DE484228C

DE484228C - Vorrichtung zum Nassbehandeln von Textilgut mit kreisender Flotte im Pack-system, insbesondere zum Faerben von gepacktem Straehngarn mit Kuepenfarben und anschliessendem Ausschleudern

Info

Publication number: DE484228C
Application number: DEZ15671D
Authority: DE
Inventors: Alwin Schwenke
Original assignee: ZITTAUER MASCHINENFABRIK AKT G
Current assignee: ZITTAUER MASCHINENFABRIK AKT G
Priority date: 1925-11-10
Filing date: 1925-11-10
Publication date: 1929-10-11
Also published as: DE580694C

Description

Vorrichtung zum Naßbehandeln von Textilgut mit kreisender Flotte im Packsystem, insbesondere zum Färben von gepacktem Strähngarn mit Küpenfarben und anschließendem Ausschleudern Das Naßbehandeln von Textilgut mit kreisender Flotte im Packsystem ist- bereits in mannigfachster Form vorgeschlagen und versucht worden. So hat man z. B. versucht, das Textilgut in einem doppelwandigen Behälter zu färben, dessen das Gut aufnehmender Innenbehälter sowohl in seiner Seitenwandung als auch im Boden und Deckel gelocht ist. Die Flotte gelangt hierbei in den Zwischenraum beider Behälter und durchdringt das Gut. Um das behandelte Gut zu trocknen, muß es umgepackt bzw. der Vorrichtung entnommen und anderweitig behandelt werden. Um dies zu vermeiden, ist man dazu übergegangen, das Gut in einer Schleudermaschine zu behandeln, deren Trommel aus zwei ineinandersitzenden gelochten Zylindern und ungelochtem Boden und Deckel besteht. Auch diese Einrichtung, bei der die Flotte das Gut in radialer Richtung von innen nach außen durchströmen muß, hat sich nicht bewährt; hier ist der Flottenumlauf ganz ungleichmäßig, weil die Flottengeschwindigkeit, also auch. die Flottenmenge,- welche z. B. das am weitesten innen liegende Textilgut durchströmt, in der Nähe des Außenmantels des Packzylinders größer ist -als in der Nähe des Innenmantels, entsprechend den von der Flotte zu durchströmenden Flächen. Da nun das Textilgut bei einem Flottenlauf von innen nach außen an den äußeren Mantel des Packzylinders gepreßt wird, entsteht zwischen Textilgut und Innenmantel des Packzylinders ein Hohlraum. Dasselbe zeigt sich auch bei Umkehrung des Flottenlaufes am .äußeren Mantel, falls der Durchfluß bei stillstehendem Behälter erfolgt. Durch diese Hinundherbewegung des Textilgutes entstehen in demselben wagerechte Kanäle, welche auch durch ein nachheriges Festerpressen des Guts in senkrechter Richtung (nicht zu beseitigen sind, was zur Folge hat, daß, die Färbung ungleich ausfällt.
Man hat versucht, auch solche gelochte Packzylinder in einer- besonderen Pumpvorrichtung dem Flottenkreislauf auszusetzen und dann den Packzylinder mit dem Textilgut auf eine stehend angeordnete Schleuderspindel slufzusetzen, doch wurden damit die obenerwähnten Nachteile nicht behoben.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Naßbehandeln von Textilgut mit kreisender Flotte im Packsystem, insbesondere zum Färben von gepacktem Strähngarn mit Küpenfarben und anschließendem Ausschleudern, bei der ein abhebbarer Packbehälter an den Flottenkreislauf anschließbar und auf eine Schleuder aufsetzbar ist. Bei dieser V orrichtung sind erfindungsgemäß auf einem abhebbaren geschlossenen Boden mit Anschlußstutzen unter Bildung eines Flottenverteilungsraumes ringförmige Wände zur Bildung des Packbehälters mit durchlochtem Deckel und Boden angeordnet, so daß die Flotte axial durch den ringförmigen Packbehälter kreist, ferner ist der Außenmantel des ringförmigen Behälters geschlossen und nach oben kegelförmig erweitert ausgebildet, damit beim Schleudern die abgeschleuderte Flüssigkeit durch den .äußeren Teil des gelochten Deckels entlang dem Außenmantel über den Rand desselben abfließen kann. Bei zylindrischer Ausbildung des Außenmantels ist dieser gelocht und beim Färben mit kreisender Flotte durch einen besonderen Ab= deckmantel umkleidet, der dann für den Schleudervorgang entfernt wird.
Die Zeichnung zeigt durch die Abb. i und z ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung einerseits während des Färbens, andererseits während des Abschleuderns. In Abb.3 ist der Behälter mit zylindrischem Außenmantel und darüber geschobenem Abdeckmantel dargestellt.
An den Flottenbehälter a sind die Rohrleitungen b und c mit der Kreislaufpumpe d und ein Umschalthahn e angeschlossen. Der Flottenbehälter besitzt einen Anschlußabdichtkegel f, auf welchen der Packbehälter mit einem ebensolchen Hohlkegel g aufgesetzt und befestigt wird.
Der Packbehälter besteht aus einem zylindrischen Innenmantel h, einem kegelförmigen Außenmantel 1, einem gelochten Boden k und einem zweiten ungelochten Boden 1. Der obere Abschluß, erfolgt durch einen mittels Hohlspindel m anpreßbaren gelochten Dekkel n. Das Ganze wird durch die Spindel an den Anschlußäbdichtkegel f angepreßt und festgehalten. . Dicht über dem Anschlußkegel befinden sich im Bodenstück eine Anzahl Löcher p für den Durchtritt der Flotte. Der Flottenlauf ist in der Abb. i durch Pfeile angezeigt; durch Umschalten des Hahnes e erfolgt der Flottenlauf in umgekehrter Richtung.
Soll das Textilgut anstatt mit der Farbflotte mit anderen Flüssigkeiten, z. B: mit Spülwasser, behandelt werden, dann kann man die Farbflotte ablassen und mit der, selben Fördereinrichtung die andere Flüssigkeit hindurchleiten .oder den Materialträger auf eine zweite Fördereinrichtung aufsetzen.
Nach dem Naßbehandeln wird der Packbehälter mit dem darin befindlichen Textilgut von f abgenommen und gemäß Abb. z mit seinem Hohlkegel g auf einen Konus fl der Schleuderwelle w aufgesetzt. Nach erfolgtem Abschleudern der Behandlungsflüssigkeit kann der Packbehälter entleert werden.
Der in Abb.3 dargestellte Packbehälter hat einen zylindrischen und zwecks Schleuderns gelochten Außenmantel y. Dieser wird während des Naßbehandelns des Textilguts mit einem zweiten vollen Außenmantel z umgeben. Der ungelochte Mantel z könnte gegebenenfalls auch auf der Innenseite des Mantels y angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Naßbehandeln von Textilgut mit kreisender Flotte im Packsystem, insbesondere zum Färben von gepacktem Strähngarn mit Küpenfarben und anschließendem Ausschleudern, bei der ein abhebbarer Packbehälter an den Flottenkreislauf anschließbar und auf eine Schleuder aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß. auf einem abhebbaren gesclilossenen Boden mit Anschlußstutzen (g) unter Bildung eines Flottenverteilungsraumes ringförmige Wände (h, t) zur Bildung des Packbehälters mit durchlochtem Deckel (n) und Boden (k) angeord# net sind, so daß. die Flotte axial durch den ringförmigen Packbehälter kreist. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel (i) des ringförmigen Behälters geschlossen und nach oben kegelförmig erweitert ausgebildet ist, damit beim Schleudern die ab.geschleuderte Flüssigkeit durch. den ,äußeren Teil des gelochten Deckels (n) entlang dem Außenmantel über den Rand desselben abfließen kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrischer Ausbildung des Außenmantels dieser (y) gelacht ist und beim Färben mit kreisender Flotte durch einen besonderen Abdeckmantel (z) umkleidet ist, der für den Schleudervorgang entfernt wird.