DE905005C - Kontinuirliches Walzwerk - Google Patents

Description

• Kontinuierliches Walzwerk In kontinuierlichen Walzwerken wird das Walzgut gleichzeitig in mehreren Ge.rüsiten bearbeiitert, und es sind verschiedene Einrichtungen bekanntgeworden, um die Walzgeschwindigkeit von Gerüst zu Gerüst so zu regeln, daß die Spannung des Walzgutes zwischen den einzelnen Gerüsten auf einem bestimmten gleichbleibenden Maß gehalten wird. Die bisher bekanntgewordenen Einrichtungen lassen aber nur ein; Regeln der WalzgutL-spannung von Gerüst zu Gerüst zu, wenn das Walzgut bereits so dünn isst, da,ß einte Schlingen- od',eir Schleifenbildung möglich ist. Man hat beispielsweise vorgeschlagen, in Walzirichtung nachgiebige Walzensätze vorzusehen und, die Verlagerungen der Walzensätze als Regelwerte für die Einzelantriebe der Gerüste im Sinne einer Gleichhaltung der Spannung nutzbar- zu machen. Dia Steuerung ist bei dieser bekannten Anlage so ausgebildet, daß die ein der Horizontalen fahrbaren Walzgerüste verhältnismäßig große Bewegungen ausführen, und man war daher gezwungen, den Antriebsmotor und das Zwischengetriebe auf das Walzgerüst zu setzen. Eine solche Konstruktion ist ungünstig, und es ist das Ziel der vorliegendlen Erfindung; spie zu verbessern, insbesondere derart auszubilden, daß sie für das kontinuierliche Walzen von Blöcken und endlosen Strängen brauchbar ist, die aus. einer kontinuierlichen Gießanlage austreten. Die Erfindung bestehst darin, die Träger der WadzensätLze gegen nur kleinste Verlagewungen zulassende, praktisch starr wirkende Widerlager abzustützen, von denen eines oder gegebenendalls, dass einzige eines Walzen.-sattes eine Druckmeßvorrich-tung ist, die, in Wirkungsi erbindun:g mit dem Ant.rieib,sregl,e;r des be -treffenden Walzensatzes steht. Unter kleinste, Verschiebungen werden: hier solche der Größenordnung o, i bis r,o-mm verstanden;, wie sie! beispielsweise die; im Walzwerkba:u bekannten Druckm,oß,do,sen zulasisen. Vorzugsweise besteht die Druckmeßvorrichtung aufs Kolben und Zylinder mit einer hydraulischen übersetzunig zum Antriebsregler. Wegen der verhält,nisinäß@igen; Kleinheit de!r Verlagerungen der Walzgerüsite, bzw. Wälzent,räger ist es möglich, diese um eüne zu den Walzen parallele Achse schwingbar zu la;gcrnt, ohne daß die, Einetiellbewegüngen sich schädlich auf den Walzprozeß trotz: der erheblichen Stärke dies Walzgutea auswirken, würden. Man hat den -weiteren Vorteil, daß die Walzgerüstie, von feststehenden Motoren und Zwischegotrieben aus unter Verwendung normaler und üblicher Mittel, z. B. Gelenkspindeln, a,11.-getrieben werden können. Die Verwendung der mit der Erfindung vorgeschlagenen hydraulischen Druckmeßdose empfiehlt sich aus -dem Grunde, weil man mit diesen Vorrichtungen verhältnismäßig hohe, Steuerkräfte und ohne besonderen Aufwand auch durch geeignete. hydraulische übersfetzung große Steuerwege erhält.
• Ein Ausführun;gsbeispiel für einz Anlage nach der Erfindung ist in :der Zeichnung dargestellt.
• Es bedeutet a einen Schmelz- oder Warmhalteofen, b eine Verbindungsleitung zurr Durchlaufgießform c. Aus, dieser tritt der Strang d fortlaufend, und zwar in walzarmem Zustand aus. Er wird zunächst von dem Walzwerk z erfaßt, und um ein bestimmtes- Maß je- nach Art dies; Metalls, abgewalzt. Der Antrieb. dieses Walzgerüsities erfolgt durch: ein stufenlos regelbares Getriebe, gegebenenfalls, in Verbindung mit einem stufenlos regelba,rein Elekt:ro,-motor, so, daß die Walzgeschwindigkeit der Gießgeschwindigkeit angepaß::t werden kann,. Da zur Erzielung einer guten Qualität und großen Leiistung ein, mäglichsit starker Strang d verwendet werden muß, ist es nicht immer möglich, in einem Walzendurchgang schon. auf eine> so. geringe Stärke abzuwalzen, d,aß das aus. dem Wa.lzweirk e anstrete,de Wa,lzguit bereits Bandform besitzt. Es: ist vielmehr erforderlich, unterhalb d,-,s Walzwerkes, e noch ein zweites: Walzwerk f anzuordnen, welches, den nunmehr mit g bezeichneten Strang wei:berab;walzt. Hierbei muß eine Anordnung getroffen sein, um de Geschwindigkeit des Walzwerkes f im Sinne einer Gleichhaltung der Spannung im Walzgut zu regeln. Diese Regelungsmöglichkeit wird dadurch erreicht, daß das Walzgctrüst f um die Achse h schwenkbar und am anderen Ende! des Walzgerüstes ein federndes Widerlager i vorgesehen ist, durch welches das Gnvicht des Walzgerüstes ausbalanciert wird. Das Walzgerisit kann daher durch zusätzliche Kräfte leicht hin und her bewegt werden. Beim Walzen soll nun in dem Stück g des Walzgutes, welches; sich i zwischen, den. Walzwerken i e und f befindet, eine i gleichbleibende Spannung bestimmter Größe auf- 1 rechterhalten werden;. Diesi wird folgendermaßen erreicht: Außer dem federnden Wideirlager i ist an dem beweglichen Ende liest Walzgerüstes h ein Kolben h beifeisitigf, deir sich in einem Druckzyl;inde,r l bewegt. Dieser ist durch eine Roh rleitung m mit einem zweiten Druckzylinder 7a eirheblich kleinerer Bohrung verbunden, und es bewegt sich im Zylinder ein: Kolben, o, der durch ein einstellbares Gewicht p belastet ist. Durch Veirstellung des Gewichts p kann vermittels der Kolben o und l auf das Walzgerüst fein die Bandspannung ausgleichender Druck in senkrechter Richtung nach unten ausgeübt werden. Tritt nun während des Walzens in dem Walzstrang g eine Spa,nnungsänd!erang ein, so, wird das, Walzgerüst: feine kleine Bewegung nach oben oder unten ausführen, und diese Bewegung wird durch den Kolben k auf den Kolb;:, o übertragen. Das Verhältnis: der Kolbendurchmesser-i-st so, gewählt, daß der Kolben o einen ausreichend langen Weg .zurücklegt, um eine elektrische Reguliervorrichtung zu betätigen, die dazu dient, die WalzgeschwindigkeiY,desWalzwerkes f zu regeln. Nach dem glcichenPrinzipsinddieRegeleinrichtung en an den Walzgerüsten q und g, die schwenkbar bzw. verfahrbar gelagert sind, vorgesehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Kontinuierliches Walzwerk mit regelbarem Einzelantrieb der Gerüste oder Gerüstgruppen, bei dem in der Wälzrichtung nachgiebige Walzensätze vorgesehen sind und die Verlagerungen der Walzensätze als Regelwerte für den Antrieb im Sinne einer Gleichhaltung der Spannung im Walzgut benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger der Walzensätze gegen nur kleinste Verlagerungen zulassende, praktisch starr wirkende Widerlager abgestützt sind, von denen eines oder gegebenenfalls das einzige eines Walzensatzes eine Druckmeßvorrichtung ist, die in Wirkungsverbindung mit dem Antriebsregler des betreffenden Walzensatzes steht.
2. 2. Kontinuierliches Walzwerk nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeßvorrichtung aus Kolben (k) und Zylinder (L) mit einer hydraulischen LUhersetzung (-it, o) zum Antriebsregler besteht.
3. 3. Kontinuierliches WaIZR'erk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckmeßvorrichtung Mittel, z. B. Laufgewicht (p), zum Einstellen des Druckes zum Zwecke :der Einstellung der Bandspannung vorgesehen sind. d.. Kontinuierliches Walzwerk nach einem der Ansprüche z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzgerüste um starre-Achsen (la, s) kippbar gelagert sind. Kontinuierliches Walzwerk nach einem der Ansprüche r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzensätze in Walzrichtung auf Gleitbahnen beweglich angeordnet sind.