DE483547C - Einrichtung zum selbsttaetigen Entfernen der Markierungsringe von Brieftauben - Google Patents
Einrichtung zum selbsttaetigen Entfernen der Markierungsringe von BrieftaubenInfo
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung, die den Markierungsring beim
Eintreffen einer Taube vor dem Taubenschlag selbsttätig entfernt und es dem Flugtauben-Inhaber
ermöglicht, den genauen Zeitpunkt des Eintreffens der Taube zu ermitteln.
Die Einrichtung führt nacheinander folgende Arbeiten aus:
das Festhalten des einen Tierfußes,
ίο das Abstreifen des Markierungsringes und das Auffangen desselben,
ίο das Abstreifen des Markierungsringes und das Auffangen desselben,
das Freigeben des Tierfußes und hierauf
das Öffnen einer Verschlußklappe, um dem Tier den Zugang zum Taubenschlag freizugeben.
Die einzelnen Antriebsteile sind derart miteinander verbunden, daß die Arbeiten in der
gewünschten Zeitfolge vor sich gehen, und zwar unter Verwendung eines einzigen Motors, z. B.
eines Federmotors oder eines Elektromotors, so der beim Eintreffen des Tieres in der Einrichtung
von diesem durch elektrischen Stromschluß selbttätig eingeschaltet wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt:
Abb. ι eine Gesamtansicht,
Abb. 2 bis 5 Einzelheiten zum Einschalten des Motors, zum Festhalten des Taubenfußes,
zur Bewegung des Abstreifkammes und zum öffnen der Klappe für den Taubenschlag,
1 Abb. la bis 5a eine zweite und dritte Ausführungsform
dieser Einrichtungen.
Das Gestell 1 (Abb. 1) nimmt die verschiedenen
Antriebs- und Übertragungswellen auf.
Am oberen Teil des Gestelles 1 ist ein Raum 2 vorgesehen, der in eine zum Taubenschlag führende
Klappe 3 endigt. Der Boden 4 des Raumes 2 endigt in einer gewissen Entfernung von der Klappe 3.
In dem Raum zwischen dem Boden 4 und der Klappe 3 (Abb. 1 bis 5) ist eine" aus zwei
Teilen 5 und 6 bestehende Sitzstange (Abb. 2 vorgesehen, deren Teile an ihren äußeren Enden
an Hebeln 7 und 8 befestigt sind, die in dem Gestell 1 ihre Lagerung finden.
Der über das Lager verlängerte Teil des Hebels 7 (Abb. 2) trägt den einen Kontakt
eines Unterbrechers 9 für den Stromkreis des Elektromotors 10.
Der Sitzstangenteil 5, der Hebel 7 und die Kontakte des Unterbrechers 9 werden so befestigt,
daß beim Auffliegen des Vogels der Sitzstangenteil 5 etwas ausschwingt und den Unterbrecher 9 schließt.
Der andere Hebel 8 (Abb. 2), der den Sitzstangenteil
6 trägt, legt sich mit einer Rolle 11 gegen die Oberfläche einer Kurvenscheibe 12
der Hauptantriebswelle 13, die durch eine Kette 14 vom Motor 10 aus gedreht wird.
Die Kurvenscheibe 12 wirkt in der Weise, daß
der Stangenteil 6 in einem bestimmten Zeitpunkte um 90 ° ausschwingt und nach unten
versenkt wird.
In Verbindung mit dem Teil 6 befindet sich an derselben Seite des Apparates eine Zange,
deren Arme 15 und 151 (Abb. 3) Backen 16
. und Vj tragen. Diese Backen legen sich zu beiden Seiten des auf dem Sitzstangenteil 6
ruhenden Taubenfußes und halten diesen während des VerSchwindens dieses Teiles 6 fest.
Sobald der Stangenteil 6 verschwunden ist, tritt der Kamm 20 in Tätigkeit, der den Kautschukring
von dem Fuß der Taube abstreift, wie dies noch näher erläutert werden wird. Das Öffnen und Schließen der Backen 16, 17
der Zange 15 und 15 l erfolgt durch Kurvenscheiben
der Welle 13 unter Vermittlung von Hebeln und Rollen, die am Umfang der Scheiben
laufen. Die Einrichtung ist so getroffen, daß ao die Backen 16, 17 den Taubenfuß festhalten,
bevor der Sitzstangenteil 6 seine Schwingbewegung nach abwärts ausführt.
Wie aus Abb. 1/3 und 4 ersichtlich, ist der
Arm 151 um eine Achse 152 ausschwingbar,
und eine Rolle 153 liegt gegen eine Kurvenscheibe
18 der Welle 13 an. Ein Gegengewicht 154 (Abb. 1) sichert die Rückkehr der
Teile in ihre Anfangslage.
Der Arm 15 ist auf einer Achse 155 ausschwingbar
und trägt eine Rolle 15e, die gegen
eine Kurvenscheibe 19 der Welle 13 anliegt. Nachdem die Backen 16 und 17 den Taubenfuß
ergriffen haben und der Stangenteil 6 nach abwärts geschwungen ist, tritt der Kamm 20
in Wirksamkeit, um den Kautschukring, der den Taubenfuß umgibt, zu ergreifen und über
den Taubenfuß zu streifen.
Der Kamm 20 (Abb. 4) hat nach abwärts gekrümmte Zähne und sitzt am Ende eines
Hebels 201, der um Achse 202 des Zangenarmes 151 ausschwingbar ist. Er wird durch
eine Anzahl Hebel 203 und 204 angetrieben,
und das Ende des Hebels 204 trägt eine Rolle2O5,
die gegen die Kurvenscheibe 21 der Welle 13 anliegt.
Der Kamm tritt in Wirksamkeit, sobald die Backen 16 und 17 geschlossen sind und
der Teil 6 verschwunden ist. Der abgestreifte Ring fällt in einen Aufnahmetrichter 22 (Abb. 1),
und es kann gleichzeitig dafür gesorgt werden, daß der Zeitpunkt angezeigt wird.
Sobald der Kamm seine Abwärtsbewegung beendet hat, tritt die mit seinen Hebern verbundene
Rolle in eine Vertiefung der Kurvenscheibe 21, worauf der Kamm unter der Einwirkung
des Gegengewichtes 23 wieder in seine Anfangslage zurückkehren kann.
Fast unmittelbar nachdem die Antriebsrollen bzw. die Antriebsrolle des Kammes in
die Vertiefung der Kurvenscheibe eintritt, gelangen auch die Antriebsrollen für die Backen
16 und 17 in entsprechende Vertiefungen der zugehörigen Kurvenscheiben, so daß auch die
Backen wieder in ihre NormaUage zurückkehren.
Gleichzeitig trifft auch die Führungsrolle 11
eine erhöhte Stelle der Kurvenscheibe 12, so daß der Sitzstangenteil 6 wieder in seine Anfangslage
zurückkehrt.
Gleichzeitig mit dem Wiederansteigen des Kammes 20 und dem Öffnen der Backen 16
und 17 sowie dem Zurückkehren des Teiles 6 in seine Anfangslage hat eine andere Kurvenscheibe
24 (Abb. 5) der Welle 13 an der andern Maschinenseite die Klappe oder Tür 3 geöffnet.
Die Klappe sitzt auf einer Achse 25, welche einen Hebel 25 s trägt, dessen Rolle 25* von
einer Kurvenscheibe 24 gesteuert wird. Die Kurvenscheibe ist so geformt, daß die Klappe 3 "
gleichzeitig mit dem Öffnen der Backen 16 und 17 geöffnet wird, so daß der befreite Vogel
kein Hindernis mehr findet und sogleich in den Taubenschlag fliegen kann.
Der Antrieb der Klappe ist mit einer Verriegelungsvorrichtung verbunden, die wie folgt
angeordnet ist.
Ein Hebel 26 (Abb. 5), der um Achse 261 ausschwingbar ist, treibt einen Anschlag 27,
welcher sich hinter die Rolle 25* legt, sobald
die Klappe 3 sich nach abwärts bewegt hat. Das Ende des Hebels besitzt eine Rolle 272,
welche ebenso wie die Rolle 25* von der Kurvenscheibe 24 gesteuert wird.
Durch Drehung der Kurvenscheibe 24 wird zunächst der Hebel 26 gehoben und so die
Rolle. 254 befreit. Hiernach trifft der erhöhte
Teil der Kurvenscheibe die Rolle 25*, die Gelenkstange 252 wird angezogen, der Hebel 25x zum
Ausschwingen gebracht und die Klappe 3 gehoben. '
Sobald der Vogel in den Taubenschlag gelangt ist, erfolgt auch eine selbsttätige Unterbrechung
am Schalter 9, so daß der Motor zu arbeiten aufhört.
Gleichzeitig hat die Rolle 25* die Vertiefung
in der Kurvenscheibe 24 erreicht, und die Klappe 3 fällt durch ihr Eigengewicht nieder.
Durch den Hebel 26 und den sich hinter die Rolle 254 legenden Anschlag 27 findet dann
wieder eine selbsttätige Verriegelung statt.
Die Teile haben hierauf wieder ihre Anfangslage erreicht, und das Spiel kann sich wiederholen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. la bis 5a
schließen sich die Zangenbacken 16, 17 sehr schnell, und der Kamm 20 wird elastisch bewegt,
während die Tür so bewegt wird, daß das Tier gezwungen wird, sich in den Taubenschlag zu
begeben.
Der Boden des Raumes 2 hat einen beweglichen Teil 6, der um Scharniere 8 ausschwingen
kann und durch eine Feder 81 (Abb. 3a) in die wagerechte Lage gedrückt wird.
In diesem beweglichen Teil ist eine Aushöhlung vorgesehen, die eine auf leichten Federn
ruhende Platte aufnimmt und den einen Kontakt des Schalters 9 bildet, um den Motor 10
in Bewegung zu setzen.
Der bewegliche Teil 6 ist mit einer Blattfeder U0 verbunden, die in der Bahn einer
Kurvenscheibe I2O liegt, welche von der Welle 13 getragen wird.
ίο Die Zange ist mit ihren Armen 16 und 17
auf einem Tisch vorgesehen, und ihre um 15 J, 151 schwingbaren Arme greifen mit ihren
freien Enden in einen Schlitten 15 g, der in
einer Gleitbahn 15 J verschiebbar ist. Eine Gelenkstange 15[j schwingt um einen festen
Zapfen 15,, und umgreift mit einem Schlitz 155
einen Stift 15,1 des Schlittens. Diese Gelenkstange
15 jj steht unter der Einwirkung des einen Endes eines senkrechten Hebels i80, der
um Zapfen 18 J ausschwingbar ist und unter Vermittlung einer Rolle von einer seitlichen
Kurvenscheibe 19,, der Welle 13 gesteuert wird.
Die Gelenkstange 15 jj wird durch eine Feder
181 in ihre Anfangslage zurückgeführt, falls
die Federn 16 J und 17 J der Zangenarme 16
und Vj die Zurückfuhrung nicht bewirken können.
Die Abb. 2a zeigt in vollen Linien die Zange in ihrer Verschlußstellung und in punktierten
Linien in ihrer Offenstellung.
Wenn es gewünscht wird, kann der Drehpunkt I5O des Gelenkhebels 15 jj verstellbar sein,
um die Geschwindigkeit, mit der die Zangenarme in die Verschlußstellung gelangen, regem
zu können.
Nachdem der Taubenfuß ergriffen ist, gelangt die Kurvenscheibe i20 zur Wirkung, um den
Teil 6 zu senken und den Kamm 20 in Wirksamkeit zu setzen, der um 202 an der Seitenfläche
der Kurvenscheibe I2O drehbar ist. Die Verlängerung 20 J des Hebels für den Kamm
steht unter der Einwirkung einer, Feder 20%.
Um den Vogel zu zwingen, in den Taubenschlag sich zu begeben, sobald sein Fuß vom
Ring befreit ist, wird die Tür nach Art einer Drehtür ausgebildet, deren Flügel 2I0 nacheinander
in Wirksamkeit treten und die Taube aus dem Apparat herausschieben.
Bei der Ausführungsform der Abb. 5a ist eine andere schnell schließende Zange vorgesehen, deren Arme 16 und 17 um einen gemeinsamen Drehpunkt I5OO ausschwingbar sind. Dieser Drehzapfen sitzt auf dem Schlitten 15jj, der unter der Einwirkung der Gelenkstange 15 jj steht.
Bei der Ausführungsform der Abb. 5a ist eine andere schnell schließende Zange vorgesehen, deren Arme 16 und 17 um einen gemeinsamen Drehpunkt I5OO ausschwingbar sind. Dieser Drehzapfen sitzt auf dem Schlitten 15jj, der unter der Einwirkung der Gelenkstange 15 jj steht.
Anschläge 162 und 172 bewirken das Schließen
der Zange, sobald eine Vorwärtsverschiebung des Schlittens 15 g erfolgt. Das Öffnen der
Zange geschieht durch Federn 16 J und 17 J, die in der aus Abb. 5a ersichtlichen Weise mit
den Teilen verbunden sind.
Bei dieser Ausführungsform ist die Kurvenscheibe ig0 für den Schwinghebel i80 seitlich
vorgesehen.
Claims (8)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Entfernen der Markierungsringe von Brieftauben,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem zu einem Taubenschlag führenden Raum (2), welcher durch eine Klappe oder
Tür (3) gewöhnlich gegen diesen abgesperrt ist, eine bewegliche, aus zwei Teilen (5 und 6)
bestehende Sitzstange vorgesehen ist, deren einer Teil (5) mit der Auslösevorrichtung
eines Motors derart in Verbindung steht, daß beim Auffliegen des Vogels der Motor
in Betrieb gesetzt wird und unter Vermittlung eines mechanischen Antriebs eine den
beringten Fuß der Taube festhaltende Zange (16, 17) bewegt, worauf der andere Sitzstangenteil
(6) durch den Motor gesenkt und ein den Fußring abstreifender beweglicher Kamm (20) abwärts bewegt wird, wobei
gleichzeitig die Zange (16, 17) geöffnet, die gesenkten Sitzstangenteile wieder gehoben
und die Tür des Taubenschlages geöffnet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der
Zange des einen Sitzstangenteiles (6), des Kammes und des Türöffners mit Hilfe von
auf der Motorwelle (13) sitzenden Kurvenscheiben erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme der
zum Festhalten des Taubenfußes dienenden Zange unabhängig voneinander angetrieben
werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenbacken mit
den Enden ihrer Verlängerungen in einen Schlitten eingreifen (Abb. 2a), der durch
einen Gelenkhebel (15jj) angetrieben wird, der seine Steuerung durch eine seitlich an
der Maschinenwelle (13) vorgesehene Kurvenscheibe erhält.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme der Zangenbacken
um einen einzigen Drehpunkt (i5Oo>
11(> Abb. 5a) ausschwingbar sind, der auf einem
Schlitten sitzt, welcher durch einen Hebel und eine Kurvenscheibe gesteuert wird,
wobei Anschläge das Schließen der Backen bewirken, während das Öffnen der Backen
durch Federn (17 J und 16 J). erfolgt, deren eines Ende an den Arm einer Backe und
deren anderes Ende an die Verlängerung des Armes der gegenüberliegenden befestigt
ist. 12Q
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm-
hebel (201) an einem der Zangenarme (151)
drehbar gelagert ist.
7. Einrichtung nach Anspruch-1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifkamm für
den Markierungsring elastisch gelagert ist (Abb. 4a).
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm
an der Seitenfläche der Kurvenscheibe gelagert ist, welche das Senken des
beweglichen Sitzstangenteiles (6) bewirkt (Abb. 4a).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE483547X | 1926-08-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE483547C true DE483547C (de) | 1929-10-10 |
Family
ID=3870438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL69345D Expired DE483547C (de) | 1926-08-06 | 1927-08-06 | Einrichtung zum selbsttaetigen Entfernen der Markierungsringe von Brieftauben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE483547C (de) |
-
1927
- 1927-08-06 DE DEL69345D patent/DE483547C/de not_active Expired
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