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Registrierkasse. Die Erfindung betrifft eine Registrierkasse, bei
welcher die Einstellung der Registrierorgane durch Niederdrücken der Tasten erfolgt.
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Bei den Kassen dieser Art ist die Bewegung der Registrierorgane also
unmittelbar abhängig von der Bewegung der Tasten, d. h. wird die Taste langsam niedergedrückt,
so werden auch die Getriebeteile der Maschine langsam verstellt. Wird die Taste
dagegen sehr schnell niedergedrückt, so werden auch die Registrierorgane dementsprechend
schnell bewegt. Für ein günstiges Arbeiten des Getriebes ist es aber zweckmäßig;
daß zu bestimmten Zeiten eines Arbeitsganges die Bewegung der Organe verlangsamt,
anderseits, um den Hub der Taste voll auszunutzen, aber wieder beschleunigt wird.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Tasten
mit einem Kurvenstück versehen sind, durch welches das Organ, das die Einstellorgane
für die Registrierwerke be-,vegt, so beeinflußt wird, daß je nach der Form des Kurvenstückes
die Bewegung des Antrieborgans, unabhängig von der Bewegung der zugehörigen Taste.
beschleunigt oder verzögert werden kann.
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Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß beispielsweise bei Beginn des
Niederdrückens der Taste der Antrieb des Getriebes so lange beschleunigt werden
kann, bis die Antrieborgane mit den Registrierwerken in Eingriff gekomrnen sind.
In demselben Arbeitsgang kann zu dem Zeitpunkt, in welchem die Zehnerübertragung
stattfindet, der Gang des Getriebes unabhängig von der Bewegung der betätigten Taste
verzögert werden, um zu verhindern, daß eine Überschaltung eintritt.
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Die Zeichnung zeigt die Einrichtung in verschiedenen Ausführungsbeispielen.
Abb. i veranschaulicht das Getriebe einer solchen Maschine im Schnitt.
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Abb. 2 und 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Taste.
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Auf der Stange 1d sind die Betragstasten 15 drehbar gelagert, durch
welche in bekannter Weise der Tastenverbinder 17 angetrieben wird. Letzterer
ist vermittels der Zapfen 18 in dem Maschinenrahmen i9 drehbar gelagert. An ihrem
vorderen Ende sind die Tasten 15 mit einer sich nach oben erstreckenden Schub-Stange
2o versehen, in deren Aussparung 2r bei ihrer Aufwärtsbewegung die Ouerstange 22
eines Schwingrahmens 23 eintritt, der auf der Stange 2d. drehbar gelagert ist. Die
Aussparungen 21 sind bei den verschiedenen Tasten in verschiedenen Höhen angeordnet,
so daß der Rahmen 23 und damit das Seg= ment 25 je nachdem, welche Taste niedergedrückt
wird, mehr oder weniger zum Ausschwingen gebracht wird.
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Durch den Tastenverbinder 17 wird bei dem Niederdrücken einer Taste
1.5 eine Mangelstange 30 (Abb. 3) angehoben, durch welche der Welle 31 eine volle
Umdrehung erteilt wird. Der Tastenverbinder 17 ist zu diesein Zweck mit einer
Rolle 32 versehen, die in einen Querschlitz 33 der Mangelstange 3o eingreift. Das
untere gabelförmig gestaltete Ende der Mangelstange greift über einen Führungszapfen
34 der Taste. Die Zahnstangen der l@Tangelstange 3o kommen in bekannter Weise abwechselnd
mit dem auf der Welle 31 befestigten Zahnrad 35 in Eingriff. Die Rückdrehung der
Welle 3 i wird durch ein auf derselben befestigtes Sperrad d0 verhindert, in welches
eine Klinke 41 eingreift.
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Auf der Welle3i (Abb. i) ist eine Daumenscheibe 4.2 befestigt, die
auf die Rollen ¢3 eines an dem Addierwerkrahmen 45 befestigten
-Armes
44 einwirkt. Durch diesen Arm wird der Addierwerkrahmen zum Ausschwingen
gebracht, damit die Addierräder 46 mit den Antriebsegmenten 25 in Eingriff gelangen.
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Das Rad 46 ist nebst dem Schaltrad 47 und dem Schaltzahn 48 an der
zugehörigen Zahlenscheibe 49 befestigt, welche drehbar auf der Welle 5o gelagert
ist. Die Rückdrehung dieser Zahlenscheibe wird durch die unter Federdruck stehende
Klinke 51 verhindert.
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Sobald eines der Addierräder bei seiner Verdrehung im Sinne des Uhrzeigers
von 9 auf 0 übergeht, wird durch den Schaltzahn 48 desselben die Klinke 52 entgegen
der Wirkung einer Feder zum Ausschwingen gebracht, so daß der Ansatz 53 der Klinke
einen Anschlag 54 der zugehörigen Zehnerschaltklinke 55 freigibt, so daß diese abwärts
schwingt, mit dem Schaltrade des Addierrades der nächst höheren Ordnung in Eingriff
gelangt und dieses um eine Einheit weiter schaltet. Die Zehnerschaltklinke 55 ist
an einem Hebel 56 angelenkt, der an seinem anderen Ende eine Rolle 57 trägt,
die sich gegen eine Daumenscheibe 58 der Welle 31 legt.
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Das Antriebsegment 25 steht mit einem auf der Welle 6o befestigten
Zahnrade 59 in Eingriff, durch welches die Drucktype in bekannter Weise eingestellt
wird.
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Die Schubstange 2o (Abb. i) ist mit der Taste 15 durch einen Zapfen
65 verbunden, der in eine Aussparung 66 der Schubstange 2o eingreift. Diese Aussparung
66 ist als Langschlitz ausgebildet, so daß die Schubstange 2o mit .einer anderen
Geschwindigkeit bewegt werden kann als der Zapfen 65 der Taste 15. Diese Einrichtung
ermöglicht es, daß die Bewegung des Segmentes 25 beispielsweise zu der Zeit verzögert
werden kann, in welcher das Addierwerk mit demselben außer 1ringriff gebracht wird,
bevor die Rückbewegung des Segmentes beginnt oder zu einem sonst beliebigen Zeitpunkt.
Auf einem Zapfen 67 der Schubstange 2o ist eine Rolle 68 drehbar gelagert, die sich
gegen die Abschrägung 69 einer an der Taste 15 befestigten Platte 70 legt. Bei dem
Niederdrücken der Taste 15 wird der Rahmen 23 in der vorbeschriebenen Weise zum
Ausschwingen, gebracht. Hierbei wird dadurch, daß die Rolle 68 auf der Abschrägung
69 der :Kurvenplatte 70 nach oben läuft, die Aufwärtsbewegung der Schubstange
2o gegenüber dem Tastenende beschleunigt, bis die Rolle den höchsten Punkt der Platte
7o erreicht hat. Sobald die Rolle 68 auf der entgegengesetzt geneigten Fläche 72
abwärts gleitet, verringert sich die Geschwindigkeit der Schubstange 2o gegenüber
der Schwingbewegung der Taste.
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Durch die Abnahme der Geschwindigkeit der Schubstange 2o am Ende der
Bewegung der Taste kann beispielsweise eine langsamere Umdrehung der Addierräder
zu der Zeit erreicht werden, in welcher die Zehnerübertragung stattfindet. Hierdurch
wird erreicht, daß beim schnellen Niederdrücken einer Taste ein vorzeitiges Freigehen
der Zehnerschaltklinke und damit ein Überdrehen der Addierräder verhindert wird.
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Die Tasten höherer Ordnung haben eine Kurvenplatte 7o in der Ausführung
nach Abb. i, während die Tasten niederer Ordnung, bei denen eine Zunahme der Geschwindigkeit
der Schubstange 2o nicht erforderlich ist, mit einer anders geformten Kurvenplatte
73 versehen sind (Abb. 2). Diese Platte ist so geformt, daß die Rolle 68 in der
Normallage auf der Spitze der Platte 73 steht und beim Niederdrücken der Taste 15
auf der Fläche 74 abwärts gleitet, wodurch die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung
der Schubstange 2o verringert wird, d. h. bis zu dem Augenblick, in welchem die
Segmente 25 mit den Addierrädern 46 in Eingriff gelangen.
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Es sei hierbei erwähnt, daß es keineswegs erforderlich ist, für den
Antrieb der Rolle 68 eine besondere Platte 7o an der Taste zu befestigen. Es wird
selbstverständlich derselbe Zweck erreicht, wenn das Ende der Taste gleich in der
Form wie die Platte 7o ausgebildet wird, wie es beispielsweise die Abb. 3 erkennen
läßt; auch kann dem Kurvenstück der Taste, durch welche die Beschleunigung bzw.
Verzögerung der Bewegung der Schubstange 2o bewirkt wird, jede andere dem jeweiligen
Zweck entsprechende Form gegeben werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.