DE481334C

DE481334C - Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Schleudergussrohren in duennwandigen Kokillen deren symmetrische Formaenderungen durch Rollenlagerung o. dgl. aufgehoben werden

Info

Publication number: DE481334C
Application number: DEB130788D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-08-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Schleudergußrohren in dünnwandigen Kokillen, deren symmetrische Formänderungen durch Rollenlagerung o. dgl. aufgehoben werden Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kokillen von Schleudergußmaschinen auf Tragrollen in solchem Abstande zu lagern, daß die Kokille durch ihr Eigengewicht sich nicht verbiegt und taumelt, oder auch das Hochspringen der Kokille durch Druckrollen zu verhindern, welche an den Kokillenenden angeordnet sind. Solche. Lager- und Druckrollen lassen aber im übrigen die freie Ausdehnung und Zusammenziehung der Kokille zu und können also nur symmetrische Formänderungen gegenüber der Längsachse der Kokille verhindern.
Die Erfindung hat den Zweck, die beim Gießen in. dünnwandigen Kokillen besonders leicht auftretenden unsymmetrischen Formänderungen, welche sowohl die Lebensdauer der Kokille als auch die Güte des Erzeugnisses und die Betriebssicherheit der Schleudergußmaschinen ungünstig beeinflussen, in einfacher Weise zu verhindern. Nach der Erfindung wird die Kokille zwangsweise geführt. Dadurch wird sie im statischen Gleichgewicht gehalten und muß mit Sicherheit ihre ursprüngliche symmetrische Form bewahren. Zur Ausführung der Erfindung wird die Kokille an mindestens drei axsial verteilten Führungsstellen und an diesen Stellen von mindestens drei Führungsvorrichtungen radial geführt. Als Führungsmittel lassen sich halslagerartig angeordnete Vorrichtungen benutzen, die zweckmäßig so ausgebildet sind, daß die symmetrischen Formänderungen der Kokille durch die Führung nicht beeinflußt werden. Dazu können die Führungsmittel entsprechend dem Maße der symmetrischen Formänderungennachgiebigsein. - Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Es zeigt Abb. r den Längenschnitt, Abb. 2 den Querschnitt.
Die Kokille z ist durch drei Sätze von j e drei Führungsrollen 2 halslagerartig geführt. Die Rollensätze 2 können auch in größerer Anzahl verwendet werden. Auch die Zahl der Rollen 2 jedes Satzes kann bei Bedarf vermehrt werden. Die Rollen können auch durch Walzen, Kugeln oder sonstige geeigneteFührungsmittel ersetzt werden. Die Führungsrollen 2 sind in Schwinghebeln. 3, 4 gelagert, welche durch Stellschrauben auf die erforderliche Lage eingestellt werden können. Durch Anordnung federnder Zwischenglieder zwischen Stellschrauben und Schwinghebeln 3,4 kann den symmetrischen Formänderungen der Kokille z Rechnung getragen werden.
Statt der Schwinghebel 4, 5 könnte auch ein geschlossener Ring für die Aufnahme der Führungsorgane dienen, wobei sich die radialen Formänderungen durch Einschalten elastischer Mittel in den Führungsring ausgleichen lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Gießen von Schleudergußrohren in dünnwandigen Kokillen, deren symmetrische Formänderungen durch Rollenlagerung o. dgl. aufgehoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß auch die beim Gießen sich einstellenden unsymmetrischen Formänderungen der Kokille durch zwangsläufige Führung der Kokille während des Gießvorganges beseitigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillen an mindestens je drei Führungsstellen in radialer und axialer Richtung abgestützt werden.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch Führungsmittel (2), die nach Art von Halslagern ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch derart nachgiebig ausgebildete Führungsmittel, daß die symmetrischen Formänderungen der Kokille nicht gehindert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel in die erforderliche Lage einstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch elastische Zwischenglieder, die zwischen Einstellvorrichtung (5) und Führungsmittel (2) eingeschaltet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen die Führungsmittel (2) tragenden elastischen Führungsring.