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Schreibmaschine mit Wagenumschaltung Im Gegensatz zu Schreibmaschinen,
bei denen nur die Schreibwalze umgeschaltetwird, entsteht bei solchen Schreibmaschinen
mit Umschaltung der Wagenführung die Aufgabe, die störende Wirkung, die die Wagenumschaltbewegung
auf die übrigen Bewegungen ausübt, auszuschalten. Dies geschieht in der Regel durch
verwickelte Mechanismen. Nur einzelne der vom Gestell aus auf den Wagen überzuleitende
Gestänge für den Antrieb der Wagenschaltung, Farbbandhebung und Tastensperre hat
man durch lose Anlage und Druck so bewirkt, daß je einer der unmittelbar
aufeinanderdrückenden Körper eine in Richtung der Wagenumschaltbewegung verlauf
endle Druckfläche besitzt, der entlang der Gegenkörper diese Umschaltbewegung frei
ausführen kann, ohne die besondere Bewegungsübertragung, der er dient, zu stören.
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Die Erfindung besteht nun darin, diese sämtlichen Antriebe durch lose
Druckübertragung zu bewirken. Außer einfacheren Antrieben wird dadurch der Vorteil
gewonnen, den Wagen ohne Ausbau von Teilen dieser Antriebe herausnehmen. zu können.
Eine sehr einfache und wenig Bauteile beanspruchende Lösung ist ferner dadurch gegeben,
daß für die Wagenschaltung, die Tastensperrung und die Farbbandhebung der Druck
auf die an die Wagenumschaltung .gebundenen Teile durch Arme 24, 25, 27 einer Achse
22 erfolgt, die von der ebenfalls von Armen dieser Achsie getragenen Universalschiene
13 Drehantrieb erhält. Die Schaltung einer Akzentschreibvorrichtung wird ferner
gemäß der Erfindung mit sehr einfachen Mitteln dadurch ermöglicht, daß der Schaltarm
27 für die Wagenschaltung auf der für die Universalschiene und die übrigen Schaltarme
24 und 25 gemeinsamen Drehachse 22 seitlich drehbar gelagert ist und beim Anschlagen
einer Akzenttaste unter der Wirkung der von diesen angetriebenen Hebel 47, 49 seich
ausschwingt, so daß nur die Farbbandhebung und der Farbbandtransport bewirkt wird,
während die Wagenschaltung in Ruhe bleibt.
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Bei dieser Ausführung kann auch noch die Universalschiene mit den
Antriebsarmen ohne Lösen von Verbindungen herausnehmbar gemacht werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i bis 4 sind Längsschnitte durch eine Schreibmaschine, und zwar
zeigen je unter Weglassung 'der übrigen übertragungselenwh;@ea Abb. i die Übertragung
der Tastenhebelbewegung auf die Typenhebel, die, Einwirkung der Zwischenraumtaste
und die Tastensperru:ng, Abb.2 die Wagenumschaltung, Abb. 3 die Wagenschaltung,
Abb. q. den Akzenttastenantrieb.
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Abb. 5 ist eine Aufsicht unter Weglassung der Typenhebel sowie des
Wagens.
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Die Tasten i bis 4 werden durch Lenker 5 und 6 parallel oder annähernd
parallel geführt. Da sämtliche Tasten gleichen Tiefgang
haben,
führen auch sämtliche Lenker gleiche Winkelwege aus. Der untere Lenker 6 ist als
mehrarmiger Winkelhebel. ausgebildet. Der Arm 7 :dient zum Antrieb des Typenhehels
15 mittels Zugstange 14 und Feder 17, während der Arm 12 die Universalschiene 13
antreibt. Diese ist an zwei Seitenarmen n21 befestigt, die fest auf einer Achse
22 sitzen. Die Achse 22 ist auf den beiden Zapfen 23 (Abb. 5) frei beweglich gelagert.
Ebenso fest mit der Achse 22 verbunden sind der Sperrarm 24, der Arm 25 für die
Farbbandhebung (Abb. 3) und der Arm 26 für die Farbbandlängsbewegung (Abb. 3). Der
Schaltarm 27 (Abb.'4) ist fest mit der Achse 22 verbinden und infolgedessen mit
ihr drehbar, kann aber um die Achse 28 seitlich ausschwingen.
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Der Wagen 29 wird von den Schienen 30 getragen (Abb.2) und beim Niederdrücken
der Umschalttasten 3 i an den Enden der Tastenreihe i unter Vermittlung der Hebel
32, 33, 34 35 durch die am Maschinengestell i i auf den Achsen 36 und 37 gelagerten
Lenker 38 und 39 parallel zu sich selbst geführt in einer Richtung, die mit der
wagerechten einen Winkel a bildet. Dieser Richtung entsprechend liegen auch die
Arbeitsflächen der Arme 24, 25, 27 unter dem Winkel a gegen die Wagerechte, und
zwar bei den Armen 25 und 27 in der Endstellung, weil beim Schalten sowohl wie beider
Farbbandhebung die gleiche Endstellung erreicht werden muß, gleichgültig, ob sich
der Wagen in der Normalstellung befindet oder umgeschaltet ist. Die sich ergebenden
geringen Wegunterschiede werden durch toten Gang zu Anfang der Bewegung der Universalschiene
ausgeglichen. Beim Sperrarm 24 ist der Winkel a in der Anfangsstellung vorhanden,
weil. die Sperrung sofort beim Beginn des Tastenanschlages wirken muß.
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Die Wagenschaltung erfolgt in der Weise, daß beim Anschlagen einer
Taste i bis 4 die Arme 12 der unteren Lenker 6 an den Universalschienenbalken 13
stoßen und die Achse ä2 zum Ausschwingen bringen. Infolgedessen stößt der Schaltarm
27 gegen den Stift 4o des auf der Achse 41 befestigten. Schaltzahnes 42, der dadurch
zum Ausschwingen kommt. Der lose Schaltzahn 43 ist auf der Achse 41 frei beweglich
gelagert, wird aber, wenn die. Achse 41 unter dem Einfiuß des Armeis 27 _ausschwingt,
von dem festen Schaltzahn 42 durch Anschlagstift 44 mitgenommen, wodurch inbekanntex
Weise die Schaltung bewirkt wird.
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Die Zwischenraumtastg i 9 ist auf den Hebeln. 18 befestigt. Diese
schwingen beim Anschlagen der Zwischenraumtaste i 9 um die Achse 8 und mit ihnen
die Hebel 2o.. Diese übertragen durch Rollen 45, die am Arm 21 der Universalschiene
13 gelagert sind, die "B:ewegurig auf die Achse 22, wodurch die Schaltun- in genau
der ,gleichen Weise - :erfolgt wie beim Anschlagen der Tasten i bis 4.
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Beim Anschlagen einer Akzenttaste wird duich einen Arm 12 des unteren
Lenkers 6 ein für diese Tasten vorgesehener Hebel 47 mitgenommen und durch diesen
eine im Maschinengestell beweglich gelagerte Achse 48 verdreht. Durch einen auf
ihr befestigten Nocken 49 wird der Schalthebel 27 entgegen der Wirkung der Feder
5o seitlich ausgeschwungen (Abb. 4 und 5). Da zwischen Schalthebel 27 und Stift
oder Rolle 4o des die Schaltung bewirkenden Schaltzahnes 42 toter Gang vorhanden
ist, so ist, ehe der Schaltarm 27 den Stift 40 trifft, durch den Nocken 49 der Schaltarm
so weit zur Seite geschwungen, daß er den Stift 4o nicht mehr trifft. Das hat zur
Folge, daß durch den Arm 2 5 wohl das Farbband gehoben, nicht aber der Wagen weitergeschaltet
wird.
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Die Farbbandhebung erfolgt durch den Arm 25 der Universalschiene.
Dieser bewegt den für die verschiedenen Farben seitlich verschiebbaren Zwischenhebel
51, der durch den Mitnehmen 52 den Winkelhebel 53 antreibt. Dieser überträgt die
Bewegung auf den Farbbandheber 5 4.
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Die Farbbandlängsbewegung erfolgt, von der Universalschiene 13 gesteuert,
durch die Schubklinke 55, welche auf einem Arm 26 beweglich gelagert ist, der auf
der Welle 22 festsitzt. Die Schubklinke 55 treibt das Sperrrad 56 und damit die
Farbbandtransportwelle 57 an. Von dieser wieder werden durch Kegelräder die Farbbandspulen
in Bewegung gesetzt.
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Die Tastensperrung arbeitet so, daß der Sperrarm 24 gegen den Stift
oder Winkel 58 des Sperrschiebers 59- stößt, sobald dieser durch den Randstelleranschlag
6o verschoben wird, wenn der Wagen an der entsprechen-.den Stellung .angelangt ist.
Dadurch wird die Universalschiene 13 am Ausschwingen und somit auch ein Tastenniederdruck
verhindert. Die Ausführung kann auch so getroffen werden, daß die schräge Arbeitsfläche
an dem Sperrschieber 59 und der mit ihr zusammenarbeitende Stift oder Winkel. 58
.an dem Sperrarm 24 angebracht wird.