DE459379C

DE459379C - Ruettelformmaschine mit Press- und Abhebevorrichtung

Info

Publication number: DE459379C
Application number: DEM94175D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-04-18
Filing date: 1926-04-18
Publication date: 1928-05-02

Description

Bei bekannten Formmaschinen mit hydraulischer Preß- und pneumatischer Rütteleinrichtung sind wegen des verschiedenen Preßdruckes von Luft und Wasser und besonders weil bei dem hohen Wasserdruck eine besondere Abdichtung (Stopfbuchse oder Manschette) erforderlich ist, während man den Luftrüttelkolben nur saugend einpaßt, je ein Zylinder mit Kolben zum Rütteln, zum Pressen und zum Abheben nötig. In den weitaus meisten Fällen ist nun die Preßeinrichtung oberhalb der Formplatte mit dem oberen Ouerhaupt verbunden, während die Rütteleinrichtung und die Abhebeeinrichtung untereinander unter der Formplatte eingebaut sind. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß das meist ausschwenkbare oder fahrbare Querhaupt unverhältnismäßig schwer wird und nur mittels besonderer Einrichtungen bewegt werden kann, und daß der Unterbau wegen der Untereinanderanordnung von Rüttel- und Abhebeeinrichtung ziemlich hoch ist.

Die Erfindung besteht nun darin, daß bei der Formmaschine alle drei der obenerwähnten Einrichtungen zum Rütteln, Pressen und Abheben unterhalb der Formplatte sowie zentral angeordnet sind, so daß sie nicht einseitig arbeiten.

In der Zeichnung ist die Maschine in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Maschine im Längsschnitt,
Abb. 2 die teilweise Seitenansicht der Maschine.

Die Maschine besteht aus einer kräftigen hohlen Säule 1, einem in und auf der Säule lose sitzenden Preß- und Rüttelzylinder 2, der durch Keil 3 gegen Verdrehen gesichert ist, einem Rüttelkolben 4 mit selbsttätiger Rüttelsteuerung ohne Manschette oder Stopfbuchse, der mit der Formplatte 5 verbunden ist und durch die Führungsstange 6 am Zylinder 2 am Verdrehen verhindert wird. Unterhalb des Rüttelkolbens 4, im selben Zylinder 2. sitzt der frei bewegliche Preßkolben 7 mit der Preßwasserabdichtung 8 und einer oberen Aussparung 9. Zahl 10 bedeutet den Preßwasserein- und -austritt, 11 den Preßlufteintritt und 12 den Preßluftaustritt. Die Säule ι ist am äußeren Umfang- als Führung für die Abhebeeinrichtung 13 ausgebildet und ist im Durchmesser in halber Höhe nach oben mit einem Absatz 14 versehen. Die Abhebevorrichtung 13 ist rohrartig und an der inneren Mantelfläche am oberen Teil 15 ebenfalls auf den kleineren Außendurchmesser der Säule 1 eingezogen. Am oberen und unteren Ende ist sie abgedichtet. Durch diese Anordnung entstehen nun zwei ringartige Druckflächen 16, die selbst bei größtem Säulendurchmesser praktisch unendlich verkleinert werden können, ohne daß die Festigkeit usw., z. B. wie bei einem hohlen Kolben, darunter leidet. Die Stange ΐγ_ schützt gegen Verdrehung, während die Abhebestützen 18 in bekannter Weise seitlich \*erschiebbar angebracht sind, ig ist der Druckmittelein- und -austritt für den Abhebzylinder. Das obere Querhaupt 20

Claims

ist bekannt. Es kann fahrbar, schwenkbar oder klappbar angeordnet sein und ist lediglich mit dem Preß- und Rüttelzylinder 2 verbunden. Beim Formen wird Preßluft durch den Anschluß 11 und durch die selbststeuernden Kanäle des Zylinders 2 und des Rüttelkolbens 3 in bekannter Weise in die Aussparung 9 des Preßkolbens 7 geführt, verrichtet dort Arbeit, d. h. treibt den Rüttelkolben 4 an und geht durch die Öffnungen 12 ins Freie. Während des Rütteins sitzt der Preßkolben 7 auf dem Boden des Preßzylinders 2 auf, wobei die Manschette 8 zugleich abdichtet. Nach dem Nachfüllen von Sand und nach Einbringen des Querhauptes 20 wird durch Anschluß 10 Druckwasser von 50 Atm. Überdruck unter den Kolben 7 geführt. Der Preßkolben 7 legt sich nun mit seiner oberen ringförmigen Fläche gegen die untere des Rüttelkolbens 3, drückt dadurch die Formplatte 5 hoch und preßt. Die Preßluftöffnungen im Zylinder 2 sitzen so hoch, daß die Manschette 8 des Preßkolbens J, die etwa 60 bis 80 mm hochgeht, in Höchststellung noch unterhalb der Preßluftaussparung im Zylinder steht. Nach Ablassen des Wasserdruckes gehen Rüttel- und Preßkolben in ihre alte Lage zurück. Das Querhaupt 20 wird ausgeschwenkt, der Kasten abgestrichen und durch Anschluß 19 zwischen die beiden ringförmigen Arbeitsflächen 16 Druckwasser eingeführt, wodurch die Abhebehülse 13 hochgeht und vermittels der Stützen 18 abhebt. Patentanserüche:

1. Rüttelformmaschine mit Preß- und Abhebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die drei einzelnen Organe für das Rütteln, Pressen und Abheben bzw. Wenden unterhalb der Formplatte und zentral angeordnet sind.

2. Rüttelformmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für sich senkrecht bewegliche, zentrale Abhebevorrichtung aus einem unten und oben offenen, rohrartigen, auf einer Säule verschiebbaren Zylinder gebildet wird, dessen innere Mantelfläche als Druckraum ausgebildet und im Durchmesser am oberen Ende abgesetzt ist, wodurch in Verbindung mit einem entsprechend gestalteten Gegenstück eine praktisch bis unendlich kleine Druckfläche erzielt werden kann.

3. Rüttelformmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rütteln und Pressen entsprechend dem verschiedenen Kraftaufwand mit zwei im Preßdruck verschiedenen Druck- _ mitteln in einem Zylinder vermittels zweier Kolben mit gleichem Durchmesser ausgeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.