DE484852C - Quecksilberschalter, bei dem der Kontaktschluss und die Kontaktoeffnung allein durchdie Vereingung und Unterbrechung der Quecksilbersaeule erfolgt - Google Patents
Quecksilberschalter, bei dem der Kontaktschluss und die Kontaktoeffnung allein durchdie Vereingung und Unterbrechung der Quecksilbersaeule erfolgtInfo
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- DE484852C DE484852C DEF65464D DEF0065464D DE484852C DE 484852 C DE484852 C DE 484852C DE F65464 D DEF65464 D DE F65464D DE F0065464 D DEF0065464 D DE F0065464D DE 484852 C DE484852 C DE 484852C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/20—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container
- H01H29/24—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container wherein contact is made and broken between liquid and liquid
Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich, auf Quecksilberschalter,
die aus einem Behälter mit isolierenden Wandungen bestehen, der teilweise mit Quecksilber angefüllt ist und Kammern
bildet, in welche Elektroden eintreten, die je nach der Neigung, die man dem Unterbrecher
gibt, mit dem Quecksilber verbunden sind oder nicht.
Was man bei Schaltern dieser Art bezweckt, ist, das Unterbrechen und Schließen
des Stromkreises zwischen den Quecksilbermassen herbeizuführen. Dies tritt aber bei
den bekannten Apparaten nur dann ein, wenn man eine gewisse Anzahl von Vorsichtsmaßregeln
trifft. So muß man bei der Herstellung des Apparates darauf achten, daß sich in allen Elektrodenkammern Quecksilber befindet,
da anderenfalls das erste Schließen des Stromkreises die Erregung eines Licht-
ao bogens zwischen dem Quecksilber und dem Metall der nicht in Quecksilber eintauchenden
Elektrode hervorruft. Dieser Lichtbogen wird den Unterbrecher sofort außer Betrieb
setzen. Auch darf man einen gewissen Schwingungswinkel für den Schalter nicht überschreiten, und man muß darauf achten,
daß das Schwingen mit einer hinreichenden Langsamkeit vor sich geht, um zu-vermeiden,
daß eine Elektrode aus dem Quecksilber herausgezogen und infolgedessen zwischen dieser
Elektrode und dem Quecksilber beim ersten Stromschluß ein Lichtbogen gebildet und
auf diese Weise der Schalter außer Betrieb gesetzt wird.
Gemäß der Erfindung vermeidet man diese Unzuträglichkeiten dadurch, daß man eine
so große Menge Quecksilber verwendet, daß für alle Stellungen des Schalters das Quecksilber
die Elektroden miteinander verbindet, wenn es eine einzige Säule bildet, während,
wenn es mehrere Säulen bildet, jede dieser Säulen nur eine einzige Elektrode aufnimmt.
Der Unterbrecher kann somit in jeder beliebigen Ebene arbeiten.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise
dar, und zwar veranschaulichen die Abb. I bis 5 den Schalter in verschiedenen Stellungen.
Die Abb. 6 und 7 zeigen die Anordnung des Schalters auf einem Stromzuführungszapfen
für elektrische Bügeleisen in Vorderansicht und im Schnitt nach Linie 7-7 der
Abb. 6.
Bei dem gewählten Beispiel besteht der Isolierraum 1 aus einer Glasröhre, welche
mit zwei rechtwinkligen Schenkeln versehen ist. Diese beiden Schenkel sind an ihren
Enden, durch welche fadenförmige Elektroden 2 hindurchgehen, die in der Achse der
Röhrenschenkel sitzen, verschlossen.
Das Quecksilber wird durch den kleinen Rohrstutzen 3 auf der Außenseite der Krümmung
der Röhre eingeführt, worauf der Rohrstutzen geschlossen wird. Der in der Röhre freigelassene Raum bleibt luftleer oder wird
mit einem trägen Gas angefüllt oder mit einer flüchtigen Flüssigkeit.
Wie ersichtlich, nimmt das Quecksilber 4
etwa 2I-. des Rauminhaltes der Röhre ι ein.
Die Elektroden 2 treten in die entsprechenden Schenkel der Röhre weit genug ein, damit
sie durch das Quecksilber verbunden werden können, wenn dieses eine einzige Säule
bildet, sei es, daß· es vollständig in einem Schenkel der Röhre untergebracht ist (Abb. 2),
oder daß es sich an der Spitze des Winkels befindet, wohin es gelangt, wenn eine Drehung
des Schalters die Spitze nach" unten bringt (Abb. 4).
Das Unterbrechen erfolgt durch eine Zwischenstellung des Schalters in folgender
Weise:
Befindet sich der Schalter in der Stellung gemäß Abb. 2, so löst sich, wenn man ihn
in der Pfeilrichtung / dreht, so daß der bis dahin von Quecksilber freie Schenkel
(der linke Schenkel in Abb. 2) eine ziemliche ao Neigung erhält, ein Tropfen von der Quecksilbersäule
los und gleitet die Elektrode in dem genannten Schenkel entlang bis zum Boden des Schenkels, worauf die Unterbrechung
zwischen diesem Tropfen und dem Rest des Quecksilbers erfolgt (Abb. 3).
Schwingt man in diesem Augenblicke den Schalter in umgekehrtem Sinne, so stellt der
Quecksilbertropfen, indem er der linken Elektrode folgt, den Stromkreis wieder her, indem
er die Quecksilbersäule vervollständigt.
Der Schwingungswinkel 2, der hinreicht, um das Unterbrechen oder die Wiederherstellung
des Stromkreises zu erzeugen, bleibt derselbe wie bei den bekannten Apparaten. Setzt man den Schalter im selben Sinne
wie vorher in Bewegung, so läßt man das Quecksilber langsam in den linken Schenkel
laufen. Der letzte Tropfen, der aus dem rechten Schenkel seiner Elektrode entlang
läuft, schließt den Stromkreis, indem er mit dem Rest des Quecksilbers in Berührung
tritt.
Da die Röhre 1 mehr ,als bis zur Hälfte
mit Quecksilber angefüllt ist, so verbindet dieses Quecksilber die Elektroden und schließt
demgemäß den Stromkreis, wenn die Schenke), des Schalters in eine horizontale Ebene
gebracht werden (in Abb. 5 perspektivisch veranschaulicht). Bringt man die Röhre in
eine senkrechte Lage, so teilt sich das Quecksilber in zwei Säulen (Abb. 1), die sich um
je eine Elektrode sammeln, nachdem die Unterbrechung zwischen ihnen stattgefunden
hat.
Ganz unabhängig davon, um welche Achse man den Schalter dreht, erhält man bei
jeder Drehung ein Unterbrechen und ein Wiederherstellen des Stromkreises zwischen
Quecksilbermassen.
Der Schwingungswinkel ist also nicht mehr begrenzt wie bei den bekannten Apparaten,
und man braucht sich nicht mehr wie bei diesen bekannten Apparaten mit der Montage
zu befassen, wenn eine Elektrode nicht in Quecksilber eintaucht, da die Konstruktion
des Schalters eine solche ist, daß stets Quecksilber mit jeder Elektrode in Berührung
ist.
Der Schalter kann infolgedessen in einen Mantel eingeschlossen oder in einen Block
eingesetzt werden, der" eine große Festigkeit sichert und evtl. mit Merkzeichen für die
Montage versehen ist. Der Block, welcher den Schalter vollständig einschließt, kann beispielsweise
aus kieselsaurem Zement bestehen, der hinreichend ist, damit der Schalter auch dann funktionieren kann, wenn das Glasröhrchen
bricht. Tritt ein freier Kurzschluß in der Leitung des Schalters ein, wodurch die Röhre zum Zerspringen gebracht wird,
so kann ein gefährliches Ausspritzen von Quecksilber nicht stattfinden, weil das Röhrchen
ja vollständig eingeschlossen ist.
So ist beispielsweise in dem Stromzuführungszapfen (Abb. 6), der für elektrische
Bügeleisen bestimmt ist, der Schalter a in einer Aushöhlung 6 des Isolierkörpers 5 untergebracht.
Diese Aushöhlung kann alsdann mit einer Zementmasse angefüllt werden, die den Schalter einschließt, und das Ganze kann go
dann mit einer Platte bedeckt werden, die sich der offenen Fläche des Isolierkörpers 5
anpaßt. Der Schalter wird dann stets, wenn das Bügeleisen sich in seiner normalen Lage
befindet, den Strom schließen.
Im Fuße des Isolierkörpers 5 sind flache, biegsame Klemmen 7 angeordnet, die mit
den Stromzuführungsdrähten verbunden sind, von denen der eine direkt verbunden ist, während
der andere diurch den Schalter hindurchgeht. Diese Klemmen können sich den Verbindungsstöpseln
der Handelsbügeleisen anpassen trotz der Unterschiede im Durchmesser und der Entfernung zwischen den
Stöpseln, je nach dem Ursprünge des Eisens.
Man kann auch den Schalter gemäß der Erfindung in anderer Weise auf elektrische
Bügeleisen anwenden, die einen beweglichen Griff besitzen, der eine mehr oder weniger
große Anzahl von Heizwiderständen, je nach dem Druck, den man auf den Griff ausübt,
in den Stromkreis einschaltet.
Man braucht nur Schalter gemäß der Erfindung, die um einen gewissen Winkel gegeneinander
versetzt sind, in die Stromkreise ng der verschiedenen Heizwiderstände einzuschalten,
um der Reihe nach die entsprechenden Stromkreise zu schließen und zu unterbrechen,
wenn der Schwingungswinkel unter der Einwirkung des beweglichen Handgriffes zunimmt
und abnimmt.
Der Gegenstand der Erfindung eignet sich
natürlich für eine große Anzahl anderer Anwendungen, für welche die Quecksilberschalter
des bekannten Typs nicht in Betracht kommen würden. Außerdem ist die Erfindung natürlich weder auf die Form noch auf
die beschriebenen und veranschaulichten Konstruktionseinzelheiten beschränkt. So könnte
man beispielsweise den Elektroden, anstatt sie als Fadenelektroden auszubilden, einen
ίο stärkeren Durchmesser geben oder ihre Form
mehr oder weniger der Wandung der Kammern, von welchen sie eingeschlossen werden,
anpassen, so daß man die in den Schalter einzuführende Quecksilbermenge verringern
könnte.
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Quecksilberschalter, bei dem der Kontaktschluß und die Kontaktöffnung allein durch die Vereinigung und Unterbrechung der Quecksilbersäule erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß· das Quecksilber in solcher Menge verwendet wird, daß es die Elektroden in jeder beliebigen Lage des Schalters im Räume miteinander verbindet, wenn es eine einzige Säule bildet.
- 2. Quecksilberschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Quecksilber einschließende Raum die Gestalt eines V hat, dessen Kröpfung eine Unterbrechungsschwelle für die Quecksilbersäule bildet.
- 3. Quecksilberschalter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch seine Anwendung bei elektrischen Bügeleisen, zum Zwecke, den= Heizstromkreis selbsttätig zu schließen, sobald das Bügeleisen in seine normale Arbeitslage gebracht wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF65464D DE484852C (de) | 1928-02-04 | 1928-02-25 | Quecksilberschalter, bei dem der Kontaktschluss und die Kontaktoeffnung allein durchdie Vereingung und Unterbrechung der Quecksilbersaeule erfolgt |
DE1929F0069570 DE538985C (de) | 1928-02-25 | 1929-11-03 | Quecksilberschalter, bei dem das Schliessen und OEffnen der Kontakte allein durch die Vereinigung und Unterbrechung der Quecksilbersaeule erfolgt |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR662267T | 1928-02-04 | ||
DEF65464D DE484852C (de) | 1928-02-04 | 1928-02-25 | Quecksilberschalter, bei dem der Kontaktschluss und die Kontaktoeffnung allein durchdie Vereingung und Unterbrechung der Quecksilbersaeule erfolgt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE484852C true DE484852C (de) | 1929-10-23 |
Family
ID=25977754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF65464D Expired DE484852C (de) | 1928-02-04 | 1928-02-25 | Quecksilberschalter, bei dem der Kontaktschluss und die Kontaktoeffnung allein durchdie Vereingung und Unterbrechung der Quecksilbersaeule erfolgt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE484852C (de) |
-
1928
- 1928-02-25 DE DEF65464D patent/DE484852C/de not_active Expired
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