DE48190C

DE48190C - Rohrgelenk mit Kegeldichtung und Andruck durch Schraubenfeder

Info

Publication number: DE48190C
Application number: DENDAT48190D
Authority: DE
Original assignee: F. C. GLASER, Königl. Kommissionsrath in Berlin SW., Lindenstrafse 80
Anticipated expiration: 1908-10-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. October 1888 ab.

Die dargestellte gelenkige Rohrverbindung kann in einfachster Weise an einer Rohrleitung, mag diese aus Schläuchen oder Metallrohren bestehen, angebracht werden und gleichzeitig auch als Sicherheitsventil in der Leitung selbst dienen.

Das Gelenk besteht aus dem mittelst Flantschen oder in anderer geeigneten Weise mit der Rohrleitung verbundenen Rohr.λ, welches nach Unten kegelförmig verläuft, und dem mit einer Muffe für den Kegel des Rohres α versehenen Rohr b, welches am entgegengesetzten Ende gleichfalls mit einem Kegel versehen und in der Muffe eines entsprechend geformten dritten Rohres c befestigt ist. Das erste Rohr a ist mit einem Körner d versehen, in welchen die Spitze f der den Verschlufs bewirkenden Schraubenfeder g greift. Letztere ist in den an der Muffe des Rohres A befindlichen Ansätzen h eingedreht, welche mit Löchern entsprechend der Steigung der Feder g versehen sind.

Die Verbindung der Leitung geschieht in der Weise, dafs das Rohr α in die Muffe des Rohres b gesteckt und die Spitze^" der Feder g in den Körner d gesetzt wird. Darauf wird das Rohr b rechts gedreht, wobei sich die Feder g in die Löcher der Ansätze h schraubt und so gespannt wird, dafs ihre Spannung einen sicheren und festen Verschlufs bewirkt, aber immer eine gewisse Beweglichkeit der Rohre α und b zu einander¹ gestattet. Durch eine entsprechende Wahl der Feder ist man bei diesem Gelenk in den Stand gesetzt, die Rohrleitung vor Brüchen zu schützen, indem bei zu grofsem Druck in der Leitung die Spannkraft der Feder überwunden wird und ein Theil der in der Leitung befindlichen Druckflüssigkeit entweichen kann.

Die Vorzüge dieses Gelenkes vor anderen bisher bekannten bestehen darin, dafs die Rohrenden nicht mit Gewinden versehen sind, welche sehr leicht überschraubt werden und die Verbindungsrohre selbst unbrauchbar machen, während bei vorliegender Einrichtung nur ein Unbrauchbarwerden der Feder möglich ist, welche mit geringen Kosten wieder ersetzt werden kann.

Verbindet man zwei dieser Gelenke unter einem Winkel mit einander, so erhät man ein allen Anforderungen genügendes Universalgelenk, Fig. 3.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zur gelenkigen Verbindung zweier Rohre die Anordnung eines Drehgelenkes, bestehend aus den beiden in einander steckenden kegelförmigen Rohrtheilen α und b, welche durch eine am Rohre b durch Einschrauben ihrer Endgänge befestigte und auf den Kegeltheil des Rohres α drückende Schraubenfeder in der Weise gedichtet werden, dafs sie gleichzeitig bei hohem Druck als Sicherheitsventil wirken.

2. An der unter 1. gekennzeichneten Rohrverbindung die besondere Form der Schraubenfeder mit abgebogenem Spitzenhaken f, welcher auf das in der Drehachse liegende Körnerlager d des einen Theiles des Drehgelenkes fafst und eine gegenseitige Drehung der Gelenktheile ohne Verdrehung der Schraubenfeder gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.