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Verstellbare Operationstischbeleuchtungseinrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf Operationstischbeleuchtungseinrichtungen, die aus einer Reihe von
einzelnen Beleuchtungskörpern. bestehen, die auf einem kreisförmigen Träger angeordnet
sind und deren Lichtstrom scharf zusammengefaßt auf den Operationstisch gerichtet
isst.
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Während es an sich unnötig ist, daß diese Beleuchtungseinrichtungen
heb- und senkbar gemacht sind, weil die Operationstische in solcher Wie verstellbar
sind, daß der Arzt den Kranken stets in Armhöhe VOT sich liegen hat, ist es unerläßlich,
daß der Lampenträger um eine horizontale und eine vertikale Achse verschwemkbar
ist, da sich das Wundvolumen beim Arbeiten verändert und die Schattenbildung in
und um die Wunde verhütet werden muß.
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Bekannt ist, den Lampenträger an drei oder mehr Seilen aufzuhängen,
die über Rollern mit ausgleichenden Gegengewichten verbunden sind, so daß der Lampenträger
in dem erforderlichen Raumwinkel beliebig verstellt werden kann. Diese Vorrichtungen
besitze, indessen eine Reihe schwerwiegender Mängel.
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Einerseits ist der Arzt oder einer seiner Gehilfen gezwungen, ,den
Lampenträger anzufassen und zu verschiefben oder in die gewünschte Lage zu stoßen.
Da .die Lampe gegebenenfalls während der Operation eingestellt werden muß, ergibt
die Lampenverstellung stets eine lästige Unterbrechung. Es ist aber auch bedenklich,
mit Rücksicht auf die Grundsätze der As.epsis, daß ein unmöglich steril zur haltender
Gegenstand von dem Operierenden berährt wird. Schließlich ist es aber bei den heutigen
Aufhängevorrichtungen unvermeidlich, daß beim Verschieben der unmittelbar über der
Wunde befindlichen Beleuchtungseinrichtung Staubteilchen u. dgl. herunterfallen.
Insbesondere sind es die in ein ortsfestes Mundstück hinein- und herauslaufenden
Seilvewbindungen, die an diesen Mundstücken gescheuert und abgerieben werden, zumal
sie bei aller Sorgfalt nicht frei von Staub und Verkrustungen gehalten werden können.
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Gemäß der Erfindung ist der Lampenträger an einem um seine lotrechte
Achse drehbaren, insbesondere in Richtung nach dem Operationstisch geschlossenen
Gehäusekörper mit Hilfe einer quer durch den Gehäusekörper greifenden wagerechten
Welle aufgehängt, wobei sowohl der drehbare Gehäusekörper ,als auch .die wagerecht
durch ihn durchgreifende Welle mixt einem in den Hohlraum des Gehäusekörpers nach
außen dicht abgeschlossenen Seildrehantrieb versehen ist, die beide vorn einer außerhalb
der Umgebung des Operationstisches liegenden Fernsteuerung betätigt werden.
Infolge
.der Fernsteuerung können die genannten Nachteile bei der Verstellung der Beleuchtungseinrichtung
nicht eintreten. Das Verschwenken des Lampenträgers kann dabei leicht stoßlos und
erschütterungsfrei erfolgen, was für das Abschütteln von Staub wichtig ist.
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Von weiterer erheblicher Wichtigkeit ist dabei ferner, daß das Verdrehen
der Beleuchtunäskörper gemäß der Erfindung um die beidem. Achsen ohne Verlängerung
oder Verkürzung der Aufhängung und insbesondere nicht direkt durch freiliegende
Seile erfolgt. Als Mittel zur Herbeiführung dieser Beweglichkeit dienen bei dem
Erfindungsgegenstand lediglich zwei ortsfeste Wellen, die sich ausschließlich nur
um ihre Achse zu drehen haben. Das Verdrehen des Beleuchtungskörpers um diese Wellen
läßt sich leicht ohne Staubaufwirbelung vornehmen. Dagegen wird der Seildrehantrieb,
der ebenfalls nicht arbeiten kann, ohne Teilchen abzureiben, hierbei nach außenvöllig
staubdicht abgeschlossen.
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An sich sind durch Fernantrieb kipp- und schwenkbare Beleuchtungskörper
bekannt. Der Gegenstand betrifft aber einen Fernantrieb, dessen besondere Ausbildung
die Operationstischbeleuchtung inerhöhterem Maße aseptisch macht und infolge der
besonderen Verhältnisse die Operationsarbeit erleichtert und störungsfrei macht.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt
Abb. i einen Längsschnitt und Abb. z Ün seitlichen Blick und " Abb. 3 izn Grun,driß
Daxstelltungen, die die Wirkungsweise veranschaulichen. .
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In den Zeichnungen ist ä der kreisförmige Lampenträger, an dem die
Beleuchtungskörper b mit ihren den Lichtstrom richtenden Reflektomen so befestigt
sind, daß die Operationswunde von allen Seiten und infolgedessen schattenfrei beleuchtet
wird. An diesem kreisringförmigen Träger a ist in Richtung seines Durchmessers der
Träger c angeordnet, dessen Mittelteil .als wagerechte Welle durch die beiden Kugellager
d, die in dem hohlen Gehäuse e befestigt sind, hindurchgreift. Dieses im wesentlichen
als hohler Zylinder ausgebildete Gehäuse e, das nach unten einen luftdichten Boden
r hat und auch sonst als geschlossener staubdichter Körper durch die Zwischendecke
p des Operationssaals hindurchgeführt ist, ist mit einem Flansch k auf dem Kugellagergehäuse
l ab-
gestützt.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung verschwenkt sich der kreisförmige
Lampenträgere einmal um den Trägere, und zugleich ist der Säulenträger e um das
Kugellager L drehbar. Wie aus Abb. z und 3 ersichtlich ist, wird es möglich, durch
diese beiden Bewegungen die Lampe nicht nur völlig in gleicher Weise wie bei universalgelenkartiger
Aufhängung zu verschieben, sondern es ist darüber hinaus auch möglich, die einzelnen
Lichtpunkte b auf dem durch den Ringträger a festgelegten Kreis beliebig zu verschieben.
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Besondere Bedeutung hat die beschriebene Lagerung und Aufhängung des
Lampenträgers durch den Umstand, daß gemäß der weiteren Erfindung die Verstellung
der Beleuchtungseinrichtung nicht mehr durch Anfassen der Beleuchtungseinrichtung,
sondern durch eine Fernsteuerung bzw. durch einen Fernantrieb erfolgt. Dieser Fernantrieb
geschieht durch Seile über zwei Seilrollen, von. denen die eine Ralle f sich auf
der Welle c befindet und durch einen Seilrundlauf ,g betätigt wird, der über die
Rolle h nach der Winde i geführt ist. Sobald die Handkurbel der Winde i verdreht
wird, verdreht sich auch die Trommelt, und infolgedessen: verschwenkt sich der kreisringförmige
Lampenträgere in der in Abb. a durch die punktierte und ausgezogene Stellung der
Lampen dargestellten Weise. Auf dem Zylinder e ist hinter dem Kugellager k, L die
Windetrommel m aufgesetzt, die durch einen endlosen; Seilzug n mit der Windetrommel
o in Vetfbindung steht. Durch Drehung der Handkurbel der Winde o wird die Trommel
m gedreht, die Säule e tim das Kugellager k, L
bewegt und infolgedessen eine
Verstellung der Lampenh in solcher Weise vorgenommen, wie. sie in Abb. 3 .durch
die punktierte und ausgezogene Darstellung veranschaulicht ist.
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Da der Seilantrieb völlig in dem staubdichten Hohlraum des Lampenträgers
e eingeschlossen liegt, so kann die Fernsteuerung benutzt werden,, -ohne daß die
Asepsis des Operationssaals beeinträchtigt wird. Das Kugellage,r d auf der Welle
c verursacht am, sich schon sehr wenig Verunreinigungen rund ist ferner so in der
hohlen Säusle e eingeschlossen, daß abgeriebene Teilchen nicht nach unten in die
Wunde fallen können, zumal der säulenförmige Trägere nach unten durch den Deckel
r abgeschlossen ist, Auch über das Lager h, L können Verschmutzungen nicht
nach unten gelangen, ganz besonders, da unterhalb des Lagers k, Z die Decke p gezogen
ist, die den aseptischen Raum abgrenzt und die vorteilhaft bei g nochmals eine entsprechende
Abdichtung besitzt.