DE487536C - Stopfbuechse fuer Kreiselverdichter von Kuehlanlagen - Google Patents

Description

• Stopfbüchse für Kreiselverdichter von Kühlanlagen Es ist bekannt, die Stopfbüchsen von Kreiselverdichtern an Kälteanlagen mit irgendeiner besonderen Hilfsflüssigkeit, z. B. Öl, zu dichten, wobei die Hilfsflüssigkeit entweder zur Speisung eines rotierenden Flüssigkeitsringes oder als Sperr-, Schmier- und Kühlmittel irgendeiner Stopfbüchsenart dient. Diese allgemein gebräuchliche Dichtungsart erfordert für die Hilfsflüssigkeit ein besonderes Kreislaufsystem, wie Pumpen, Flüssigkeitsbehälter, Kühler usw.; weiterhin besteht hier der Nachteil, daß gegen Eindringen dieser Flüssigkeit oder deren Dampfes in den Kreislauf des Kälteträgers besondere Maßnahmen getroffen werden müssen, deren Wirksamkeit nicht immer einwandfrei ist.
• Vorliegende Erfindung umgeht diese Nachteile dadurch, daß für die Stopfbüchse keine besondere Hilfsflüssigkeit, sondern das flüssige Kältemittel selbst verwendet wird.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungen dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i die Anwendung an einer Stopf-' büchse für Kreiselverdichter an Kälteanlagen, Fig. 2 die Anwendung an einer Stopfbüchse mit rotierendem Flüssigkeitsring, wobei der Flüssigkeitsring von der Kälteflüssigkeit gespeist wird.
• Die Wirkungsweise der Erfindung besteht darin, daß ein Teil oder das ganze vom Verflüssiger der Kälteanlage kommende Kältemittel der Stopfbüchse zugeführt und darauf nach dem Verdampfer der Kälteanlage wieder abgeführt wird, wo das Kältemittel in bekannter Weise durch Verdampfung Kälte erzeugt.
• Aus dem Verdampfer i gelangt das dampfförmige Kältemittel über Saugleitung 2 zum Verdichter 3 und über- Druckleitung q.- zum Verflüssiger 5. In der Stopfbüchse sind in zweckmäßiger Weise zwischen den einzelnen Stopfbüchsenpackungen 13 Laternen 18, i9 angeordnet; - das Kältemittel wird aus dem Verflüssiger 5 zunächst über Leitung 6 der Zwischenlaterne i9 zugeführt, von wo aus die Stopfbüchspackungen zwecks Schmierung und Dichtung längs der Welle 21 gespeist werden. Damit diese Sperrflüssigkeitsmenge längs der Welle auf ein Minimum beschränkt werden kann, wird zwecks Kühlung der meist mit hoher Drehzahl laufenden Welle der Hauptteil des Kältemittels quer zur Welle durchgelassen; er verläßt die Stopfbüchse durch Leitung 6' und gelangt über Drosselventil 7 der Kälteanlage in den Verdampfer. Die beim Durchgang durch die Stopfbüchse aufgenommene Wärme wird dem Kälteträger durch einen zweckmäßig angeordneten Kühler 22 wieder entzogen, um dessen Kälteleistung im Verdampfer nicht zu beeinträchtigen.
• Der nach der Seite des Verdichters 3 längs der Welle 21 abfließende Teil t q. des Kältemittels kann direkt in den Verdichter abfließen, braucht also nicht, wie bei Verwendung einer besonderen Hilfsflüssigkeit, wieder ausgeschieden zu werden; auch besondere Maßnahmen gegen übertritt der HilfskählflUissigkeit zur Kälteflüssigkeit in den Verdichter sind nicht mehr erforderlich.
• Der nach entgegengesetzter Richtung längs der Welle 21 abfließende Teil des Kältemittels gelangt über eine zweite Zwischenlaterne 18 in einen unter Atmosphäfendruck stehenden Abflußratun, der mittels Schwimmer 15 das Kältemittel über Leitung 15' dem Verdampfer i zuführt. -Es liegt nun auf der Hand, daß diese Art-: Dichtung nur in solchen Kälteanlagen möglich ist, dessen Kältemittel unterhalb Atmosphärendruck zur Verdampfung gelangen. In diesem Falle ist es nämlich möglich; den. Dampfteildruck im Ablaufraum der Zwischenlaterne i 8 durch Kühlung auf Verdampfertemperatur und damit unterhalb Atmosphärendruck zu halten, so daß sich der Druck, in diesem Raum, der durch die Stopfbüchsbrille 16 von der Atmosphäre möglichst abgeschlossen ist, nie über Atmosphärendruck stellen kann. Auf diese Weise sind Dampfverluste nach außen vollkommen vermieden bzw. Lufteintritt nach innen nur so weit möglich, bis der unter Atmosphärendruck liegende Dampfteildruck im Ablaufraum der Stopfbüchsbrille 18 auf Atmosphärendruck ergänzt ist. In Fig. i ist die Kühlung des Ablaufraumes durch Einspritzung 12 von auf Verdampfertemperatur unterkühltem Kältemittel vorgenommen. Die Unterkühlung erfolgt über Leitung 8 und Unterkühler 9, von wo die Flüssigkeit über Leitung io und Ventil i i der Stopfbüchse zufließt. Auf diese Weise können über Atmosphärendruck gespannte Dämpfe, die sich in der Stopfbüchse bilden können, auf unterhalb Atmosphäre liegenden Druck niedergeschlagen werden.
• In gleicher Weise wie diese mit Zwischenlaternen versehene Stopfbüchsenpackung kann auch bei anderen Ausführungen die hohle; Stopfbüchsenpackung gekühlt werden bzw.der Ablaufraum durch äußere Umspülung mittels unterkühltem Kältemittel oder der Verdampferlauge auf Ve-rdampfertemperatur gekühlt werden; schließlich können die verschiedenen Kühlverfahren kombiniert werden. Für der. Fall, daß in letzteren Fällen sich trotzdem eine geringe Menge Dampf höherer Spannung bilden könnte, kann dieser in Raum 2¢ mittels Leitung 17 abgesaugt werden, und evtl. mitgerissene Flüssigkeit kann über Leitung 23 zurückfließen.
• Auf diese Weise ist es möglich, ohne .irgendwelche Hilfsflüssigkeit mit dem Kältemittel selbst zu dichten, das ohne besondere Hilfsmittel dem Kreislauf der Kälteanlage entnommen werden kann; Verunreinigungen durch Öl oder Störungen infolge Eisbildung ' bei- Verwendung von Wasser für die Stopf--büchsen sind bei dieser Einrichtung vollkommen ausgeschlossen.
• 'Fig. 2 zeigt die Anwendung obiger Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar an einer Stopfbüchse mit rotierendem FLüssiblceitsrüg,; in diesem Fall. wird der Flüssigkeitsring durch das Kältemittel gebildet urtd z. B. durch die Einspritzung 12 gespeist, weiche zugleich die Kühlung des Ablaufraumes zum Schwimmer 15 besorgt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stopfbüchse für Kreiselverdichter von Kühlanlagen, deren Kältemittel unterhalb Atmosphärendruck verdampfen, wobei das flüssige Kältemittel selbst als Schmier-und Kühlmittel dient, dadurch gekennzeichnet, daß. ein Teil des für die StopfbUchse verwendeten, unter höherem als Verdampferdruck stehenden Kältemittels auf Verdampfer- bzw. nahezu Verdampfertemperatur unterkühlt wird, so daß bei Entspannung desselben und Eintritt in einen nach der Außenseite der Stopfbüchse gelegenen Stopfbüchsenraum bi, diesem eine über Atmosphärendruck liegende Dampfbildung vermieden wird.
2. 2. Stopfbüchse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das unterkühlte, für die Stopfbüchse verwendete Kältemittel in einen nach der Außenseite der Stopfbüchse gelegenen Stopfbüchsenraum eingespritzt wird, zum Zwecke, den aus eitlem nach der Innenseite der Stopfbüchse gelegenen, vom flüssigen Kältemittel ,angefüllten Stopfbüchsenraum nach außen hin entweichenden Dampf bei unter Atmosphäre liegendem Druck niederzuschlagen.
3. 3. Stopfbüchse nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß. das eingespritzte Kältemittel samt dem niedergeschlagenen Dampf über ein Ventil, insbesondere Schwimmerventil, dem Verdampfer zugeführt wird.