DE481660C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Aluminiumsulfid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Aluminiumsulfid

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DE481660C
DE481660C DEM93587D DEM0093587D DE481660C DE 481660 C DE481660 C DE 481660C DE M93587 D DEM93587 D DE M93587D DE M0093587 D DEM0093587 D DE M0093587D DE 481660 C DE481660 C DE 481660C
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aluminum
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calcium
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Expired
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DEM93587D
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Dr C Freiherr Von Girsewald
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals
    • C01F7/40Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals in the presence of aluminium sulfide

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Aluminiumsulfid Aluminiumsulfid wurde bisher in der Weise auf Aluminiumoxyd verarbeitet, daß man das Sulfid mit Wasser behandelte und das entstehende Aluminiumhydroxyd nachträglich glühte, oder daß man das Sulfid in einer Wasserdampfatmosphäre thermisch zersetzte.
  • Es wurde nun gefunden, daß Calciumoxyd, mit Aluminiumsulfid gemischt und an einer Stelle durch schwaches Erhitzen zur Reaktion gebracht, unter starkem Erglühen der ganzen Masse eine Umsetzung zu Calciumsulfid und Aluminiumoxyd bewirkt. Die Reaktionswärme ist so groß, daß das entstandene Aluminiumoxyd praktisch säureunlöslich ist. Anstatt die festen Bestandteile zu mischen und durch eine Initialerhitzung die Masse zur Reaktion zu bringen, kann man selbstverständlich auch geschmolzenem Aluminiumsulfid Calciumoxyd zusetzen. Man erhält eine krümelige Masse, aus der das entstandene Calciurfisulfid durch Wasser und verdünnte Säure leicht herauszulösen ist. Das auf diese Weise gewonnene Aluminiumoxyd bildet ein feines Pulver.
  • Eine besonders wichtige Anwendung vorliegender Erfindung kommt bei der elektrothermischen Gewinnung reiner Tonerde in Betracht. Man erhält nach verschiedenen Verfahren bei diesem Prozeß Gemische von Aluminiumsulfid und geschmolzener Tonerde. Bisher -mußte das Aluminiumsulfid _ herausgelöst werden, wobei Tonerdehydrat entstand, das, von der Tonerde getrennt, noch einem besonderen Calcinierungsprozeß bei sehr hohen Temperaturen unterworfen werden mußte.
  • Setzt man jedoch jener Schmelze im elektrischen Ofen oder nach dem Abstechen Calciumoxyd zu, so entsteht sofort aus- dem Aluminiumsulfid Tonerde und Calciumsulfid. Dieses läßt sich durch Auslaugen mit Wasser und Säure leicht entfernen, so daß man in einem Prozeß alles Aluminium, das in der Schmelze vorhanden ist," als reine Tonerde gewinnt.
  • Sollte bei hohem Gehalte an Aluminiumsulfid und besonders bei hohen Temperaturen die Reaktion zu heftig verlaufen, so kann man das Calciumoxyd teilweise oder ganz durch Calciumcarbonat ersetzen, dessen Dissoziationswärme die Reaktionswärme des Prozesses mildert.
  • Beispiel z Mischt man 16 Teile Aluminiumsulfid mit 18,5 Teilen-', " Calciumoxyd innig miteinander, und zwar in möglichst fein verteilter Form, und"erhitzt das Gemisch unter vorsichtigem Rühren auf etwa 8oo bis goo° C, so erfolgt eine lebhafte Reaktion unter Aufglimmen der ganzen Masse.
  • Wird das gesinterte Pulver zunächst mit Wasser und dann mit Salzsäure gekocht, so erhält man'#,"als Rückstand ro,8 Teile kristallisierte, nicht hydratisierte Tonerde, entsprechend einer Ausbeute von 96 °/o der Theorie; nur etwa 3 bis q.% Aluminiumoxyd sind bei dem Kochen mit Säure in Lösung gegangen.
  • Beispiel 2 Eine Tonerde-Aluminiumsulfid-Schmelze mit etwa 2o0/0 Aluminiumsulfid wird aus dem elektrischen Ofen in einen Vorherd abgestochen, auf dessen Boden Kalkpulver, und zwar etwa zo °/o über die theoretisch erforderliche Menge, aufgestreut wird. Vorteilhaft rührt man die flüssige Masse einmal durch. Das gesamte als Sulfid vorhandene Aluminium wird in nicht hydratisierte, kristallinische Tonerde umgewandelt. Das entstandene Calciumsulfid läßt sich leicht mit verdünnten Säuren auswaschen. Die Tonerde wird nicht angegriffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Aluminiumsulfid, dadurch gekennzeichnet, daß man Calciumoxyd mit dem Aluminiumsulfid durch Erwärmen zur Reaktion bringt und sodann aus der Reaktionsmasse das entstandene CalciumsuIfid durch Auslaugen entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumoxyd auf im elektrischen Ofen gewonnene, aus Aluminiumsulfid und Aluminiumoxyd bestehende Gemische einwirken läßt.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch Z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumoxyd entweder ganz oder nur teilweise durch Calciumcarbonat ersetzt.-
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