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Verfahren und Vorrichtung zum Avivieren von Textilgut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Avivieren von Textilgut, insbesondere aus Synthetika, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt, das Avivierenn von Kammzugbobinen nach dem Färben des Textilgutes durchzuführen. Entweder verbleiben die Bobinen im Färbeapparat und werden mit faseraffinen
Hilfsmitteln behandelt oder die Avivage wird auf der Lisseuse mit Produkten durchgeführt, die in der
Regel keine Affinität zur Faser aufweisen.
Das Avivieren im Färbeapparat hat den Nachteil, dass entsprechend dem Fassungsvermögen des
Färbebehälters grosse Mengen an Avivageflotte benötigt werden. Dabei ist eine Kontrolle darüber, welche Avivagemenge auf die Faser aufgezogen wird, sehr schwierig, da beim Ablassen der Avivageflotte aus dem Färbebehälter durch diese Flotte von der Faser abgespülte Farbstoffreste mit der Avivageflotte vermischt austreten. Dadurch wird die Konzentration der Avivageflotte wesentlich beeinträchtigt, so dass eine häufige Flottenerneuerung mit einem entsprechend grossen Chemikalienverbrauch unvermeidbar ist.
Das Avivieren auf der Lisseuse ist mit ähnlichen Nachteilen wie das Avivieren auf dem Färbeapparat verbunden. Das aus dem Lisseusebad kommende Textilgut besitzt auf Grund des unterschiedlichen Lisseuseflottengehaltes von Partie zu Partie eine unterschiedliche Aufnahmefähigkeit für die Avivagemittel.
Diese Nachteile treten insbesondere bei Textilgut aus Synthetika auf, deren Fasern eine geringere Flottenaufnahmefähigkeit besitzen als Naturfasern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Avivieren von Textilgut, insbesondere Textilgut aus Synthetika, einen gleichmässigen Aufzug von Avivageflotte auf den Fasern des Textilgutes unter weitestgehender Ausnutzung der eingesetzten Chemikalien zu erzielen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, so zu verfahren, dass das Gut nach dem Färben durch ununterbrochenes Zentrifugieren zunächst bis auf etwa 10% Restfeuchte gebracht wird, sodann bei laufender Zentrifuge von aufgesprühter Avivageflotte durchflutet wird und anschliessend noch so lange zentrifugiert wird, bis es etwa noch 3 bis 7% Avivageflotte enthält.
Durch das Zentrifugieren des Textilgutes nach dem Färbeprozess wird zunächst das Gut bis auf eine gleichmässige Restfeuchte gebracht und bekommt somit eine gleichmässige Aufnahmefähigkeit für die nachfolgend aufgesprühte Avivageflotte, die durch das ununterbrochene Zentrifugieren des Gutes gleichmässig auf alle Fasern aufgezogen wird. Durch das fortgesetzte Zentrifugieren tritt eine weitere Vergleichmässigung der Flottenverteilung ein, die bei entsprechender Dauer des Zentrifugierens dazu führt, dass das Gut, je nach den gestellten Anforderungen, einen bestimmten Avivageflottenanteil festhält.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kommt eine Zentrifuge mit einer oder mehreren Sprühdüsen und einer zu einem Abwasserleitungsnetz führenden Abflussleitung zur Anwendung, die erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuse der Zentrifuge mit einer zweiten Abflussleitung versehen ist, die über einen Ansatzbehälter mit der Saugseite einer die
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Sprühdüsen beschickenden Pumpe in Verbindung steht.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einem senkrechten Querschnitt während der Vorentwässerung und in Fig. 2 die Vorrichtung im gleichen Querschnitt beim Avivieren.
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-2--,--4-- Avivageflotte in das Innere der Zentrifugentrommel --5-- zu fördern.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind am Innenumfang der Zentrifugentrommel --5-gefärbte Kammzugbobinen --6-- aufgesapelt, die einzeln in Tücher eingeschlagen sind, damit insbesondere die äusseren Faserlagen der Bobinen-6-durch das Aufspritzen der Avivageflotte nicht verwirrt werden.
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als Absperrorgan --10-- dienende Klappe in einer Rücklaufleitung --11-- durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung geöffnet. Nach einer einstellbaren Zeitspanne schliesst die Steuereinrichtung das Absperrorgan-8-, setzt die Pumpe-3-in Lauf und öffnet eine als Absperrorgan --10-- wirkende Klappe in einer Rücklaufleitung Die Pumpe-3-
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ist.
Wie Fig. 2 zeigt, reicht der Sprühbereich der Fischschwandüse --12-- über die Stapelhöhe der Kammzugbobinen--6--.
Das Umwälzen der Avivageflotte durch das Gut wird für eine festgelegte Zeit durchgeführt, an deren Ende die Pumpe --3-- stillgesetzt wird. Die Zentrifuge läuft mit voller Drehzahl weiter und die überschüssige Avivageflotte fliesst über die Leitung --11-- in den Ansatzbehälter --2-- zurück.
Nach einer ebenfalls einstellbaren Zeitspanne schaltet die Steuereinrichtung automatisch den Antrieb der Zentrifugentrommel--5--ab und leitet den Bremsvorgang ein. Erst nach dem Stillstand der Trommel-5-lässt sich der Zentrifugendeckel--7-zur Entnahme der gleichmässig avivierten Kammzugbobinen--6--öffnen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Avivieren von Textilgut, insbesondere Textilgut aus vollsynthetischen Fasern,
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auf etwa 10% Restfeuchte gebracht wird, sodann bei laufender Zentrifuge von aufgesprühter Avivageflotte durchflutet wird und anschliessend noch so lange zentrifugiert wird, bis es etwa noch 3 bis 7% Avivageflotte enthält.
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