DE477578C - Verfahren zum Betrieb von in Sternvierer verseilten Fernkabeln - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von in Sternvierer verseilten Fernkabeln

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DE477578C
DE477578C DEA41710D DEA0041710D DE477578C DE 477578 C DE477578 C DE 477578C DE A41710 D DEA41710 D DE A41710D DE A0041710 D DEA0041710 D DE A0041710D DE 477578 C DE477578 C DE 477578C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/20Arrangements affording multiple use of the transmission path using different combinations of lines, e.g. phantom working

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von in Sternvierer verseilten Fernkabeln Für den Bau der Fernkabel ist vorgeschlagen worden, statt der Dieselhorst-Martin-Verseilung die Sternviererverseilung zu verwenden. Alsdann ist eine Benutzung der Viererkreise für- Sprechzwecke wegen der .bei Sternviererverseilun.g verhältnismäßig hohen Viererkapazität in dem bei Dieselhorst-Martin-Verseilung gebräuchlichen Maße nicht möglich; die Vierer fallen vielmehr aus bemannten Gründen für den Sprechverkehr aus. Man kann aber auf die Vierersprechkreise um so mehr verzichten, als in dem gleichen Kabelquerschnitt angenähert 50°1o mehr an Doppeladern untergebracht werden können. Es ergibt sich mithin bei beiden Bauarten praktisch die gleiche Anzahl von Sprechwegen. Betrieblich ist die Sternverseilung unter Benutzung lediglich der Stammleitungen .der ersteren Betriebsart in mehrfacher Hinsicht überlegen, doch sind wegen des höheren Kupferverbrauchs die Anlagekosten um etwa ro°/o höher.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, claß die Verwendung. des. Sternvierers unter Verzicht auf die Vierersprechschaltungen gerechtfertigt ist, :sobald es möglich wird, einige weitere Vorteile betriebstechnischer und wirtschaftlicher Art für eine solche Maßnahme geltend zu machen. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, .daß lediglich die Stammleitungen für Sprechzwecke benutzt werden und die Viererschaltungen der Signalisierung und der Telegraphie vorbehalten bleiben. Es ist auf diese Weise möglich, in jedem Viererkreis, eine hochwertige Gegensprechtelegraphenverbindung oder mehrere Meldeverbindungen oder auch Telegraphie- und Meldeverbindungen zugleich unterzubringen, ohne daß dadurch eine nachteilige Beeinflussung .des Sprechverkehrs der Stammleitungen zu befürchten ist. Die verschiedenen Arten der Verbindungen wenden bei dieser Anordnung durch. die Lage der von ihnen benutzten Frequenzen auseinandergehalten. Während für die Gleichstromschnelltelegraphie Frequenzen bis 75 bis zoo Hertz in den meisten Fällen ausreichen, kommen für .die Meldeverbindungen für Wechselstromverkehr Frequenzen bis etwa aoo Hertz zur Verwendung; die über 300 Hertz liegenden eigentlichen Sprechfrequenzen werden erfindungsgemäß in der Regel in den Viererkreisen nicht benutzt.
  • Ein wesentlicher Punkt ist weiter die Anwendung der Erkenntnis, daß die Übertr.agung der für die Telegraphie und- Signalisierung in Betracht kommenden Frequenzen auch in nicht pupinisierten oder krarupisierten Sternv iererkreisen über ausreichend weite Strecken ,gelingt, wobei das Fehlen der Pupinisierung, abgesehen von der Kostenersparnis u. a., noch den Vorteil hat, daß die in die Viererverbindungen zu verlegenden Telegraphen ohne jede Schwierigkeit im Gegensprechen betrieben werden können.
  • Vergleicht man zwei Kabel miteinander, ein Dieselhorst-Martin-Kabel mit n-Stammleitungen und somit n -[- n12 - 3n/2 Sprechkreisen, und ein sternverseiltes Kabel mit 3n2 Doppeladern, so ist letzteres zwar in der Anlage um 1o°/" teurer, bietet aber bei erfindungsgemäßer Benutzung die Möglichkeit, neben .den Sprechkreisen 3nJ4 vollwertige, gegensprechfähige Telegraphenverbindungen zu erlangen. und gewährleistet somit die wirtschaftliche Überlegenheit neben der betrieblichen.
  • Gemäß. dem bereits angedeuteten Erfindungsgedanken geht der .gleichzeitige Telegraphenbetrieb in geschlossenen, im folgenden stets mit Telegraphierschleifen bezeichneten Doppelleitungen vor sich, deren Hinundrückleiter aus zwei zu einem Vierer verseilten, je für sich in der Regel nur für Sprechzwecke benutzten Doppelleitungen bestehen. Solche Leitergebilde sind nicht völlig symmetrisch, und eine Ausgleichung der Unsymmetrien erfordert bekanntlich einen erheblichen Kostenaufwand. Erfindungsgemäß wird die ,gegenseitige Störfreiheit zwischen dem Betrieb .der Telegraphierschleife und den in der Hinundrückleitung verlaufenden Sprechverbindungen ohne Symmetrierung in sehr einfacher Weise dadurch erreicht, daß die für Zwecke der Telegraphie und Si-gnalisierung benutzten Schwingungen der in das Gebiet der Sprechfrequenzen fallenden Oberschwingungen entkleidet werden, was beispielsweise . durch einen der Telegraphierein:richtung vorzuschaltenden Drosselsatz mit einem Durchlässigkeitsbereich bis etwa 15o bis 25o Hertz bewirkt werden kann. Ein solcher Drosselsatz bewirkt ferner, daß Ausgleichsströmen, die der unvermeidbaren Unsymmetrie der Leitergebilde ihre Entstehung verdanken, der Weg über die Telegraphiereinrichtung verriegelt und damit eine wesentliche Störungsquelle unwirksam gemacht wird. Trägt man weiter durch Einfügen von Sperrfiltern, die für Untersprechfrequenzen undurchlässig sind, dafür Sorge, daß Telegraphierströme in die Sprecheinrichtungen nicht eindringen können, so ist eine völlige gegenseitige Störfreiheit zwischen den Stammleitungen einerseits "und der Viererschleife anderseits :gesichert.
  • Wichtig ist hierbei, daß der gegenseitige Schutz der Stämme einerseits und des Vierers anderseits keinerlei Ausgleich der Kapazitätsunterschiede an den Spulenpunkten oder sonstige über die ganze Kabellinie verteilte Abgleichmittel erfordert; die gegenseitige Störfreiheit wird erfindungsgemäß lediglich durch Anwendung von Drosseleinrichtungen in den Amts- oder Verstärkereinrichtungen erzielt, was eine außerordentliche Vereinfachung bedeutet.
  • Wesentlich ist weiter, .daß die in den Stammleitungen benutzten Mittel zur Erhöhung der Induktivität durch die in der Tel. graphierschleife fließenden Ströme keine Magnetisierung erfahren, so d.aß die Gefahr einer Polarisierung von P:upinspul.en oder Krarupeisen wie auch eine etwaige Beeinträchtigung der Sprachübertragung durch Flattereffekte vermieden, ist.
  • Zwei Beispiele für die Anwendung des Erfindungs@gedankens sind in den Abb. i und 2 schematisch dargestellt. Beide Abbildungen beziehen sich auf ein Fernkabel mit viererverseilten Adern. 1, 2 und 3, 4 sind die Adern des Vierers, .der in den Stämmen die Sprecheinrichtungen 5 und 6 in gewöhnlicher Schaltung enthält. 9 und io sind zwei Differentialspulen - es können auch Ringübertrager benutzt werden -, an, deren Mitten die Zuführungen eines Satzes für Gegensprechtelegraphie 12 herangeführt sind. Ein Drosselsatz i i dient ,dazu, Oberharmonische der Telegraphierimpulse, etwa alle über i 50 Hertz liegenden Schwingungen, abzudrosseln. Die Einrichtung kann noch durch in Abb. 2 angedeutete, für Untersprechfrequenzen undurchlässige Siebketten 7 und 8 ergänzt werden; alsdann arbeiten die Sprecheinrichtungen 5 und 6 einerseits und Telegraphiereinrichtungen 12 anderseits ohne gegenseitige Störung. In dem Beispiel der Abb. 2 sind i, 2 und 3, 4 wiederum die beiden Stammleitungen eines Vierers, 5 und 6 die durch Siebketten. 7 und 8 gegen Untersprechfrequenzen geschützten Sprecheinrichtungen und 9 und 1o die Abzweigdifferenrtialspulen für Telegraphie, die hier mehrfach gedacht ist. 13 bezeichnet eine nur für die Frequenzen unter ioo Hertz durchlässige Drosselkette, in der die Stromimpulse des mit Gleichspannung betriebenen Telegraphen 14 ihrer Oberschwingungen entkleidet werden. 15 ist ein Bandfilter mit einem Spalt zwischen iio und 150 Hertz. 16 und 17 bezeichnen zwei Sätze für Wechselstromtellegraphie, die unter Verwendung elektrischer oder sonstiger Abstimmnttel auf die Frequenzen 12o undf 140 mit Morsezeichen arbeiten und beispielsweise den Verkehr der Schrankbeamtinnen der beiden Fernleitungen i, 2 und 3, 4 vermitteln.
  • Die Umgehung von Verstärkereinrichtungen der Stammleitungen erfolgt sinngemäß unter Einschaltung von Differential- oder Ü:bertragerspulen in die Enden beider zu verbindenden, Leitungszweige und durch Zusammenschalten der Mitten beider Abzweigspulen oder in anderer geeigneter Weise. Nach Bedarf können diese Einrichtungen Drosselketten zur Abriegelung der Sprechfrequenzen, Verstärker für die Signalisierfrequenzen, Übertrager oder Betriebseinrichtungen für Telegraphie usw.--aufnehmen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren- zum Betrieb von in, Sternvierer verseilten Fernkabeln, dadurch gekennzeichnet, daß der ohne Rücksicht auf die Stärke der induktiven Belastung der Stammkreise sehr schwach oder gar-nicht belastete Viererkreis mit Untersprechfrequenzen für die Übermittlung von Telegraphier- und Signalzeichen verwendet wird, während _ die Stammkreise zur Sprachübertragung dienen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die- in den. Stammkreisen betriebenen Sprecheinrichtungen für Untersprechfrequerizen, hingegen die Einrichtung der Telegraphierschleifen für Sprechfrequenzen undurchlässig gemacht werden, um zwischen den Stammleitungen einerseits und, dem Viererkreis anderseits ohne Rücksicht auf die unvermeidlichen Unsymmetrien der Leitungen Störfreiheit zu erzielen.
DEA41710D 1924-03-01 1924-03-01 Verfahren zum Betrieb von in Sternvierer verseilten Fernkabeln Expired DE477578C (de)

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