn= 999, tz --.989, welche beide Zahlen noch relativ prim zueinander sind, so ist, wenn zunächst noch die Endkreuzungen der Grundintervalle aufeinanderfallen, eine nicht völlig verschwindende Störungslänge im Grundintervall vorhanden. Sie beträgt, wie allgemein für ungerade m und n, + i. Dies ist etwa 1/10000o0 der Länge des gesamten Grundintervalls, die 989 * 993 = 9.88 oi i beträgt, so daß das Grundintervall auch bei ungeradem m und n für aufeinanderfallende Endkreuzungen praktisch störungsfrei wird. Bei Verscblebung der Endkreuzungen um i/2 gegeneinander würde die Störungslänge völlig verschwänden.
  • Somit ergeben in dem betrachteten Falle alle drei Typen ungerader Kreuzungen praktisch die gleichen Lagebeziehungen der Kreuzungen auf beiden Stammleitungen gegeneinander, die im wesentlidhen auf ein Grundintervall von .99 längeren und i oö kürzeren Kreuzungsabschnitten mit aufeinanderfallenden Endkreuzungen hinauskommen, innerhalb dessen die Störungslänge verschwindet.
  • In der folgenden Tabelle sind nochmals die charakteristischen Größen des Kreuzungsplanes in dem zuletzt betrachteten Fäll für alle drei Typen zusammengestellt.
    I II IiI
    m : 12 100: 99 1 ooo : 989 999.989
    mm mm mm
    Größtes gemeinschaftliches Maß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i 0,1 o,=
    Kreuzungsabschnitt auf der dichter besetzten Leitung... 99 98,9 98,9
    Kreuzungsabschnitt auf der schwächer besetzten Leitung ioo ioo 99,9
    Länge des Grundintervalls im gemeinschaftlichen Maß. . 9.900 989 ooo 988 oii
    Länge des Grundintervalls im absoluten Maß . . . . . . . . . 9900 98900 98 8o=,=
    Man wird vielfach wünschen, daß das Kabel möglichst störungsfrei ist, gleichgültig, an welcher Stelle man es schneidet. Nun wird zwar ein Kabel mit in sich ausgeghchenen Grundintervallen, das aus einer ganzen Anzahl von Grundintervallen besteht, eineverschwindende Störungslänge besitzen, gleichgültig, an welcher Stelle des Grundintervalls es beginnt und endigt. Aber das ist nicht mehr der Fall, wenn das Kabel aus einem nicht ganzzahligen Vielfachen von Grundintervallen besteht. Die in letzterem Falle verbleibende Störungslänge kann man indessen nach Belieben herabdrücken, indem man dem größten gemeinschaftlichen Maß der Kreuzungsabschnitte auf beiden Stammleitungen, dessen absolute Größe ja willkürlich ist, einen genügend kleinen Wert gibt, d. h. indem man die beiden Kreuzungsabschnitte nicht zu lang wählt.
  • Das Bestreben, möglichst vielfältige gegenseitige Lagen der Adern des Vierers zu @erhalten, kann auf die Art der Ausführung der Kreuzungen ausgedehnt und damit die Wirkung des Kreuzungsplanes unterstützt werden. Es wird dazu die einzelne Doppelleitung hin und zurück gekreuzt, und zwar so, daß die erste Kreuzung durch Drehung nach rechts um 18o° ausgeführt wird; dann folgt das Zurüc'kdre'hen um 18o°, dann eine Kreuzung durch Linksdrehung um 18o° und dann wieder die Rückdrehung. Hiermit wird erreicht, daß abwechselnd die eine und die andere Ader an je zwei aufeinanderfolgenden Kreuzungen unten, d. h. dem Nachbarpaar zugewandt liegt. Der Kreuzungsplan soll nämlich nach Möglichkeit dahin wirken, daß bei dieser .oder .ähnlichen Folgen von Kreuzungen das Zusammentreffen gleicher Verhältnisse in beiden Doppelleitungen möglichst selten macht wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kabelviererleitung, vorwiegend für Fernsprechzwecke, bestechend aus vier gemeinschaftlich verseiften Adern mit punktförmigen Kreuzungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Kreuzungsabschnitte je zweier zu einer Doppelleitung zusammengefaßter Adern im Verhältnis der voneinander verschiedenen, teilerfremden, ganzen, ungeraden Zahlen m und n (m > n) stehen, und daß auf beiden Doppelleitungen sich periodisch im Abstand m # n als Endkreuzungen der Grundintervalle beider Doppelleitungen anzusehende Kreuzungsstellen kürzesten Abstandes wiederholen, deren Abstand, im größten gemeinschaftlichen Maß der Kreuzungsabschnitte als Einheit gemessen, gleich der Hälfte des gemeinschaftlichen Maßes der Kreuzungsabschnitte ist.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die absoluten Längen der Kreuzungsabschnitte so bemessen sind, daß auch für eine beliebige Kabellänge die Restkopplungen unter einem vorgeschriebenen größten Wert bleiben.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß nt und .h Zahlen sind, deren Differenz gegen ihre Werte klein ist. q.. Ausführungsform nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd die eine und die andere Ader einer Doppelleitung an je zwei aufeinanderfolgenden Kreuzungen der Nachbardoppelleitung zugewandt ist.
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