DE3333559A1 - Verfahren zur nassbehandlung von textilware - Google Patents

Verfahren zur nassbehandlung von textilware

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DE3333559A1
DE3333559A1 DE19833333559 DE3333559A DE3333559A1 DE 3333559 A1 DE3333559 A1 DE 3333559A1 DE 19833333559 DE19833333559 DE 19833333559 DE 3333559 A DE3333559 A DE 3333559A DE 3333559 A1 DE3333559 A1 DE 3333559A1
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Germany
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liquor
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DE19833333559
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English (en)
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Manfred Dipl.-Ing.(FH) 6120 Michelstadt Schuierer
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Brueckner Apparatebau GmbH
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Brueckner Apparatebau GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B21/00Successive treatments of textile materials by liquids, gases or vapours

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
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Description

1- Verfahren zur Naßbehandlung von Textilware
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Färben von Textilware nach dem Kaltverweilverfahren wird bisher wie folgt durchgeführt: Nach einer vorangegangenen Naßbehandlung (wie Bleichen oder Waschen) wird die Ware zunächst entwässert und dann getrocknet. Anschließend wird die trockene Ware im Foulard gefärbt und hiernach zu einem Wickel aufgewickelt, der dann im kalten Zustand verweilt.
Dieses bekannte Verfahren bedingt durch die Notwendigkeit der Zwischentrocknung zwischen dem Entwässern und der Applikationsstufe einen erheblichen anlagentechnischen Aufwand und Energieverbrauch. Es ist andererseits bei diesem bekannten Verfahren nicht möglich, von dieser Zwischentrocknung abzusehen und in der Applikationsstufe "naß-in-naß" zu arbeiten, da beim Einfahren von feuchter Ware in die Foulard-Applikationsstufe die Gefahr einer Flottenvermischung und der allmählichen Verdünnung der Applikationsflotte besteht.
Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht in der Gefahr einer Übertrocknung der Ware zwischen der Entwässerungsstufe und der Applikationsstufe. Werden Fasern, wie insbesondere Baumwolle, heiß getrocknet, so ergibt sich insbesondere bei Schwankungen im Feuchtigkeitsgehalt leicht eine
Übertrocknung der Ware, die dann in der folgenden Applikationsstufe zu Benetzungsdxfferenzen und damit zu einem ungleichmäßigen Ausfall der Ware führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß die Notwendigkeit einer Zwischentrocknung zwischen der 10' Entwässerungsstufe und der Applikationsstufe entfällt und außerdem die Gleichmäßigkeit der Warenbehandlung in der Applikationsstufe verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat sich überraschend herausgestellt, daß das bisher in der Fachwelt bestehende Vorurteil gegen eine "Naß-in-Naß-Färbung" dann unbegründet ist, wenn die Färbung (bzw. eine sonstige Applikation) nicht wie üblich mittels eines Foulards, sondern in Form eines rein additiven Flottenauftrages erfolgt. Ein solcher additiver Flottenauftrag kann insbesondere durch Aufgießen, Aufsprühen oder Auftragen eines Schaumes auf die Ware erfolgen. Die Ware wird dabei mit der. beim Entwässern erreichten Feuchte, ohne jegliche Zwischentrocknung, der Applikationsstufe zugeführt. Durch den rein additiven Flottenauftrag in der Applikationsstufe ist die Gefahr einer FIottenVermischung bzw. Flottenverdünnung ausge-
schlossen, da die in der Ware befindliche Feuchtigkeit keine Möglichkeit besitzt, in die Applikationsflotte außerhalb der Ware überzugehen. ρ
überraschend hat sich nun herausgestellt, daß diese "Naß-in-Naß-Applikation" zu einer wesentlichen Verbesserung der Qualität der Applikation führt. Die in der Ware nach dem Entwässern noch enthaltene Feuchte gewährleistet eine gleichmäßige Benetzung der gesamten Ware mit der Applikationsflotte. Die Ware nimmt infolgedessen beispielsweise beim Begießen die Applikationsflotte völlig gleichmäßig auf, so daß sich beispielsweise beim Färben eine ausgezeichnete Egalität der Warenfärbung ergibt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in der Applikationsstufe auf die Ware soviel Flottenmenge aufgebracht, daß der anschließend gebildete Wickel während des Kaltverweilens die Flotte bei der gewählten Wickelspannung gerade noch tragen kann.
Zweckmäßig wird mindestens ein Drittel, vorzugsweise 40 bis 70%, der gesamten Flottenmenge in der Applikationsstufe aufgebracht, während der Rest der Flotte durch die nach dem Entwässern noch in der Ware befindliche Feuchte gebildet wird.
Das Entwässern kann beim erfindungsgemäßen Verfahren insbesondere durch Abquetschen oder durch Absaugen erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Die auf einem Wickel 1 befindliche Rohware wird zunächst in einer Stufe 2 einer Naßbehandlurig (wie Bleichen, Waschen, Abkochen) unterworfen und dann in Form eines Stapels 3 naß abgelegt.
Dieser Stapel 3 wird dann einer Entwässerungsstufe 4 vorgelegt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Quetschwalzenpaar gebildet wird. Die entwässerte Ware gelangt dann in eine Applikationsstufe 5, in der beispielsweise eine Färbeflotte als dünner Film über eine Leitfläche 5a auf die Ware aufgebracht wird. Die so gefärbte Ware wird, dann zu einem Wickel 6 aufgerollt und verweilt dann im kalten Zustand einige Stunden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen folgende Beispiele:
1. Single-Jersey aus Polyester/Baumwolle mit einem Warengewicht von 150 g/m2 wird zunächst auf einem HT-Baumfärbeapparat zum Zwecke der Polyesterfärbung behandelt. Nach dem reduktiven Reinigen wird die Ware im HT-Baumfärbeapparat gespült und dann der Einrichtung zur Färbung des Baumwollanteiles vorgelegt. In einer Entwässerungszone wird durch Abquetschen oder Ab
saugen eine Feuchte von 70% eingestellt. Anschließend wird die feuchte Ware mit 80% Färbe-
flüssigkeit begossen. Die Färbeflotte enthält 10 g/l eines Reaktivfarbstoffes Remazol Blau 3 R (Firma Hoechst) mit den erforderlichen Tensid-Alkali-Mengen.Die Warengeschwindigkeit beträgt hierbei 30 m/min. Sodann wird die Ware., mit
einer Spannung aufgewickelt, daß die Flotte kurz vor dem Austreten steht. Nach einer Verweilzeit von mindestens 6 Stunden wird die Ware abgerollt und ausgewaschen.
2. Frottiergewebe aus Baumwolle (300 g/m2) wird in einem separaten Aggregat mit enzymatischem Entschlichtungsmittel geklotzt. Die Ware verweilt durch Lagern im Wagen und wird anschließend ausgewaschen. Die nasse Ware läuft sodann mit
15 m/min in eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Anlage ein, wobei in einem Quetschwerk eine Entwässerung auf 130% erfolgt und in einem Gießaggregat 150% Bleichflotte aufgesprüht wird. Die Flotte enthält 30 ml/1 H3O2
und die erforderlichen Alkalien und Tensidmengen. Sodann wird die Ware zu einem Wickel aufgerollt und verweilt 12 Stunden.
3. Maschenware aus Baumwolle (200 g/m2) wird gebleicht und gespült und dann in einer Entwässerungszone auf 100% Feuchte abgequetscht. Anschließend werden 70% Farbstofflösung (20 g/l Levafix Goldgelb E-G, Firma Bayer) mit den erforderlichen Alkali- und Tensid-Mengen
aufgegossen. Die zu einem Wickel aufgerollte Ware verweilt hiernach 12 Stunden.
- Leerseite -

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Naßbehandlung, insbesondere zum Färben oder Bleichen, von Textilware, insbesondere von Web- oder Maschenware aus kalt färbbaren Fasern, wobei
a) die Ware nach einer vorangegangenen Naßbehandlung'entwässert wird,
b) in einer Applikationsstufe eine Behandlungsflotte auf die Ware appliziert wird,
c) die Ware dann in Form eines Wickels verweilt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) die Ware wird der Applikationsstufe mit der beim Entwässern erreichten Feuchte zugeführt;
e) in der Applikationsstufe erfolgt ein additiver Flottenauftrag auf die feuchte Ware;
f) die in der Applikationsstufe auf die Ware aufgebrachte Flottenmenge wird so gewählt, daß der Wickel die Flotte bei der gewählten Wickelspannung gerade noch tragen kann.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der additive Flottenauftrag durch Aufgießen, Aufsprühen oder durch Auftragen eines Schaumes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Drittel, vorzugsweise 40 bis 70%, der gesamten Flottenmenge in der Applikationsstufe aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässern durch Abquetschen und/oder Absaugen erfolgt.
DE19833333559 1983-09-16 1983-09-16 Verfahren zur nassbehandlung von textilware Withdrawn DE3333559A1 (de)

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EP0137989A3 (de) 1985-06-05
EP0137989A2 (de) 1985-04-24
JPS6088168A (ja) 1985-05-17

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