DE482677C - Vorrichtung zum Verklemmen und Loesen der Ober- und Unterkaesten von Vulkanisiereinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verklemmen und Lösen von Ober- und Unterkästen von kippbaren Vulkanisiereinrichtungen, bei der Klemmarme mit Klauengriff schwenkbar gelagert sind, wobei der Gelenkzapfen auf der Schwenkachse exzentrisch gelagert ist.

Es sind schon exzentrische Druckvorrichtungen oder klauenartige Hebel für andere, nicht schwenkbare Heizkästen bekannt geworden, die aber bei schwenkbaren Einrichtungen keine Verwendung finden können. Die neue Einrichtung sieht aber einfache oder doppelte Klemmarme vor, die am Umfang mehrfach verkeilt, leicht zu handhaben sind und durch exzentrische Versteifung der Gelenkzapfen den gewünschten Druck in zwei Richtungen ausüben.

Nach der Erfindung wird der erforderliche

so Druck zwischen den Kästen durch ein geeignetes Exzentergetriebe, durch eine Kurbeloder Kniehebelvorrichtung oder durch ein anderes entsprechendes System einer ähnlichen Art ausgeübt, derart, daß die Formteile

as zeitweilig unabhängig von der genannten Exzenter-, Kurbel- oder Kniehebelvorrichtung sind, so daß die genannte Vorrichtung nicht während der ganzen Bewegung der Kästen wirkt, sondern nur am Anfang zum öffnen oder zuletzt zum Schließen. Es wird auch vorzugsweise Vorkehrung dafür getroffen, daß das genannte Drucksystem oder damit verbundene Teile mit dem Regler des Flüssigkeitsdruckes zusammenwirken, so daß die Wirkung des einen gehemmt oder die des anderen verursacht wird.

In der Beschreibung und den Zeichnungen soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden.

Abb. ι ist eine Seitehansicht der Vorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung.

Abb. 2 ist eine Teilansicht davon.

Abb. 3 ist eine Draufsicht und zeigt die Vorrichtung geschlossen.

Abb. 4 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, und zeigt einen Teil der Vorrichtung geöffnet.

Abb. 5 ist eine Draufsicht des Flüssigkeitsdruckreglers.

Abb. 6 ist eine Endansicht davon.

Abb. 7, 8, 9 und 10 sind verschiedene andere Äusführungsformen der Erfindung.

In den Abb. 1 bis 6 ist die Erfindung in einer Vorrichtung dargestellt, die aus einem Mittelkasten 1 besteht, der fest an einem

Rahmengestell 2 angebracht ist und auf jeder Seite eine Hohlform 3 bzw. 4 hat, und aus zwei Ergänzungsseitenkästen 5 und 6 besteht, die bei 7 bzw. ^8 den genannten Mittelkasten angelenkt sind. Jeder Seitenkasten ist vollkommen gleichartig, außer in der Größe; die Einrichtung besteht aus zwei konstruktiv gleichartigen und unabhängigen Einheiten, so daß die Beschreibung auf eine derartige Einheit beschränkt werden kann.

In der bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht die Druckvorrichtung aus einem Klemmarm 9, der an einem Zapfen 12 an dem Kasten drehbar befestigt ist, der selbstständig in den und aus dem Eingriff mit dem festen Kasten geschwenkt werden kann und ein klauenäimliches Ende 10 hat, das mit einem Vorsprung 11 des genannten festen Kastens zusammenwirkt. Wie besonders aus Abb. 2 hervorgeht, ist der Klemmarm drehbar an einem exzentrisch zu der Spindel 13 angeordneten Zapfen 12 angebracht, die drehbar in einem mit dem Gelenkkasten fest verbundenen Lager 14 befestigt ist.

Im Gebrauch wird, nachdem der rohe Reifen an seinen Platz gebracht worden ist, z. B. der Gelenkkasten S mit Hilfe eines_ Handgriffes 5^a frei gegen den festen Kasten herumgeschwenkt. Dann wird der Arm 9 mit Hilfe eines Handgriffes 9« frei in Eingriff mit dem Vorsprung 11 des festen Kastens eingeschwenkt. Es ist dann der Zapfen 12 an jeder anderen Bewegung als einer drehbaren gehemmt. Im weiteren Arbeitsgang wird mit Hilfe eines Handgriffes 12" die Spindel 13 durch Drehen des Zapfens 12 kräftig um die Achse dieses Zapfens 12 gedreht, wodurch der Gelenkkasten seitlich verschoben und mit dem erforderlichen Druck gegen den festen Kasten gepreßt wird.

Beim öffnen der Vorrichtung ist die Folge des Arbeitsganges nur umzukehren.

Die Druckvorrichtung kann gleichzeitig in bekannter Weise zur Regelung und Steuerung des Flüssigkeitsdruckes verwendet werden, wie aus den Abb. S und 6 hervorgeht. Obwohl nur auf eine Druckvorrichtung Bezug genommen ist, so kann man doch auch mehrere Klemmarme verwenden lassen.

Bei Anwendung der oben beschriebenen Erfindung wird vorzugsweise (besonders Ab. ι und 2) auf zwei Seiten ein gemeinschaftlich betätigtes Paar solcher Druckvorrichtungen benutzt, die miteinander zum freien Schwenken durch die Querstange 27 und zur Ausübung des Druckes durch die gemeinsame Spindel 13 verbunden sind.

Ferner, anstatt die Erfindung an senkrecht gestellten Vorrichtungen anzuwenden, oder an solchen, die mehr als eine Hohlform haben, kann man sie natürlich auch bei wagerecht angeordneten Apparaten oder solchen, die nur eine Hohlform haben, anbringen.

Wie z. B. in Abb. 7 dargestellt, kann die Erfindung bei Vorrichtungen benutzt werden, die aus zwei wagerecht angeordneten Dampfkästen 28 und 29 bestehen, wovon der Unterkasten fest auf einem Unterbau 30 befestigt und der Oberkasten bei 31 mit dem genannten Unterkasten gelenkig verbunden ist.

In diesem Beispiel ist jedoch der Klemmarm 32 an dem Unterbau. 30 befestigt und sein klauenähnliches Ende kann durch den Handgriff 32^a zum Eingriff in den Gelenkkasten herumgeschwenkt werden; der Arm 32 ist vorzugsweise drehbar an einem exzentrischen Zapfen 33 einer Achse 34 befestigt, die drehbar in dem Unterbau 30 angeordnet ist. In diesem Falle ist nun die Achse 34 sichtlich an jeder Bewegung außer der Drehbewegung gehemmt, und wenn nun die Achse z. B. durch einen Handgriff 34°, der auf einem mit der Achse fest verbundenem Flansch 35 sitzt, gedreht wird, wird der Zapfen 33 kräftig um die Achslinie 34 gedreht, wodurch der Klemmarm 32 verschoben wird, und den zum Schließen oder öffnen der Vorrichtung erforderlichen Druck je nach der Richtung der Drehung ausübt.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Anordnung der Vorrichtung, mit welcher der Druck ausgeübt und auf welche Bezug genommen worden ist, beschränkt, Man kann z. B. wie in Abb. 8 eine Anordnung mit einer Kurbel 36 oder beispielsweise wie in Abb. 9 eine Anordnung mit Kniehebel benutzen. Die Vorrichtung nach der letzteren Ausführungsform besteht zweckmäßig aus einem an dem feststehenden Kasten angebrachten Lager 37, mit dem ein Handgriff 38 gelenkig verbunden ist. Drehbar an einem Zapfen ist mit dem Handgriff ein Hebel oder Druckglied 39 verbunden, das mit dem Gelenkkasten zusammenwirkt und den erforderlichen Druck in der gewünschten Richtung ausübt, wenn der Handgriff betätigt wird. Wie aus der Abb. 10 zu ersehen, besteht das Druekglied vorzugsweise aus zwei Schienen, di^an den abseits von dem Zapfen liegenden Enden durch die Glieder 40 zusammengespannt werden, die wechselweise in die Gegenseiten einer an dem Gelenkkasten sitzenden Klaue 41 eingreifen. Der Handgriff kann, wie es bei 38⁰ gezeigt ist, verzweigt sein, wodurch sich beides, das Schließen und öffnen der Vorrichtung, schnell erreichen läßt. Damit die Abzweigung keine Versperrung verursacht, ist vorzugsweise der eine oder der andere der Arme abnehmbar befestigt, wie es bei 38* angedeutet ist. Weiter kann die Vorrichtung 38° getroffen werden,

um den Antrieb durch Fußbetätigung zu erleichtern.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Verklemmen und Lösen der Ober- und Ünterkästen von kippbaren Vulkanisiereinrichtungen mittels Klemmarmen und Klaueneingriff, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Klemmarme (9) an einem oder beiden Kästen (5, 6) schwenkbar gelagert sind, wobei der Gelenkzapfen (12) auf der Schwenkachse (13) exzentrisch sitzt und nach Einschwenken des Armes (9) auch exzentrisch verstellbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klemmarme (9) an einer Achse (13) auf exzentrischen Zapfen (12) angelenkt sind, deren Drehung die gleichzeitige Verschiebung dieser Zapfen bewirkt, wobei gegebenenfalls je 2 Klemmarme des Oberoder Unterkastens eine gemeinsame Klauennase (11) umfassen.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen