DE481853C - Selbsttaetiger Fahrstrassengeber - Google Patents

Selbsttaetiger Fahrstrassengeber

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DE481853C
DE481853C DER67476D DER0067476D DE481853C DE 481853 C DE481853 C DE 481853C DE R67476 D DER67476 D DE R67476D DE R0067476 D DER0067476 D DE R0067476D DE 481853 C DE481853 C DE 481853C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L17/00Switching systems for classification yards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

Schon lange war es das Bestreben der Technik, den Rangierverkehr, besonders den Ablaufdienst der großen Verschiebebahnhöfe, der Eisenbahn zu automatisieren, d. h. die einzelnen nötigen Weichenumstellungen nicht mehr von Menschenhand, sondern maschinell ausführen zu lassen. Da es sich bei dem Verschiebedienst an sich um immer gleiche Weichenumstellungen für die einzelnen Rangiergleise handelt, ist es möglich, diese Arbeit mit Vorteil von einer automatischen Vorrichtung ausführen zu lassen.
Der Zweck des Automatisierens war weniger die Ersparnis des Weichenwärters, sondem um das ganze Rangiergeschäft in die Hand des Rangiermeisters zu legen und damit die unvermeidlichen Fehlläufe, die durch Mißverständnis zwischen Rangiermeister und Stellwerk bedingt waren, auszuschalten.
so Eine bekannte Einrichtung, bei der die ganze Fahrstraße auf einmal umgelegt wird, genügt den modernen Anforderungen an Zeitersparnis nicht, denn die nächste Fahrstraße kann erst gelegt werden, wenn sämtliehe Weichen der ersten geräumt sind, der Wagenabstand wird zu groß.
Eine andere ausgeführte Ablaufanlage arbeitet so, daß durch einen Tastendruck des Rangiermeisters dem ablaufenden Wagen ein Schaltwerk zugeschaltet wird, das durch Schienenkontakte usw. gesteuert wird und den Wagen in das bestimmte Gleis führt, d. h. der Wagen steuert durch Schienenkontakte usw. das Schaltwerk und dieses führt die für den Wagen notwendigen Weichen-Stellungen aus.
Diese Ablaufanlage ist mit einem Rangierstellwerk derart verbunden, daß durch einen Einbau einer Mittelstellung für die Weichen- " Schalthebel, wenn sich diese in der Mittel-Stellung befinden, die Anlage arbeitet. Durch. Schwenken der Schalthebel in die Plus- oder Minusstellung ist es möglich, die Weichen einzeln mit der Hand zu stellen.
Eine Überwachung der Weichenstellung hat diese Anlage nicht, so daß eine Störung der spitz befahrenen Weichen nicht anders als durch Entgleisung angezeigt wird. Auch ein Zwang, daß beim selbsttätigen Ablauf sämtliche beteiligten Weichenschalthebel in der Mittelstellung, insbesondere nach einer Korrektur, stehen, besteht nicht.
Ferner ist es notwendig, daß, soweit die Ablaufanlage in Frage kommt, sämtliche Gleise Kopfgleise sind.
Ferner hat der Rangiermeister keine Kontrolle darüber, auf welchen Gleisen er zur Zeit Wagen laufen hat.
Diese Bedenken führten zu vorliegender Erfindung.
Voraussetzung war, eine Apparatur zu schaffen, die sich den vorhandenen Anlagen ohne große Umbauten anpaßt, besonders wenn diese Anlagen wegen Überlastung oder Alter ausgeschaltet werden sollen.
Im Prinzip arbeitet der selbsttätige Fahrstraßengeber so, daß in den Weichenstell- und Überwachungsleitungen im normalen Stell-
werk ein Gruppenumschalter eingeschaltet wird, durch dessen Umlegung die beteiligten Weichen zwangsweise gleichzeitig vom Stellwerk ab und auf den selbsttätigen Fahr-Straßengeber, beim Rangiermeister stehend, gelegt werden. Jeder Eingriff vom Stellwerk ist durch die Abschaltung ausgeschlossen. Gleichzeitig leuchten die im Weichentableau, bei dem Rangiermeister, vereinigten Weichenkontrollampen auf, die die Überwachung der Weichen ausführen. Durch einen gegenseitig verriegelnden Tastendruck des Rangiermeisters läuft ein Drehwächter, der die Weichenstellungen für die gewählte Fahrstraße unter gleichzeitiger Festlegung derselben veranlaßt.
Aufgelöst wird die Fahrstraße rückwärts durch die Räumung der einzelnen Weichen durch den durchgelaufenen Wagen. Z. B. ist der Wagen für die Fahrstraße 1 (vgl. Abb. 4) durch die Weiche 1, gemeinsam für alle Fahrstraßen, gelaufen, so ist die Weiche 1 frei. Dadurch werden die übrigen Fahrstraßenlasten wieder frei zum Geben einer neuen Fahrstraße. Gleichzeitig zeigen die Fahrstraßenkontrollampen die befahrenen Fahrstraßen an.
Ein' Eingriff in den Lauf des Wagens ist mit Ausnahme der gesicherten Fahrstraßenauflösetaste unmöglich.
Die Anlage kann an jedes elektrische Stellwerk angeschlossen werden, so daß sie auch zu festgelegten Rangierfahrten mit Selbstauflösung benutzt werden kann, ohne auf Kopfgleise angewiesen zu sein.
Bei vorliegender Erfindung ist eine einfache, für das technische Unterhaltungspersonal übersichtliche Schaltung untfer Verwendung genormter Teile für die Apparatur verwendet.
Gewählt wurden zu diesem Zwecke für fast alle Teile die bewährten genormten Schwachstromrelais der automatischen Fernsprechtechnik, die durch ihren geringen Stromverbrauch wenig Fehlerquellen bilden.
Nachstehend seien die Vorteile des selbsttätigen Fahrstraßengebers, die eine größere Betriebssicherheit gegenüber . den bekannten selbsttätigen Ablaufanlagen geben, zusammengefaßt. - ■ .-
1. Zwangsweise, gleichzeitige Umschaltung aller Weichen vom Stellwerk auf den selbsttätigen Fahrstraßengeber und zurück.
2. Glühlampenkontrolle für beide Stellungen der Weichen im Weichentableau und damit gleichzeitige Nachkontrolle des Umschalters.
3. Kein Eingriff des Stellwerks und des Rangiermeisters in den Lauf des Wagens.
4. Gegenseitige Verriegelung der Fahrstraßenlasten nach dem Drücken einer Taste.
5. Zwangsweise Kontrolle der Ordnungsstellen der Weichen für den Lauf des Drehwächters.
6. Kontrolle der befahrenen Fahrstraßen. Die Einrichtung wird beim Rangiermeister
(Bude) eingebaut und über das bereits vorhandene Stellwerk mit den elektrischen Weichenantrieben in Verbindung gesetzt.
Zum Zwecke des Rangierens hat der Rangiermeister seinen Wunsch dem Stellwerksbeamten telephonisch kundgegeben. Dieser legt einen neu im Stellwerk eingebauten Gruppenumschalter um und legt hiermit sämtliche den Ablauf bedienenden Weichen vom Stellwerk ab und in die Hand des Rangiermeisters, kennzeichnet jedoch die zeitweise Abschaltung dieser Gruppe von Weichenantrieben für sich als besetzt, und zwar für die ganze Zeit des Rangiergeschäfts.
Nach der Beendigung des Rangiergeschäfts wird der Gruppenschalter wieder zurückgelegt, wodurch die Weichengruppe wieder normal vom Stellwerk aus bedient werden kann. Es sind Gruppenumschalter bekannt, die gestatten, zeitweise nicht gebrauchte Stellwerke auszuschalten; die Erfindung besteht in der Übertragung solcher Umschalter auf Rangieranlagen, durch die schnellere Abwicklung des Rangiergeschäfts und ein sofortiges Zurückschalten auf das normale Stellwerk bei Betriebsstörungen erreicht wird.
Zur neuen Einrichtung gehören:
1. Am Ablaufberg bzw. beim Rangiermeister ein Fahrstraßengeber mit Weichentableau und eine Haltkontrollampe.
2. Im Stellwerk eingebaut ein Gruppenumschalter mit Fahrstraßengeberkontrolllampe.
Bei den normalen deutschen elektrischen Stellwerken führen je nach dem Fabrikat drei oder, Wie an der hier dargestellten Siemens-Weiche, vier Leitungen vom Stellwerk zu den Weichen. Davon dienen die Leitungen ι und 2 als Stelleitungen für die· Plus- und Minusstellung sowie die Leitungen 1 und 3 wie auch 2 und 4 als Überwachungsleitungen dieser Stellungen.
Änderungen, die -im Stellwerk für den selbsttätigen Fahrstraßengeber vorgenommen werden müssen, sind im folgenden angegeben.
Angenommen, es kommen für eine Ablaufanlage 25 Weichen in Betracht.
In den Weichenleitungen am Hauptverteiler des Stellwerks wird ein Gruppenschalter GUW 1 bis 25 (Abb. 3) eingeschaltet, durch dessen 25 X 4 Morsekontakte die vier Weichenleitungen jeder der 25 Weichen gleichzeitig vom Stellwerk ab und auf Kabel geschaltet werden, die zum Fahrstraßengeber iao beim Rangiermeister (Bude) führen. Gleichzeitig wird durch Öffnen eines Kontaktes
GUB 4 die Leitung zum Kontrollwecker nur für die abgeschalteten Weichen unterbrochen und damit der Kontrollwecker im Stellwerk ausgeschaltet.
5' Durch Schließen von Kontakt GUB 5 leuchtet im Stellwerk die Fahrstraßengeberkontrollampe FG, die neben dem üblichen Abfall der Farbscheiben die zeitweise Abschaltung dieser Weichengruppe dem Stellwerksbeamten anzeigt.
Das Synchronisieren, d. h. die Herbeiführung der Übereinstimmung zwischen Weiche und Fahrstraßengeber und beim Zurückschalten zwischen Weichenstellung und Weichenschalthebel im Stellwerk, wird am Schluß beschrieben.
Es sei hier angenommen, Weichen und Fahrstraßengeber seien nach dem Umlegen des Gruppenumschalters synchron.
Durch drei weitere Kontakte des Gruppenumschalters GUB 1 bis 3 sind dem Fahrstraßengeber vom Stellwerk die drei Batterien von 24, 30 und 130 Volt für die Relais und Lampen, die Überwachung und die Weichenstellung auf Kabel zugeführt worden. Sogleich nach dem Umlegen leuchten die im Weichentableau vereinigten Weichenkontrollampen am Fahrstraßengeber auf, so daß der Rangiermeister sofort die Stellung jeder einzelnen Weiche wie auch ihr Unbesetztsein erkennt.
Die Überwachung der Weichen am Fahrstraßengeber durch den Rangiermeister wird somit durch diese Weichenkontrollampen, die durch Relaiskombinationen geschaltet werden, ermöglicht.
Fast sämtliche Apparate des Fahrstraßengebers sind den Normalien der Fernsprechtechnik entnommen.
Die Darstellungsweise entspricht den Bildzeichennormen des V. D. E. vom Oktober 1923.
Der Fahrstraßengeber beim Rangiermeister (Bude) umfaßt folgende Apparate.
Es gehören zu jeder Fahrstraße:
Eine Fahrstraßentaste, zwei Verzögerungsrelais V und /, ein Drehwähler mit sechs Schaltarmen und mit einer Ruhe- und zehn Arbeitsstellungen, in jeder Stellung sechs Segmente und eine Fahrstraßenkontrollampe. Zu jeder angeschlossenen Weiche gehören:, i. Für die Minusstelluhg je ein A-, B-, C-Relas, eine Hilfstaste, eine isolierte Schienenstrecke, eine Weichenkontrollampe.
2. Für die Plusstellung je ein D-, E- und F-Relais, eine Hilfstaste, eine isolierte Schienenstrecke, eine Weichenkontrollampe.
Für beide Stellungen gemeinsam gehören zu jeder Weiche ferner ein Überwachungsrelais Ue, ein Stromwechselrelais St, ein Weichenstellrelais WS, eine Auffalirttaste.
Gemeinsam für den Fahrstraßengeber: eine Haltkontrollampe HL und ein Kontrollwecker.
Die Relais B, E und St jeder Weiche und / jeder Fahrstraße arbeiten im Anzug mit etwa 1Z2 Sekunden Verzögerung, während das V-Relais im Abfall mit gleicher Verzögerung wirkt. Gekennzeichnet ist die Verzögerung durch Umrahmung der Wicklung der betreffenden Relais.
Die Abkürzungen im Stromlauf bedeuten: FT Fahrstraßentaste, FL Fahrstraßenlampe, DM Drehmagnet, Sa Schaltarm des Drehwählers, Sa ι Schaltarm 1 des Drehwählers, Se ι Segment 1 für den Schaltarm 1, OSe 1 Segment 1 für den Schaltarm 1 in der Ruhe-(0-) Stellung, ISe ι Segment 1 für den Schaltarm ι in der ersten Arbeitsstellung, HL Haltkontrollampe, A Wicklung des ^4-Relais, I α 3 Kontakt 3 des .^-Relais in der ersten Arbeits-Stellung des Wählers, HT Hilfstaste, AT Auffahrttaste, IS Isolierte Schienenstrecke mit Schienenstromschließer, WL-\- Weichenkontrollampe für die +-Stellung der Weiche. WS — Weichenstellrelais, WSa Weichenstellrelais in der (a-) Steilung, WSb Weichenstellrelais in der -j- - (b-) Stellung, I a 4/5 Übergangskontakt des ^-Relais, Kontakt 5 schließt, ehe 4 öffnet, I st 1/2 Übergangskontakt des .Si-Relais, WM Weichenmotor. ,
Arbeitsweise des Fahrstraßengebers
Im Prinzip wird jede Weiche vor ihrer Benutzung selbsttätig auf »frei« geprüft, 9^ dann besetzt und nach der Durchfahrt durch den ablaufenden Wagen (Wagengruppe) freigegeben.
Im Gleisbau liegt, vom Ablauf gesehen, Abb. 4 (symbolisch dargestellt), zuerst die Weiche 1, die für alle Fahrstraßen gemeinsam ist. Durch ihre jedesmalige Benutzung gibt sie den Abstand der ablaufenden Wagen. Besonders große Weichenentfernungen werden ähnlich den Streckenblockstellen überbrückt, doch soll von deren Beschreibung hier abgesehen werden.
Dicht hinter jeder Weiche liegt in jeder Fahrtstraße eine isolierte Schienenstredke JS von etwa 14 m Länge, dem größten Achsenabstand entsprechend, zur Freigabe der besetzten Weiche bei der Durchfahrt der letzten Achse des Wagens.
■ Die durch den Gruppenumschalter vom Stellwerk ab- und auf Kabel dem Fahr-Straßengeber zugeschalteten Weichenleitungen ι bis 4 sind an den Kontakten der WS (Abb. 2) angeschlossen. Diese Relais übernehmen jetzt die Funktionen der Weichenschalthebel im Stellwerk. Durch die Magnete a oder b des WS werden die Kontakte der WS umgelegt.
Wie aus dem Stromlauf (Abb. ι "und 2) leicht ersichtlich, bildet jedes WS zusammen mit den Relais A, B, C, D, E, F, St, Ue, den Tasten AT und HT, den isolierten Schienenstrecken, den WL und den Weichenleitungen 1 bis 4 mit dem Weichenmotor ein Ganzes. Dieses Ganze entspricht den Steuerungs- und Überwachungsorganen einer Weiche.
Diese Steuerungsorgane empfangen ihre Befehle von den Segmentreihen der Drehwähler der einzelnen Fahrstraßen, mit denen sie anteilig in Vielfach liegen, z. B. Weiche 1 mit sämtlichen Fahrstraßen, Weiche 2 (Abb. 4) mit den Fahrstraßen 2, 3, 4, 5, 6 und 7, Ebenso liegen die Prüfleitungeri nach a 3 und c 4 gleicherweise jedesmal in Vielfach. Z. B. erhält der Drehwähler für Fahrstraße 7 in Segmentreihe I Weiche 1, II Weiche 2, III Weiches, IV Weiche4, V Weiches,
ao VI Weiche 6 aufgeschaltet, die Segmentreihen VII bis X schalten den Drehwähler wieder in die Ruhe- (0-) Stellung.
Von den Steuerungsorganen für jede Weiche übernehmen: Ue die Überwachung, St den Batteriewechsel, A und C die Prüfung auf »frei«, dann A den Befehl für die Minusstellung der Weiche und deren Besetzung.
Nach der Besetzung durch A übernehmen: A und B die evtl. notwendige Umstellung der Weiche; B gibt den Befehl an WS zur Ausführung; WS stellt, wenn nötig, die Weiche um und meldet dann mit Ue und WL (—), daß die Weiche 1 richtig liegt; C und JS geben nach der Durchfahrt des Wagens die besetzte Weiche frei.
In gleicher Weise arbeiten die Relais D, E und F mit den übrigen Steuerungsorganen für die Plusstellung.
Angenommen eine Ablaufanlage nach Abb. 3 mit neun Weichen 1 bis 9 und zehn Fahrstraßen.
Der Gruppenumschalter im Stellwerk ist auf Verlangen des Rangiermeisters umgelegt worden, die Weichen lagen zufällig synchron mit den einzelnen WS, der Kontrollwecker im Fahrstraßengeber ist in Ruhe, folglich liegen sämtliche Weichen in ihrer Ordnungsstellung, da auch noch die Weichenkontrolllampen in dem Weichentableau durch das Anziehen der Ue-Relais die Ordnungsstellen der Weichen durch, ihr Leuchten anzeigen.
Verlangt wird für den ersten Wagen Fahrstraße 2.
Fahrstraße 2 wird gebildet durch Weiche 1 in der -j—Stellung und Weiche 2 in der —Stellung. Für jede Fahrstraße ist eine Taste angeordnet, die zusammen mit dem Drehwähler £>4i (Aibb. i), dem V-Relais, dem /-Relais und der Fahrstraßenkontrollampe eine Gruppe bilden.
Durch Drücken von FT 2 (Weiche 1 ist unbesetzt) wird V2 angezogen. Erde, IaI, I d 1, FT 2, OSe i, Sa 1, Sa 2, OSe 2, I α 3, I d 3, c 4, f 4, OSe 3, Sa 3, V 2, FT 2, Batterie.
V 2 ist angezogen und schaltet DM 2 ein. Erde, V 1, DM 2, Batterie.
DM 2 zieht an und dreht die Schaltarme 1 bis 6 einen Schritt auf Segmentreihe I. Sa ι unterbricht durch Verlassen von OSe 1, V 2.
DM 2 vollendet durch die Verzögerung von V 2 seinen Schritt. V 2 fällt ab.
Schaltarme 1 bis 6 stehen auf I 1 bis 6.
FT 2 ist für seine FStr durch Verlassen von OSe 1 ausgeschaltet. I A zieht jetzt an und hält sich über seinen Übergangskontakt I a 4/5. Batterie zuerst von Sa 4, dann von I a 5. Erde, Ic 2, HT, I f 3, A, I a 5, Batterie. I a 3 und I a 4 sind durch das Halten von I A unterbrochen und sperren die Prüfung und das Kommen des nächsten Wählers sowohl für I A wie auch ID. I a 1 ist unterbrochen und unterbricht sämtliche anderen FT durch die Fortnahme der Erde. »Halt« Kontrollampe leuchtet. Erde, I α 2, Id 2, HL, Batterie. FL leuchtet. Erde, von Segmentreihe 5, Sa 5, FL, Batterie. Kontakt I α 6 geschlossen, WS steht in der a- (—) Stellung und nat WSa 4 geöffnet. WL (—) leuchtet. Erde, ü 1, WSa 3, WL (—), Batterie. Ferner der Stromlauf: Erde, ü 1, WSa 3, C 1, a 8, I Se 1, Sa i, Sa.2, \Se2, Wa.?,, IIei3, lic4, II/4, I Se 3, Sa 3, VII, Sa 6, I Se 6, Batterie von Segmentreihe 6. Dadurch zieht VII und dann DM 2 an, und dieser dreht dann, da ja die Weiche 1 in der verlangten a- (—) Stellung liegt, die Schaltarme 1 bis 6 einen Schritt weiter.
Für das Weiterdrehen des Wählers auf die nächste Segmentreihe ist die Prüfung auf »frei« der Weiche II vorhergegangen.
V 2 zieht nur an, wenn die Weiche 1 in der verlangten Stellung liegt und die Prüfkontakte a 3, d 3, c 4 und / 4 der Weiche 2 geschlossen sind; dieses ist nur möglich, wenn die Weiche nicht durch Halten von A oder D von einer anderen Fahrstraße besetzt ist. Sollte' die Weiche besetzt gewesen sein, so muß von einem vorausgegangenen AVagen die Freigabe von A und C oder D und F durch das vollkommene Verlassen der isolierten no Schienenstrecke JS erfolgt sein.
Ist die Weiche noch nicht frei, so bleibt der dem Wagen weit vorauseilende Drehwähler stehen, bis die Weiche 2 frei ist. Der Abstand der einzelnen Wagengruppen wird durch die jedesmalige notwendige Freigabe der Weiche 1 gewahrt. Sollte eine Weiche sich durch Störungen nicht vollständig umstellen, so erlischt die Weichenkontrollampe im Weichentableau, und dauernd ertönt der Kontrollwecker durch das Abfallen von Ue. Ue ist nur dann angezogen, wenn die Weiche voll-
ständig umgelegt ist und die Überwachungsleitungen 1+3 oder 2 + 4 verbunden sind. Sind die nun folgenden Wählerstellungen unbesetzt, so kehrt der Wähler in die Ruhe-(0-) Stellung zurück. / erhält von III S^ 4 über Sa 4 Strom und zieht verzögert an, /1 legt Erde an III Se 1 bis X Sei. VIl erhält Erde von IIISe 1 bis X Sei, Se2 und Se 3 sind dann jedesmal überbrückt, Batterie gesammelt von Se 6 bis X Se 6. FT ist dann wieder eingeschaltet für weitere Wagen dieser Fahrstraße. Der Wagen ist abgelaufen auf JS. C zieht an. Erde, JS, C, Batterie. A fällt ab durch öffnen von c 2. HL erhält jetzt Strom von c 5. Wagen vpn JS abge laufen. C fällt ab. ex bis 4 geschlossen, c5 offen, HL erloschen.
Für die nächste FT 1 wird verlangt: Weiche 1 in der b- (+-) Stellung. An I Se 4
so liegt hier D. Dieses zieht über d 5/6, nachdem VI geprüft und dann durch den Drehmagneten DM die Schaltarme einen Schritt gedreht hat, an und hält sich über Erde, f 2, HT, e 3, D, d 5, Batterie. HL und FL leuchten. Durch d 6, WSb 4 ist geschlossen, zieht WSb an und schaltet um. Erde, b- (+-) Wicklung, WSb 4, d6, Batterie. WSb 4 unterbricht bei dem Umlegen zum Schluß. WSb stromlos, bleibt stehen.
—Stellung von I WS. Ue angezogen. Erde, Ue, WSa 6, Leitung 4, GU, Weichenantrieb StK. Leitung 2, WSa 1, St 2, Ue 1, Batterie 30 V. WL (—) leuchtet. Erde, Ue 1, WSa 3, WL (—) Batterie. Leitungen 1 und 3 sind geerdet:
1. Am Antrieb durch den Steuerschalter und Motor.
2. Leitungi zmWSbz, Leitung3 durch WSh$ WS ist umgelegt in die -j—Stellung. Ue abgefallen durch Öffnen von WSa 6, und dann liegt durch WSb 6, Leitung 3 an Erde, Ue ist kurzgeschlossen. Überwachungsbatterie ist durch ü 4 abgeschaltet. WL (—) erlischt durch Öffnen von ü 1 und WSa 3. Leitung 4 und 2 durch WSa 5 und WSa 2 geerdet. Durch Abfallen von Ue erhält, da D angezogen, E Strom und zieht an. Erde, ü 3, E, d 7, Batterie. E zieht verzögert an und schaltet durch e 1 St ein. St zieht verzögert an und legt durch St 1 die Stellbatterie (130 Volt) auf den Motor. Erde, Motor, StK, Leitung 1, WSb 1, Batterie. Motor läuft. Durch die Verzögerungen von E und St ist die Gewähr gegeben, daß die Umstellung von WS vollendet ist, ehe der Stellstrom eingeschaltet wird.
Normale Weichenstellung + -Stellung
Der Überwachungsstrom fließt über Leitung ι zum Steuerschalter StK und Leitung 3 zurück". Leitung 2 "am Motor, Leitung 4 ani Steuerschalter geerdet.
Durch Einschalten der —Stellung fließt der Stellstrom über Leitung 2 zum Motor. Motor läuft. Durch Umlegen der Steuerhebel werden durch die Steuerkontakte Leitung ι an die zweite Feldwicklung gelegt, die Überwachungsleitungen 3 und 4 am Steuerschalter geerdet.
Am Ende des Laufes legt der zweite Steuerhebel durch die Steuerkontakte StK Leitung 4 von Erde ab und dann an Leitung 2. Dadurch wird Ue erregt und schaltet E und St ab; das Si-Relais schaltet durch seinen Übergangskontakt die Stellbatterie ab und die Überwachungsbatterie an.
Ue hält nun über Erde, Ue, WSa 6, Leitung 4. StK Leitung 2, WSa i> St 2, Ü4, Batterie. WL (—) leuchtet, Erde, ä 1, WSa 3, WL (—) Batterie. W durch öffnen von ü 2 in Ruhe. Ferner erhält I Se ι von ι WSa 3 Erde und zieht, da a 8 geschlossen, VI und dann DM an. Der Wähler dreht, wenn II unbesetzt, und somit die Prüfkon-takte des A oder D von II geschlossen, einen Schritt weiter, auf II. Weiche ist umgelegt und »besetzt« gehalten. Wagen vom Ablauf kommt, Wähler wählt die Weichen für die Fahrstraßen weiter.
Ist durch Irrtum eine falsche Fahrstraße
gewählt, so kann durch die gesicherte Hilfstaste die besetzte Weiche freigegeben werden.
Auffahren der Weichen bei einem evtl.
Herausziehen der Wagen.
Bei dem Auffahren der Weichen ist die Steuerscheibe gedreht, und dadurch sind die Leitungen 1 und 3 für die Überwachung in der -f~ Stellung unterbrochen. Ue ist abgefallen und hat durch ü 4 die Überwachungsbatterie abgeschaltet. Durch ü 2 ertönt dauernd der Wecker und zeigt neben dem Nichtleuchten der WL an, daß die Weiche nicht in ihrer Ordnungsstellung ist. Durch Drücken von AT wird St eingeschaltet. Die beim Auffahren durchschmolzene Sicherung wurde vorher erneuert.
St schaltet den Stellstrom ein, die Weiche läuft in ihre Stellung zurück. Erde, ü 3, AF, St, Batterie. Ue zieht wieder an. St fällt durch Öffnen von ä 3 ab. W in Ruhe, WL leuchtet wieder.
Am Schluß des Ablaufs werden durch Umlegen von GU die Weichen wieder auf das Stellwerk gelegt, die Lampe FG erlischt, der Kontrollwecker im Stellwerk ist wieder eingeschaltet. . ,
Synchronisieren der Weichen:
a) mit dem Fahrstraßengeber: Weiche steht in der +-Stellung und WS in der —Stellung. Durch das Umlegen des Gruppenumschalters
ist das CTß-ReLais abgefallen. An Ue "sind durch WS die Leitungen 2 und 4 angeschaltet, diese sind am Motor und Steuerschalter ge-
·:- erdet. Schaltet man nun durch Drücken der Auffanrttaste das 5/-Relais ein, so'läuft der Motor über Leitung 2 in die —Stellung, Leitung 2 und 4 sind dann verbunden, Ue zieht an, WL (—) leuchtet, Köntrollwecker in Ruhe (Stromlauf wie beim Auffahren dargestellt).
b) Mit dem Stellwerk nach dem Zurücklegen des Gruppenumschalters am Schluß des Rangiergeschäfts. Durch Umlegen des Weichenschalthebels läuft der Motor an, dann zieht am Ende des Laufes der Überwachungs-' magnet mit Farbscheibe an. (Normale Weichenschaltung.)
Durch unbedeutende Umschaltungen an den Kontakten arbeitet die Anlage mit den elek-
ao irischen Weichenantrieben der übrigen maßgebenden Firmen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    *5 i. Selbsttätiger Fahrstraßengeber, insbesondere für Ablaufanlagen, dadurch, gekennzeichnet, daß der Fahrstraßengeber so der Schalteinrichtung eines bestehenden elektrischen Stellwerks zugeordnet, wird, daß die den Ablauf bedienenden elektrischen Weichenantriebe durch einen im Stellwerk anzuordnenden Gruppenumschalter für die Zeit des Rangierbetriebs vom Stellwerk vollkommen abgeschaltet und auf den selbsttätigen Fahrstraßengeber gelegt werden können.
  2. 2. Selbsttätiger Fahrstraßengeber nach
    Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß jede auf den Fahrstraßengeber gelegte Weiche von Schwachstromrelais gesteuert wird, die vor Ablauf des Wagens die Weiche auf- frei prüfen, dann besetzen und, wenn nötig, umstellen sowie nach der Durchfahrt des Wagens die Weiche wieder freigeben, ferner durch die jedesmal notwendige Freigabe der Weiche 1 den Abstand . der ablaufenden Wagen (Wagengruppen) regeln.
  3. 3. Selbsttätiger Fahrstraßengeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Fahrstraße gehörigen Weichen in ihrer Reihenfolge, in ihrer Plus- oder Minusstellung — mit ihren Relais, anteilig mit den anderen Fahrstraßen, auf die Segmente von Drehwählern — je einer für eine Fahrstraße — geschaltet sind.
  4. 4. Selbsttätiger Fahrstraßengeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nacheinanderschalten der Relaiskombinationen für die Weichensteuerungen jeder Fahrstraße durch den Drehwähler in Verbindung mit den Relaiskombinationen erfolgt; gleichzeitig schaltet der Drehwähler allein die zügehörige Fahrstraßenkontrollampe.
  5. 5. Selbsttätiger Fahrstraßengeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die jeder Weiche zugeordnete Relaiskombination die im Weichentableau vereinigten Glühlämpchen geschaltet werden, die die Überwachung der Weichen ausführen und gleichzeitig die Stellung jeder Weiche erkennen lassen.
  6. 6. Selbsttätiger Fahrstraßengeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Relaiskombinationen und Hilfstasten es möglich ist, die beim Umlegen des Gruppenumschalters auf den Fahrstraßengeber etwa falsch liegenden Weichen richtig einzustellen, wie auch aufgefahrene Weichen einzufahren.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DER67476D 1926-05-02 1926-05-02 Selbsttaetiger Fahrstrassengeber Expired DE481853C (de)

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