DE484081C - Verfahren zur Herstellung alkalimetallhaltiger Formkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung alkalimetallhaltiger Formkoerper

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DE484081C
DE484081C DED54377D DED0054377D DE484081C DE 484081 C DE484081 C DE 484081C DE D54377 D DED54377 D DE D54377D DE D0054377 D DED0054377 D DE D0054377D DE 484081 C DE484081 C DE 484081C
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alkali metals
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alkali metal
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DED54377D
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English (en)
Inventor
Dr Harry Kloepfer
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/0006Controlling or regulating processes
    • B01J19/002Avoiding undesirable reactions or side-effects, e.g. avoiding explosions, or improving the yield by suppressing side-reactions

Description

  • Verfahren zur Herstellung alkalimetallhaltiger Formkörper Es ist allgemein bekannt, daß die Alkalimetalle, z. B. metallisches Natrium, infolge ihrer großen Reaktionsfähigkeit, Unbeständigkeit, Unhandlichkeit usw. für viele Verwendungszwecke schlecht geeignet sind.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die mit der Anwendung der Alkalimetalle als solcher verbundenen Unbequemlichkeiten dadurch zu vermindern, daß man diese Metalle bei etwa I00° in geschmolzenem Zustand in poröse Stoffe einsaugt, z. B. derart, daß man das Metall in fester Form auf einen porösen, z. B. aus Schamotte geformten Körper auflegt und das Ganze auf 1000 erhitzt, so daß das Metall zum Schmelzen kommt und in die Poren des Schamottekörpers eingesogen wird.
  • Dieses bekannte Verfahren hat u. a. den Nachteil, daß es - mit Rücksicht auf die erhöhte Temperatur und die erhöhte Luftempfindlichkeit der geschmolzenen Alkalimetalle unter Luftabschluß durchgeführt werden muß.
  • Nach der Erfindung gelingt es, die Alkalimetalle in einfachster Weise in eine kompakte, aber dabei doch poröse, handliche und für viele Verwendungsgebiete das Reinmetall übertreffende Form dadurch zu bringen, daß man ein inniges Gemisch von feinverteiltem festem Alkalimetall mit geeigneten Verdünnungs- bzw. Verteilungskörpern, wie z. B. pulverisiertem Kochsalz, in kompakte Form überführt. Es hat sich gezeigt, daß derartige Gemische, wie solche z. B. durch Vermahlen von Natrium und Kochsalz 0. dgl. erhalten werden können, durch einfache Anwendung von Druck in feste, zusammenhängende Formkörper, wie z. B. Tabletten, Briketts u. dgl., übergeführt werden können. Auch die Brikettierung selbst kann dabei bereits bei gewöhnlicher Temperatur vorgenommen werden.
  • Als Verteilungsmaterialien kommen dem Alkalimetall gegenüber inerte Stoffe, wie z. B. Kochsalz, Soda, Natriumhydrid u. dgl., in Betracht. Die Wahl des Verdünnungsmittels ist zweckmäßig dem Verwendungszweck der herzustellenden Alkalimetallformkörper anzupassen, z. B. derart, daß für Gasreinigungszwecke solche Verteilungsmittel gewählt werden, welche bei den zur Verwendung kommenden Temperaturen keine oder hur unschädliche Bestandteile an das zu behandelnde Gas abgeben.
  • Die Mengenverhältnisse von Alkalimetall einerseits und Verteilungsmaterial anderseits richten sich nach der Art und Beschaffenheit der Verteilungsmittel, nach der Zweckbestimmung der Formkörper usw. Bei Anwendungszwecken, bei welchen die Formkörper höheren Temperaturen ausgesetzt sind, wird man die Menge des denselben einzuverleibenden Alkalimetalls z. B. so bemessen, daß ein Abtropfen des Metalls aus dem Formkörper nicht stattfindet. Es hat sich z. B. gezeigt, daß Formkörper, welche in 85 Gewichtsteilen Kochsalz 15 Teile feinverteiltes Natriummetall enthalten, Temperaturen von z. B.
  • 4500 unterworfen werden konnten, ohne daß störendes Abtropfen des an sich leichtflüssigen Metalls stattfand.
  • Die erfindungsgemäß herzustellenden Formkörper bieten gegenüber der Anwendung unverdünnten, festen Alkalimetalls sehr erhebliche Vorteile. Abgesehen von der leicht dosierbaren handlichen Form, welche es z. B. gestattet, Formkörper von gewünschter Gestaltung als Füllmaterial für Türme 0. dgl., z. B. zu Zwecken der Gasbehandlung, zu verwenden, besitzen die Formkörper den großen Vorzug, daß sie das Alkalimetall in feinverteiltem und infolgedessen sehr reaktionsfähigem Zustand enthalten, wobei infolge der Porosität der Körper auch die im Innern derselben befindlichen MetalIteilchen In Reaktion gebracht werden können. Während z. B. bei Verwendung von Alkalimetall in kompakter Form sich vielfach Verkrustungen an der Oberfläche bilden, welche dann-das eingeschlossene Metall von der weiteren Wirkung ausschließen, wodurch Verluste an wertvollem Metall und schwierige Rückstandsbeseitigung bedingt sind, ermöglichen die Formkörper nach vorliegender Erfindung eine praktisch vollständige Ausnutzung des gesamten darin befindlichen Metalls.
  • Ein wichtiger, nicht voraussehbarer Vorteil besteht darin, daß die Formkörper, und zwar auch solche, welche durch Zusammenpressen der Ausgangsgemische bei gewöhnlicher Temperatur hergestellt sind, auch bei Einwirkung höherer Temperaturen noch erheblichen Zusammenhalt und beträchtliche Festigkeit besitzen. Da man außerdem, wie bereits erwähnt, durch entsprechende Dosierung der Ausgangsstoffe ein Austropfen des Metalls verhindern kann, so sind die Formkörper infolge dieser vorteilhaften Eigenschaften u. a. für bei höheren Temperaturen sich abspielende Prozesse, z. B. Gas- oder Dampfreinigungsprozesse, besonders geeignet.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper eignen sich ganz allgemein für alle Verwendungszwecke, für die metallisches Alkali in feinverteilter oder auch kompakter Form Verwendung finden kann. Als besonders vorteilhaft haben sich die Formkörper z. B. erwiesen für das Reinigen von Gasen oder Dämpfen von Beimengungen, wie z. B.
  • Kohlenoxyd, Schwefelwasserstoff, Wasserdampf, Thiophen o. dgl., bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur z. B. zur Reinigung des Wasserstoffes für katalytische Zwecke, ferner zur Trocknung von Flüssigkeiten, wie Äther u. dgl., ferner auch für chemische Umsetzungen der verschiedensten Art. So hat sich z. B. gezeigt, daß das in Briketfform o. dgl. gebrachte Natrium sich mit Wasser ruhig und ohne Explosionserscheinungen unter Entwicklung von Wasserstoff umsetzt, wodurch eine leichte und gefahrlose Wasserstofferzeugung ermöglicht ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung alkalimetallhaltiger Formkörper, dadurch gekennzeichnet, daß Alkalimetall mit Trägerstoffen, wie z. B. Kochsalz, Soda u. dgl., z. B. durch Vermahlen innig gemischt und die Mischung in die gewünschten Formkörper übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Alkalimetalls so bemessen wird, daß auch bei höheren Temperaturen ein Ausfließen des Metalls aus dem Formkörper nicht stattfindet.
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