DE485242C

DE485242C - Fuellmaschine fuer Wurst- oder andere breiige Massen mit hydraulisch oder pneumatisch angetriebenem Kolben

Info

Publication number: DE485242C
Application number: DEH118394D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-10-02
Filing date: 1928-10-02
Publication date: 1929-10-30

Description

Füllmaschine für Wurst- oder andere breiige lassen mit hydraulisch oder pneumatisch angetriebenem Kolben Die Erfindung betrifft eine hydraulische oder pneumatische Füllmaschine für breiiges Gut, bei welcher Preßflüssigkeit oder Luft mittels einer Pumpe in einen Zylinder gefördert wird, in welchem ein den Preßdruck auf das Füllgut übertragender Kolben angeordnet ist, der das Gut aus dem Zylinder drückt. Gegenüber den bekannten Maschinen dieser Art zeichnet sich die neue Füllmaschine dadurch- aus, daß bei ihr der Vorschub und ein beschleunigter Rückgang des Füllkolbens bei unverändert fortgesetztem Betrieb der Preßpumpe ohne besondere Steuerungen und Rohrleitungen erfolgen kann.
Es ist zwar, beispielsweise bei hydraulischen Pressen oder bei Preßluftmotoren für Förderrutschen bereits bekannt, den Rückhub des Kolbens ohne besondere Steuerungen oder sonstige Vorrichtungen dadurch zu bewirken, daß in die Zuleitung des Druckmittels ein Ejektor eingeschaltet ist, dessen Saugseite mit dem entsprechenden Zylinderraum verbunden ist. Gemäß vorliegender Erfindung wird der Rückgang des Kolbens einer Füllmaschine bei unverändert fortgesetztem Betrieb der Druckmittelpumpe dadurch bewirkt, daß ein verschließbarer, als Ejektor ausgebildeter Auslaßstutzen in der hinter den Füllkolben führenden Druckleitung angeordnet ist, der im geöffneten Zustande bei fortgesetzter Förderung des Druckmittels in an sich bekannter Weise die unter dem Kolben befindliche Flüssigkeit oder Luft absäugt. Dieser als Ejektor wirkende verschließbare Auslaßstutzen bildet zweckmäßig die gerade Fortsetzung der Druckzuleitung und mit dem hierzu quergerichteten Anschlußstutzen des Zylinders ein T-Stück.
Ist der Auslaßstutzen durch sein Ventil gesperrt, so strömt die Preßflüssigkeit oder Luft in den Füllzylinder und hebt den Kolben. Wird jedoch der Auslaßstutzen geöffnet, so strömt die Preßflüssigkeit bzw. Luft durch ihn ins Freie oder in einen Sammelbehälter zurück, wobei das an der Verbindung des Anschlußstutzens mit dem Zylinder vorbeiströmende Druckmittel die unter dem Füllkolben befindliche Flüssigkeit oder Luft absaugt. Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einigen Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt Abb. i den Aufriß einer nach der Erfindung eingerichteten hydraulischen Wurstfüllinaschine, Abb. 2 den Grundriß hierzu in teilweise schematischer Darstellung und Abb. 3 einen weiteren Grundriß einer ähnlichen Ausführungsform.
Der obere Zylinder i der Wurstfüllmaschine dient zur Aufnahme des Wurstgutes, während in dein unteren, engeren Zylinder 2 die Druckflüssigkeit auf den Kolben 3 wirkt, welcher als Stufenkolben ausgebildet ist und mit der oberen Fläche 4 gegen die Wurstmasse drückt. Der Kolben 3, 4 kann auch in einen großen und kleinen Kolben unterteilt und als Teleskopkolben ausgebildet sein. Als Preßmittel kann, wie bekannt, Glycerin, Öl, Wasser oder eine sonstige geeignete Flüssigkeit, aber auch Luft Verwendung finden. Der unter dem Kolben 4 entstehende Hohlraum 5 steht mit der Außenluft in Verbindung.
Die Druckleitung 6 ist an den unteren Zylinder 2 mittels eines nach Art einer Strahlpumpe bzw. eines Ejektors wirkenden Rohrstückes 7 angeschlossen, welches bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem einfachen T-Stück besteht. Das T-Stück 7 ist mit dem Verbindungsstutzen 8 am Zylinder 2 angeflanscht und weist im übrigen in gerader Verlängerung der Druckzuleitung 6 den Auslaufstutzen 9 auf, welcher durch das mittels Handrades 17 zu dienende Ventil io verschließbar ist.
Der Preßdruck wird in bekannter Weise mittels der Pumpe i i erzeugt, welche die Flüssigkeit durch die Leitung 12 aus einem Sammelraum ansaugt und in die Druckleitung 6 treibt. An dieser Leitung 6 ist ein Druckmesser 13 und ein vorzugsweise federbelastetes Ventil 14 zur Regelung des Druckes vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Zum Ausspritzen der Wurstmasse wird das Ventil io durch Handrad 7 geschlossen, so daß die Preßflüssigkeit durch die Druckleitung 6 und den Verbindungsstutzen 8 in den Zylinder 2 strömt. Soll der Hub des Füllkolbens unterbrochen bzw. der Kolben zwecks neuer Füllung des Zylinders i abgesenkt werden, so braucht nur der Auslaßstutzen durch entsprechende Einstellung des Ventils i o geöffnet zu werden, worauf die Preßflüssigkeit in Richtung des Pfeiles 15 ins Freie bzw. in einen Sammelbehälter strömt und hierbei nach Art einer Wasserstrahlpumpe die im Zylinder 2 befindlichen Preßmittel durch den Verbindungsstutzen 8 und den Auslaßstutzen 9 hindurch absaugt.

Claims

PATRNTANSPRÜCIIR i. Füllmaschine für Wurst- oder andere breiige Massen mit hydraulisch oder pneumatisch angetriebenem Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß in der hinter den Antriiebskolben (3) führenden Druckleitung (6) ein verschließbarer Auslaßstutzen (9) derart,angeordhet ist, daß, er im geöffneten Zustande in an sich bekannter Weise bei fortgesetzter Förderung des Druckmittels die hinter dem Kolben (3) befindliche Flüssigkeit oder Luft ejektorartig absaugt.
2. Füllmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßstutzen (9) in gerader Fortsetzung der Druckleitung (6) mit dem ,Anschlußstutzen (8) des Zylinders (2) ein T-Stück (7) bildet.