DE486240C - Verfahren zur Fernhaltung von Stoergeraeuschen von Sprechstellen, die ueber eine Starkstromleitung mit Hochfrequenz verkehren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Fernhaltung von Störgeräuschen von Sprechstellen, die über eine Starkstromleitung mit Hochfrequenz verkehren Bekanntlich treten auf Hochspannungsleitungen, welche neben dem Betriebsstrom gleichzeitig Hochfrequenzströme fürTelephoniezwecke führen, infolge von atmosphärischen Einflüssen oder auch von Schaltvorgängen, sprühenden Isolatoren u. dgl. hochfrequente Fremdströme, sog. Wanderwellen, auf, welche störende Geräusche im Telephon hervorrufen.
• Diese Geräusche treten hauptsächlich auf, wenn die Sprechstellen durch eine kurze Leitung, Freileitung oder Kabelleitung, mit dem Hochfrequenzapparat verbunden ist, während längere Verbindungsleitungen, sofern sie als Kabel ausgeführt- sind, freier von Geräuschen sind. Eine längere Freileitung würde jedoch wiederum Geräusche aufweisen.
• Erfindungsgemäß werden die Störgeräusche mit großer Vollkommenheit unterdrückt, wenn man in die Verbindungsleitung, Freileitung oder kurze Kabelleitung, zwischen Sprechstelle und Hochfrequenzapparat ein Kabel von bestimmter, dem jeweiligen Fall angemessener Länge, je nach Bauart, einschaltet, und zwar entweder als sprechstromführende Leitung oder in Abzweigung zur Sprechleitung. Das Kabel wirkt durch seine verteilte Kapazität und Induktivität wie eine Siebkette, jedoch vollkommener als diese, weil letztere in den wirtschaftlichen Grenzen nur mit wenigen Kapazitäts- und Induktivitätsstufen ausgerüstet werden kann, also nur eine bestimmte geringe Zahl von Störfrequenzen aussiebt. Das Kabelscheidet dagegen alle Störungen aus, die innerhalb des praktisch in Betracht kommenden Bereichs liegen, indem es selbsttätig die jeweils erforderliche Ableitung herstellt.
• Das Kabel ist daher ein einfacher, billiger und "wirkungsvollerer Ersatz für die Siebkette. Es wird,*,wenn in Abzweigung zur Sprechleitung gelegt, als Blindkabel ausgebildet, d. h. seine Adern werden mit dem einen Ende an die Adern der Sprechleitung angeschlossen und bleiben am anderen Ende offen. Bei beschränktem Raum wird das Kabel zweckmäßig auf eine Trommel aufgewunden. An Stelle eines natürlichen Kabels kann man auch ein künstliches Kabel benutzen. In jedem Fall hat man erfindungsgemäß die niederfrequente Verbindungsleitung zwischen der Sprechstelle und dem an der Starkstromleitung liegenden Hochfrequenzapparat mit einer zusätzlichen Kabellänge zu belasten. Im übrigen ist dieses Kabel selbstverständlich so auszubilden, daß es für den Bereich der Sprachfrequenzen gut durchlässig ist; die Mittel hierfür sind bekannt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Fernhaltung von Störgeräuschen von Sprechstellen, die über eine Starkstromleitung mittels Hochfrequenz verkehren und an den Hochfrequenzempfänger mittels Freileitung oder kurzer Kabelleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in diese Niederfrequenzleitung ein Kabel, entweder spreehstromführend oder eine Abzweigung bildend, eingeschaltet ist, das vermittels seiner verteilten Kapazität und Induktivität die Störfrequenzen ausscheidet und dessen Länge dementsprechendbemessen ist.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Anschlußleitung der Sprechstelle eingeschaltete Kabel ein Blindkabel, d. h. mit dem einen Ende an die Zeitung angeschlossen und am anderen Ende offen ist.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Anschlußleitung der Sprechstelle eingeschaltete Kabel zwecks Unterbringung auf beschränktem Raum auf eine Trommel aufgewunden ist. .¢. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Anschlußleitung der Sprechstelle eingeschaltete Kabel aus einer künstlichen Kabelnachbildung besteht.